Für die U19 kam es am Samstag am Riederwald zum Aufeinandertreffen mit dem Tabellenzweiten FC Ingolstadt 04. Die Eintrachtler hatten sich vorgenommen, die ersten Punkte im laufenden Kalenderjahr einzufahren und in der Tabelle zu den formstarken Schanzern aufzuschließen.
Drei Tore in vier Minuten
Die Begegnung des Zweit- und Drittplatzierten der A-Junioren-Bundesliga startete umkämpft und beide Teams rangen in der Anfangsphase um die Spielkontrolle. An deren Ende war es die Eintracht, die sich für ihre Mühen belohnen konnte. Außenspieler Paul Wünsch fing einen Fehlpass der Gästedefensive in deren eigenen Strafraum ab, schaltete blitzschnell und vollstreckte zur 1:0-Führung (13.). Darauf ruhten sich die Riederwälder aber keineswegs aus und setzten die Defensive der Jungschanzer weiter unter Druck. Wieder war es Paul Wünsch, der nach einem Zusammenspiel mit Awusi Boddien von einem unglücklichen Verhalten der FCI-Defensive profitierte und innerhalb kürzester Zeit seinen Doppelpack schnürte (15.).
In der Folge waren es aber die Ingolstädter, die die passende Antwort parat hatten. Direkt nach Wiederanpfiff tankte sich Drakulic auf der rechten Seite durch und brachte den Ball in die Mitte zu Simon Pichlmeier, der unhaltbar unten links zum Anschlusstreffer einnetzte (16.). Nach diesen wilden Minuten beruhigte sich die Partie etwas, die Spielanteile lagen nun vermehrt bei der Eintracht. Zwei Mal war es Junior Awusi Boddien, der noch vor der Halbzeit für Gefahr sorgte. Erst setzte er einen Abschluss nach einer Ecke über den Kasten (33.), dann wurde er von Harangi auf die Reise geschickt und scheiterte mit seinem Flachschuss an Schlussmann Klein (43.). So ging es für die beiden Teams beim Stand von 2:1 in die Kabine.
„Wir haben sehr gut angefangen und sind verdient in Führung gegangen, kriegen dann aber ein ärgerliches Gegentor, weil wir um und im Sechzehner einfach viel zu weit weg waren“, resümiert Trainer Helge Rasche die erste Hälfte.
Torspektakel und Platzverweis
Die Gäste starteten hellwach in den zweiten Durchgang und glichen nach nur wenigen Minuten durch einen Konter aus. Letztendlich war es Drakulic, der den Ball im Netz unterbrachte (54.). Nur zwei Minuten später machten dieses Mal die Ingolstädter ihren Doppelschlag perfekt. Nach einem Eckball fiel der Ball vor die Füße von Luca Lechner, der zur Führung einschob (56.). Die Eintracht lief plötzlich einem Rückstand hinterher, ließ sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und drängte weiter auf das Tor der Gäste. Erst verfehlte Mladenovic den Kasten, dann parierte Klein einen Abschluss von Awusi Boddien (65.).
Immer wieder versuchten die Adlerträger, den Ball im Tor unter zu bringen. Paul Wünsch setzte seinen Kopfball nur knapp neben den rechten Pfosten (76.), wenig später war es wieder Awusi Boddien, der auf den gegnerischen Kasten zulief und kurz vor der Strafraumkante nur noch mit einem Foul zu stoppen war. Der Schiedsrichter zeigte Elias Decker für sein Einsteigen die rote Karte (79.). Standardspezialist Marko Mladenovic legte sich die Kugel zum Freistoß zurecht, lief an und verwandelte schlitzohrig in die rechte Torwartecke (80.). In Überzahl witterte die Eintracht nun ihre Siegchance und warf alles nach vorne. Letzten Endes war es das Aluminium, das den Adlerträgern einen Strich durch die Rechnung machte. Zuerst traf Awusi Boddien nur den Pfosten (85.), dann jagte Kapitän Tim Hannak die Kugel aus der Distanz an die Latte (90.+4). Am Ende mussten sich die Eintrachtler so mit einem 3:3-Unentschieden zufriedengeben.
Insgesamt drei viel zu einfache Gegentore und dann läuft man nach einer Führung unnötig hinterher.
Helge Rasche
Nach Abpfiff haderte Helge Rasche mit dem eigenen Defensivverhalten: „In der zweiten Halbzeit kassieren wir aus einem Eckball heraus ein Gegentor, weil wir einfach schlecht verteidigt haben, und fangen aus einem langen Ball noch einen Treffer. Insgesamt drei viel zu einfache Gegentore und dann läuft man nach einer Führung unnötig hinterher. Wir haben uns so um den eigenen Lohn gebracht, da fehlt aktuell einfach das entscheidende Defensivverhalten. Am Ende sind wir noch am Drücker und haben die Chance zu gewinnen – da müssen wir jetzt mit leben.“
Eintracht Frankfurt U19 - FC Ingolstadt 04 3:3 (2:1)
Eintracht: Ramming - Hannak, Doumbia, Fenyö, Awusi Boddien, Chaikhoun, Mladenovic, Wünsch (78. Savvidis), Kovac, Harangi, Loune (68. Mazzone)
Ingolstadt: Klein - Özden, Decker, Lechner, Pestel, Öztürk (87. Daut), Klanac (87. Ham), Gül, Pichlmeier, Osei Tutu, Drakulic (83. Salihovic)
Tore:
1:0 Wünsch (13.)
2:0 Wünsch (15.)
2:1 Pichlmeier (16.)
2:2 Drakulic (54.)
2:3 Lechner (56.)
3:3 Mladenovic (80.)
Rote Karte:
Decker (79.)