31.08.2020
U17

Vom Familien- zum Eintracht-Torhüter

Im Sommer wechselte der österreichische Jugendnationaltorhüter Matteo Bignetti zur Eintracht. Wir blicken mit Adleraugen auf den U17-Neuzugang.

Dass er den Wechsel zu Eintracht Frankfurt zu einem nicht allzu kleinen Teil seinen beiden älteren Brüdern verdankt, hätte Matteo Bignetti am Beginn seiner fußballerischen Laufbahn sicher nicht gedacht. Damals wollten seine Geschwister stets auf Torejagd gehen und fanden in ihrem Bruder Matteo die passende Person, die das Tor bewachen sollte. Doch anders als vermutlich erhofft, hielt der jüngste der drei Bignetti-Geschwister sehr bald die meisten ihrer Schüsse und brachte die beiden zur Verzweiflung. So war es nicht verwunderlich, dass der in der Nähe von Graz geborene Matteo bei seinem Vereinsdebüt im Alter von fünf Jahren seinen Platz zwischen den Pfosten gefunden hatte und auch dort die Torabschlüsse der Gegner vereitelte.

Das Talent des 2004 geborenen Juventus Turin-Fans wurde früh erkannt, sodass er im Alter von neun Jahren zum Grazer AK und drei Jahre später zum SK Sturm Graz wechselte. „Ich habe mich Tor früh wohl gefühlt und habe meine Rolle gefunden“, blickt der Keeper auf seine Anfänge im Verein zurück. „Ich habe meinen Fokus immer auf den Fußball gelegt, weil ich merkte, dass daraus mehr werden kann.“ Damit sollte der Südösterreicher Recht behalten, denn auch der Österreichische Fußballbund wurde auf den Youngster aufmerksam. So debütierte er im Oktober 2018 gegen die U15 Ungarns und hielt seinen Kasten beim 2:0-Erfolg direkt sauber. Sieben Spiele für die U15, sechs Spiele für die U16 und die Nominierung für die U17 kann Matteo Bignetti für die Nationalmannschaft bereits verzeichnen.

Im Anflug nach Frankfurt

Im Sommer 2020 kam dann auch auf Vereinsebene der nächste Schritt für den Juniorennationalspieler: Nach intensivem Scouting und länger bestehendem Kontakt wechselte Bignetti an den Riederwald. „Anfangs war ich noch sehr unentschlossen, denn der Sprung ins Ausland, weit weg von der Familie, ist schon eine sehr große Entscheidung“, so Bignetti, den die sportliche Perspektive und das Engagement der Eintracht-Verantwortlichen schlussendlich überzeugten. „Und durch die Nähe zum Frankfurter Flughafen bin ich ja auch schnell bei der Familie“, ergänzt der Torhüter lachend. Die rund 50 Minuten Flug von Graz nach Frankfurt sind bei Familie Bignetti schon fest eingeplant, sobald es wieder möglich ist, bei den Partien der Jugendmannschaften zuzusehen.

Bis dahin wissen sie, dass ihr Schützling am Riederwald gut aufgehoben ist. „Ich habe mich sowohl im Internat als auch in der Mannschaft schnell gut eingelebt. Mitspieler, Mitbewohner und Trainer haben es mir da wirklich einfach gemacht“, blickt der Adlerträger auf seine ersten Wochen in der Mainmetropole zurück. Seine Ziele für die erste Saison im rot-schwarz-weißen Dress sind zudem klar gesetzt: „Die U17 hat letzte Saison sehr gut gespielt, daran wollen wir diese Saison anknüpfen. Persönlich möchte ich die Position als Stammtorhüter durch meine Leistungen erarbeiten; der Trainer und die Mannschaft sollen sich zu 100 Prozent auf mich verlassen können.“ Das konnte der österreichische Juniorennationaltorhüter schon in der Vorbereitung auf die Saison unter Beweis stellen.