U21 unterliegt Steinbach Haiger

Im Vergleich zum abwechslungsreichen 3:2-Auswärtssieg am vergangenen Wochenende in Göppingen veränderte Trainer Dennis Schmitt auf nur einer Position. Harpreet Ghotra ersetzte Noah Fenyö in der Anfangself. Als Kapitän führte Dominik Crljenec die Adlerträger standesgemäß auf den Rasen im Ahorn Camp Sportpark Dreieich. 

Bei strahlender Abendsonne und angenehm, frühlingshaften Temperaturen war die U21 der Frankfurter Eintracht sofort auf Betriebstemperatur. Müller bediente von der rechten Seite den postierten Wenig, dessen Schuss geblockt werden konnte (5.). Steinbach wartete schon in der Anfangsphase auf Frankfurter Fehler, um dann blitzschnell umschalten zu können. Steinkötter sah im Strafraumzentrum den einlaufenden Wähling, der den halbhohen Ball nur schwer kontrollieren konnte und das Tor entsprechend verfehlte (13.).

Beide Teams attackierten früh und ließen dem Gegner wenig Raum für kontrolliertes Angriffsspiel. Dann eine Kontersituation für die Eintracht: Während der TSV am einen oder anderen Abwehrbein der Frankfurter verzweifelte, schaltete die U21 um. Wünsch trieb die Kugel vom eigenen Sechzehner aus an, ließ zwei Steinbacher Verteidiger stehen und legte ab auf Inanoglu, der an seinem Gegenspieler vorbeizog, seinen Meister allerdings im herauseilenden Heim im Steinbach-Gehäuse fand (20.). Die "Gickel" aus dem Lahn-Dill-Kreis versuchten es ihrerseits aus der Distanz: Maiers Schuss ging allerdings knapp am Frankfurter Tor vorbei (22.). 

Unterhaltsames Spiel Mitte der ersten Hälfte

Das Spiel wurde nun munterer und beide Mannschaften hatten ihre Gelegenheiten, mit leichtem Eintracht-Chancenplus. Wenig bediente in der Spitze Inanoglu, der allerdings aus rund fünf Metern an der Torgröße scheiterte (26.). Neun Zeigerumdrehungen später ein erneutes Raunen im Sportpark. Loune zog auf engem Raum das Tempo an und bediente den mitlaufenden Inanoglu, der aus halblinker Position sofort den Abschluss suchte und an einer starken Fußparade von Heim scheiterte - die große Chance zur Frankfurter Führung (35.).

Die in blau gekleideten Gäste wurden in dieser Phase vor allem über Standards gefährlich: Käuper fand in der Mitte den einlaufenden Steinkötter, der das Spielgerät deutlich über den Eintracht-Kasten beförderte (39.). Während Eintracht-Torwart Ramming in der vorherigen Situation nicht eingreifen musste, war der Schlussmann in der nächsten Situation in der Not zur Stelle. Maier suchte aus spitzem Winkel die Schusssituation, doch Ramming parierte im kurzen Eck (43.). Es sollte die letzte Aktion in einer kurzweiligen ersten Hälfte gewesen sein, in der beide Teams gute Gelegenheiten für den einen oder anderen Torerfolg hatten. Kurz darauf bat Schiedsrichter Forster beide Mannschaften in die Kabinen. 

Beide Mannschaften mit zug zum Tor

Die zweite Halbzeit begann wie der erste Durchgang mit einer Eintracht-Chance: Müller schickte Inanoglu, dessen Flanke in der Mitte jedoch keinen Abnehmer fand (48.). Doch auch der TSV war weiterhin gut aufgelegt: Der auffällige Steinkötter kam nach einem Freistoß am kurzen Pfosten an die Kugel, war aber zu überrascht, um das Spielgerät gefährlich auf das Tor von Ramming zu bringen (53.).

Vor 746 Zuschauern im gut gefüllten Ahorn Camp Sportpark Dreieich war es nun Wünsch, der vom eigenen Sechzehner an mit Tempo auf die Steinbacher Hintermannschaft zog und den mitgelaufenen Alaoui bediente. Dieser konnte mit dem Pass allerdings nichts anfangen, weshalb die Gelegenheit vertan wurde (57.). Doch auch die Gäste waren gefährlich: Singer drang von links in den Strafraum ein und suchte in der Mitte einen passenden Abnehmer. Doch das Spielgerät flipperte durch den Strafraum und fand keine Anspielstation (59.).

Steinbach geht in Führung, Frankfurt kurz darauf in Unterzahl

Während Hauswirth auf der einen Seite einen Schuss zu hoch ansetzte (60.), ging Steinbach auf der anderen Seite plötzlich in Führung. Nach einer Umschaltsituation waren es plötzlich Steinkötter und Singer, die Zwei-gegen-Eins auf die Frankfurter Hintermannschaft zuliefen. Steinkötter drang in den Sechzehner ein und bediente seinen mitgelaufenen Teamkollegen, der das Spielgerät aus kurzer Distanz nur ins Tor einschieben musste - Führung für die Gäste (64.).

Und sollte dies nicht schon Hypothek genug gewesen sein, sollte es vier Zeigerumdrehungen später noch schlimmer aus Frankfurter Sicht kommen. Nach einem Foul am gegnerischen Straufraum sah Hauswirth von Schiedsrichter Forster die Rote Karte wegen grobem Foulspiels. Die U21 von nun an für die letzten 20 Minuten in Unterzahl (70.). Die Jungadler brauchten einen kurzen Moment, um sich zu schütteln. Da Silva Kiala bediente im Sechzehnmeterraum den eingelaufenen Müller, dessen Schuss deutlich deutlich vorbeiging (79.). 

Doch die Eintracht blies nun zur Schlussoffensive und kam mit Standardsituationen ein ums andere Mal gefähtlich vors Steinbach-Gehäuse. Doch es fehlte den Jungadlerm an der letzten Konsequenz und auch am nötigen Quäntchen Glück, denn der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Die Eintracht kämpfte leidenschaftlich, zog letztendlich jedoch in Unterzahl gegen effektivere Steinbacher den Kürzeren. Die Chance auf Wiedergutmachung hat die Eintracht allerdings bereits am kommenden Samstag, den 5. April. Dann gastieren die Adlerträger auf dem Bieberer Berg bei den Offenbacher Kickers.