20.07.2022
U21

U21 unterliegt effizienten Ulmern

Gegen den Regionalligisten SSV Ulm 1846 war die U21 von Eintracht Frankfurt keineswegs die schlechtere Mannschaft, musste aber letztlich eine 1:4 (1:2)-Testspielniederlage hinnehmen.

In Benningen traf die Mannschaft von Kristjan Glibo auf den erwartet harten Gegner, kam bei schwülwarmen Temperaturen aber besser ins Spiel. Die Adlerträger liefen früh und mutig an, während der Vizemeister der vergangenen Regionalliga-Süd-Saison davon anfangs etwas überrascht wirkte. Bereits nach etwas mehr als zehn Minuten zahlte sich der selbstbewusste Beginn der Frankfurter aus. Nacho Ferri brachte eine Flanke aus dem rechten Halbfeld in die Mitte. Am zweiten Pfosten lauerte Maximilian Brauburger, der den Ball direkt nahm und per Volley traumhaft in den Torwinkel beförderte – die nicht unverdiente Führung (11.).

Jubel bei der U21, nachdem Maxi Brauburger verdientermaßen zur 1:0-Führung traf.

Die Ulmer nahmen zwar die Köpfe sofort wieder nach oben, hatten weiterhin aber Probleme, ihr Spiel aufzuziehen. Erst ein individueller Fehler im Aufbauspiel auf Seiten der Adler ließ den SSV erstmals in Erscheinung treten – und dieser Fehler wurde prompt ausgenutzt: Patrick Dulleck blieb cool und traf zum 1:1-Ausgleich (19.). Den kurzen Schockmoment nutzte der Regionalligist höchsteffizient aus. Nicht einmal zwei Minuten später zappelte der Ball nach einem weiteren Fehler erneut im Frankfurter Tornetz, wieder hieß der Nutznießer Patrick Dulleck (21.). „In einer eigentlich ordentlichen ersten Hälfte haben wir innerhalb von 90 Sekunden zwei individuelle Fehler gemacht, die so eine Top-Mannschaft natürlich sofort ausnutzt. Das sind wichtige Erfahrungswerte für meine junge Mannschaft“, analysierte U21-Cheftrainer Kristjan Glibo.

Vor dem Halbzeitpfiff vergab Maxi Brauburger die große Chance auf den Ausgleich und seinen zweiten Treffer. Nach einem Ballverlust erkämpfte sich der Außenspieler den Ball am gegnerischen Strafraum zurück, zog von der Grundlinie rechts in den Strafraum aber verzog dann knapp. So blieb zur Pause bei einem äußerst ärgerlichen Rückstand aus Eintracht-Sicht.

Nacho vergibt, Ulm gnadenlos

Nach dem Seitenwechsel legte die Mannschaft von Kristjan Glibo dann einen enorm offensiven Start in die zweite Hälfte hin. Die Drangphase fand ihren Höhenpunkt in der nächsten Großchance, als Nacho Ferri freigespielt wurde und freistehend am eingewechselten SSV-Keeper Christian Ortag scheiterte (48.). Die Schwaben brannten auch im weiteren Verlauf wahrlich kein Offensivfeuerwerk ab – doch im Gegensatz zu den Adlerträgern ließ der Regionalligist keine Chance verstreichen, den Ball ein weiteres Mal im Tor unterzubringen. Erneut war ein Individualfehler ausschlaggebend, sodass in der Mitte Marco Hingerl nach einem Querpass nur noch einschieben musste (58.).

Bis zum Schluss lieferten die Adlerträger eine Fight, wurden letztlich aber nicht belohnt.

„Ulm war heute nicht über 90 Minuten die bessere Mannschaft, sondern hat weniger Fehler gemacht“, so die Erkenntnis von Kristjan Glibo, dessen Schützlinge weiterhin alles in die Waagschale warfen. Den Endstand besorgte aber Lucas Röser, der im Sommer vom 1. FC Kaiserslautern zum SSV wechselte und der ohnehin hochklassig besetzten Mannschaft nun zusätzliche Qualität verleiht (72.). „Wir werden das Spiel aufarbeiten und individuelle Dinge verbessern. Am Ende ist es auch klar, dass während eines intensiven Trainingslagers die Beine schwer werden und Müdigkeit tritt in Erscheinung. Von daher bin ich mit den Erkenntnissen zufrieden. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, stimmt mich positiv“, so das Fazit von Kristjan Glibo, der mit dem Auftritt grundsätzlich nicht unzufrieden war.

Eintracht Frankfurt U21 – SSV Ulm 1846 1:4 (1:2)

Eintracht: Bignetti – Otto, Amiri (79. Schäfer), Alikhil (63. Gebuhr), Nacho (77. Dejanovic), Loune (67. Cassaniti), Brauburger, Maurer, Bobson, Wachs, Sejdovic

Tore:
1:0 Maximilian Brauburger (11.)
1:1 Patrick Dulleck (19.)
1:2 Patrick Dulleck (21.)
1:3 Marco Hingerl (58.)
1:4 Lucas Röser (72.)