02.09.2022
U21

U21 schlägt Friedberg im Topspiel

Mit dem fünften Sieg in Folge setzt sich die U21 der Eintracht erstmals in dieser Saison an die Tabellenspitze. Im Topspiel gegen den bisherigen Spitzenreiter Türk Gücü Friedberg gewannen die Adlerträger 5:2.

Zum Spitzenspiel unter Flutlicht vertraute U21-Cheftrainer Kristjan Glibo der gleichen Aufstellung, die bereits in der Vorwoche mit 7:2 auswärts bei Rot-Weiß Hadamar erfolgreich war. Wie in den vorherigen Spielen führte Marc Wachs die Adlerträger im Topspiel auf den grünen Rasen im Sportpark Dreieich.

Friedberg mit der schnellen Führung

Im Vergleich zu den vergangenen Partien begann, das Spiel mit einem Abtasten. Frankfurt versuchte im heimischen Sportpark Dreieich das Duell mit dem Tabellennachbarn an sich zu reißen, Friedberg hingegen zeigte sich defensiv abwartend und wartete auf Frankfurter Fehler. Es war eine Ecke, die dann aus dem Nichts das 0:1 brachte. Nach einem Eckball von links wurde der Ball mit dem Kopf auf Usic abgelegt, der die Kunststoffkugel im Fünfmeterraum zwar nicht voll erwischte, den Ball jedoch vor Brauburgers Rettungstat nach Entscheidung der Schiedsrichter hinter die Linie brachte – 0:1 (8.). Die U21 zeigte sich allerdings nicht geschockt und schickte sich in Person von Brauburger an, den schnellen Ausgleich zu erzielen, doch der Schuss des Frankfurter Flügelspielers ging deutlich am langen Pfosten vorbei (9.).

Auf der anderen Seite TGF, die nach einem Freistoß die nächste nennenswerte Möglichkeit hatten. Der Freistoß des ehemaligen Dreieichers Reljic strich allerdings knapp über den Querbalken (14.). Standards waren bei Türk Gücü eine Waffe: Nach Schorrs Freistoß von rechts segelte Michel mit dem Kopf heran, doch Horz parierte mit einem starken Reflex (19.).

U21 dreht die Partie

Die Eintracht riss die Spielkontrolle an sich und holte in der 24. Minute einen Elfmeter heraus. Loune wurde von seinem Gegenspieler im schwarzen TGF-Trikot im Strafraum gelegt, sodass Schiedsrichter Radl auf den Strafstoßpunkt zeigte. Den fälligen Elfmeter verwandelte der etatmäßige Schütze Marc Wachs, der bis hier hin alle sechs Saisontore vom Punkt erzielte. Koob hatte beim platzierten Schuss im rechten oberen Eck keinerlei Abwehrchance – 1:1 (24.).

Angetrieben vom Ausgleich drehten die Adlerträger die Partie. Divaio Bobson wurde in halblinker Position im Sechzehnmeterraum angespielt, schloss ab und nagelte das Spielgerät mit Effet zur Führung ins Friedberger Tor – 2:1 (33.). Es entwickelte sich ein richtiges Spitzenspiel im Sonnenuntergang des Dreieicher Sportparks mit einer Frankfurter Führung, die Ferri hätte ausbauen können. Nach Lounes Schuss konnte Koob die Kugel nur nach vorne abwehren und ebnete den Weg für Ferri, der seinen Versuch jedoch knapp rechts vorbeisetzte (37.).

Reljics Ausgleich sorgt für den Halbzeitstand

Dass solche Aktionen sich früher oder später rächen, sollte nicht nur eine Fußballfloskel bleiben. Nahezu im Gegenzug war es ein schnell ausgeführter Freistoß, den der zuvor sechs Jahre im Dreieicher Sportpark beheimatete Reljic zum Ausgleich im Frankfurter Tor unterbrachte (41.). Es entwickelte sich ein rassiges Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Während Schiedsrichter Radl Mehdi Loune auf der einen Seite einen Elfmeter verwehrte (43.), parierte Horz sehenswert gegen Imek (44.). Es blieb somit beim 2:2 zur Pause.

Friedbergs Saighani sieht rot

Frankfurt kam munter aus der Kabine und setzte Friedberg unter Druck. Laut wurde es nach einem Foul an Sejdovic im Friedberger Sechzehnmeterraum, das Schiedsrichter Radl nicht ahndete (50.). Auch die nächste Chance gehörte den Jungadlern: Doch Lounes Freistoß ging zunächst an Freund und Feind und dann knapp am rechten Pfosten vorbei (54.). Dann wurde es turbulent: Erst ließ Reljic nach einem Freistoß das Aluminium erzittern (59.), dann sah Saighani nach einem Einsteigen an der Seitenauslinie die rote Karte (60.). Frankfurt fortan mit mehr Ballbesitz, Friedberg auf der anderen Seite mit Abwehrriegel, sodass sich ein Spiel um den TGF-Strafraum entwickelte.

Traumtor zur Führung lässt die Dämme brechen

Es war folgerichtig ein Freistoß, der die erneute Adler-Führung brachte. Marc Wachs trat den Freistoß aus 18 Metern zentraler Entfernung an und setzte die Kugel in Traumtor-Stil in den rechten oberen Knick.

Das vielumjubelte 3:2 vor 1650 Zuschauerinnen und Zuschauern. Acht Minuten später hatte die Eintracht die Chance die Führung zu erhöhen, als Schiedsrichter Radl nach Foul an Loune wieder Elfmeter pfiff. Der etatmäßige Schütz Marc Wachs ließ Lizenzspieler Marcel Wenig den Vortritt, doch dieser setzte den Elfmeter über das Tor (79.). Unter der Anfeuerung der Stehkurve im Dreieicher Sportpark war es die U21, die den Druck nun weiter erhöhte. Erst scheiterte der nach innen ziehende Loune in Robben-Manier an Koob, dann konnte Nacho Ferri den Nachschuss nicht verwerten (80.). Es musste ein Pass aus der Tiefe folgen, der den Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte. Der kurz zuvor eingewechselte Amiri schickte mit einem Pass aus der Tiefe den gestarteten Schäfer, der Friedbergs Abwehr stehen ließ und über den herauseilenden Koob zum 4:2 einlupfte (85.). Den Schlusspunkt setzte dann Friedberg, allerdings ins falsche Tor. Nach Flanke von Amiri war es Friedbergs Häuser, der den Ball aus naher Distanz sehenswert zum 5:2-Endstand ins Netz setzte.

Nach dem 5:2 über den bisherigen Tabellenführer Türk Gücü Friedberg feiert Frankfurt damit den fünften Sieg in Folge und damit erstmals in dieser Saison die Tabellenführung der LOTTO Hessenliga. Weiter geht es für die Adlerträger in der kommenden Woche beim Aufsteiger TSV Steinbach Haiger II.

Eintracht Frankfurt U21 – Türk Gücü Friedberg 5:2 (2:2)

Eintracht: Horz – Gebuhr, Otto (90. Alikhil), Ferri, Loune (90. Wünsch), Brauburger, Bobson (66. Schäfer), Wachs (90. Maurer), Dejanovic, Sejdovic (73. Amiri), Wenig

Türk Gücü Friedberg: Koob – Saighani, Henrich, Eren, Jost, Usic, Dudda, Schorr, Imek, Michel, Reljic (64. Häuser)

Tore:
0:1 Alit Usic (8.)
1:1 Marc Wachs (24., FE)
2:1 Divaio Bobson (33.)
2:2 Toni Reljic (41.)
3:2 Marc Wachs (70.)
4:2 Gianluca Schäfer (85.)
5:2 Eigentor Jan-Philipp Häuser (90.)