Im Vergleich zum torlosen Remis im Derby gegen den OFC veränderte Trainer Dennis Schmitt seine Aufstellung im Duell mit dem Spitzenreiter aus Frankfurt-Bornheim auf insgesamt zwei Positionen für den sich auf Länderspielreise befindlichen Torhüter Nils Ramming hütete Yurij Obert das Frankfurter Gehäuse. Auf dem Feld ersetzte Louis Kolbe Defnesivspieler Noah Fenyö, der beim Testspiel der Profis ausgeholfen hatte. Mario Vrancic führte die Jungadler standesgemäß als Kapitän auf den Rasen in der PSD Bank Arena am Bornheimer Hang.
Das zweite Spiel gegen einen Spitzenreiter aus dem Umkreis binnen weniger Tage begann mit einer mutigen U21, die weit vorne presste und sich die erste Möglichkeit erzwang. Otuali schoss aus aussichtsreicher Position im Sechzehner allerdings über den Kasten (4.). Auch in der direkten Folge hielt die Eintracht offensiv mutig dagegen, scheiterte jedoch am letzten entscheidenden Pass. Vier Zeigerumdrehungen später dann die Möglichkeit auf der anderen Seite. Nach einer Ecke von rechts gelang das Spielgerät über Umwege zu Hermes, der seinen Schuss aus acht Metern halblinker Position allerdings zu hoch ansetzte (8.).
Nun waren beide Mannschaften gut im Spiel und versuchten jeweils durch mutige Vorstöße auf die Anzeigentafel zu kommen. Nach einem Steckpass aus dem Halbfeld umspielte Otuali den herauslaufenden FSV-Keeper Ospelt und schoss an den Pfosten. Zuvor war der Aktion allerdings ein Handspiel des Adlerträgers vorausgegangen, weshalb der Treffer ohnehin vom Schiedsrichtergespann um Fabian Reuter einkassiert worden wäre (16.). Auf der Gegenseite dann der Fußballsportverein aus Bornheim, doch Von Schrötter mit einem Schuss über das Tor (17.) und Latteier mit einem Schuss aus der zweiten Reihe (18.) blieben erfolglos.
Ecke bringt FSV in Front
Nach den munteren Anfangsminuten verflachte die Partie offensiv. Beide Mannschaften warteten auf dem tiefen, durch den Regen der vergangenen Tage getränkten Rasen jeweils auf Fehler des Gegners. Wenig verwunderlich, dass eine Standardsituation für den ersten Jubel unter den 2.885 Zuschauern in der PSD Bank Arena sorgen sollte. Nach einer guten Klärungsaktion von Kolbe sorgte eine einstudierte Eckenvariante der Bornheimer für Verwirrung im Frankfurter Strafraum und einen völlig freistehenden Lucas Hermes, der am zweiten Pfosten seinen Gegenspielern entwischte und zur Führung des FSV vollstreckte (32.). Die Eintracht brauchte wenige Minuten um sich zu erholen und wurde in ihren aussichtsreichen Aktionen ein ums andere Mal zurückgepfiffen.
In der 38. Minute war es Wenig, der es aus rund 20 Metern mit dem Abschluss versuchte. Das Spielgerät rollte allerdings knapp am linken Pfosten vorbei (38.). Für ein Raunen im gut gefüllten Stadion sorgte dann eine Freistoßgelegenheit der Adlerträger kurz vor der Pause. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr suchten Müller und Inanoglu jeweils den Abschluss, scheiterten aber am Abwehrbollwerk der Blau-Schwarzen (44.). Kurz vor dem Pausenpfiff war es Kolbe, der es ebenfalls mit einem Schuss aus rund 20 Metern versuchte, doch auch sein Ball wurde von einem Bornheimer Abwehrbein geklärt. Kurz darauf ging es beim Stand von 1:0 für den FSV Frankfurt in die Halbzeitpause.
Bornheim erhöht doppelt vom Punkt, Wünschs Anschluss kommt zu spät
Zur Pause wechselte Schmitt einmal und brachte Korynietz für Kolbe. Mehr Spielanteile hatte zunächst jedoch der FSV, dessen Ecken immer wieder gefährlich blieben. Die Hintermannschaft um Doumbia und da Silva Kiala konnte allerdings klären. 58. Minuten waren gespielt, da versuchte es FSV-Spieler Del Vecchio mit einem Schuss aus rund 20 Metern, doch die Kugel flog rund einen Meter am Tor von Obert vorbei. Auf der Gegenseite hatte Otuali nach einer misslungenen Abwehraktion der Bornheimer die Führung auf dem Fuß, war jedoch selbst von der plötzlichen Gelegenheit zu überrascht (59.).
Mitten in eine Phase, in der die Jungadler besser zu werden schienen, stach der FSV Frankfurt per Elfmeter eiskalt zu. Vrancic verlor im Mittelfeld den Ball, Doumbia eilte zur Hilfe verlor dabei jedoch die Bodenhaftung und es rollte der Zwei-auf-Eins-Konter der Bornheimer, den Obert letzten Endes nur mit einem Foul an Peters stoppen konnte. Schiedsrichter Reuter entschied sich sofort und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der gefoulte Niederländer nahm sich die Kugel und verwandelte den Strafstoß halbhoch ins linke Toreck. Obert ahnte die Ecke, war jedoch machtlos - 2:0 für den FSV Frankfurt (65.).
Die U21 der Frankfurter Eintracht musste liefern, lief allerdings zunächst hinterher und hatte bei zweifelhaften Entscheidungen das Schiedsrichtergespann gegen sich. So auch in der 69. Minute als FSV-Spieler Peters bei einem Laufduell im Sechzehner schnell zu Boden ging und Schiri Reuter erneut auf Elfmeter entschied. Diesmal nahm sich Latteier das Spielgerät, verlud Obert in die andere Ecke und vollstreckte zum 3:0 (70.). Die Ereignisse überschlugen sich: Auf der Gegenseite erlief sich Wünsch einen Ball von FSV-Keeper Ospelt und hatte alleine vor dem verwaisten Tor, dann leichtes Spiel - der 1:3-Anschlusstreffer (74.). Die Jungadler drückten nochmal auf das gegnerische Tor, waren meist aber zu umständlich und scheiterten an der gut aufgelegten FSV-Verteidigung.
Passieren sollte danach trotz Bemühungen der U21 nichts mehr. Nach dem 0:0 gegen Kickers Offenbach verliert die U21 von Eintracht Frankfurt gegen den alten und neuen Spitzenreiter FSV Frankfurt mit 1:3 und sieht nun mit vollem Fokus bereits dem Heimspiel gegen den SGV Freiberg entgegen. Anpfiff des Spiels ist am nächsten Samstag, den 19. Oktober 2024 um 14:00 Uhr im Ahorn Camp Sportpark in Dreieich.
FSV Frankfurt - Eintracht Frankfurt U21 3:1 (1:0)
FSV: Ospelt - Eichhorn, Weißmann, Del Vecchio, Peters (90. Pandza), Gottwalt, Fisher, Latteier (74. Iorga), Hermes (74. Mourad), Von Schrötter (64. Hildmann), Lee (74. Loebus)
Eintracht: Obert - Kolbe (46. Korzynietz), Doumbia, Vrancic, Inanoglu (68. Wünsch), Awusi (79. Hannak), Crljenec (18. Hauswirth), Müller, Wenig, Otuali, da Silva Kiala
Tore:
1:0 Lucas Hermes (32.)
2:0 Cas Peters (63., FE)
3:0 Tim Latteier (70., FE)
3:1 Paul Wünsch (74.)