19.11.2017

U19 von der Rolle – 2:6-Pleite in Unterhaching

Diese Auswärtsreise hätten sich unsere U19-Junioren lieber erspart. Mit 2:6 kamen die Adlerträger am Sonntagnachmittag bei der SpVgg Unterhaching unter die Räder und stehen nun vor ungemütlichen Herbsttagen.

Diese Auswärtsreise hätten sich unsere U19-Junioren lieber erspart. Mit 2:6 kamen die Adlerträger am Sonntagnachmittag bei der SpVgg Unterhaching unter die Räder und stehen nun vor ungemütlichen Herbsttagen.Nach dem Achtungserfolg beim VfB Stuttgart sah sich Trainer Alexander Schur zu einer Änderung gezwungen, da Lukas Rodwald verletzt ausfiel. Für ihn begann Sahverdi Cetin, womit eine Systemumstellung auf eine Mittelfeldraute einherging. Die damit signalisierte mutige Marschroute hätte nach zehn Minuten beinahe Früchte getragen, als Murad Mahmudov alleine auf Torwart Nico Mantl zulief, das Spielgerät aber knapp neben den Kasten setzte. Dem vielversprechenden Beginn folgte eine schleichende Kapitulation vor der kampfbetonten Herangehensweise der Hausherren. Die Ballverluste der Riederwälder häuften sich und damit einhergehend auch die messerscharfen Konterattacken der Oberbayern. Deren Fokus auf eigene Gegenstöße wurde zudem von einem Foulelfmeter begünstigt, den Tobias Stirl sogar noch abwehren konnte, beim Nachschuss von Alexander Kaltner aber chancenlos war. Mitte des ersten Durchgangs war der Gastgeber immer deutlicher am Drücker, setzte sich entscheidend über die Außenbahn durch und erhöhte durch Pascal Schoch auf 2:0. Kurz vor dem Pausenpfiff vertändelte Frankfurt dann erneut leichtfertig die Kugel, woraufhin Kaltner einfach mal abzog und das Leder abgefälscht im Gehäuse unterbrachte. Die vorhandene, aber an diesem Tage selten sichtbare fußballerische Qualität der Hessen blitzte quasi im Gegenzug auf, als sich Renat Dadashov über die rechte Seite durchtankte und den Ball zurücklegte auf Cetin, der die Murmel unter die Latte nagelte. Für die zweiten 45 Minuten war somit noch vieles möglich.Erst recht, als die Frankfurter Jungs keine zehn Minuten nach dem Seitenwechsel rasch auf 3:2 herankamen. Diesmal hatte sich Dadashov über die linke Bahn durchgesetzt und Justin Kabuya bedient, der sich einmal um die eigene Achse drehte und den Rückstand auf ein Tor Unterschied verkürzte. Allein dieser vergrößerte sich wieder nach einer Stunde, da die Spielvereinigung einer weiteren Einladung folgte, die Frankfurter locker aushebelte und durch Sebastian Süß den alten Abstand wiederherstellte. Die erhoffte Reaktion auf Seiten der Gäste ließ bis zum bitteren Ende auf sich warten. Vielmehr erhöhte der Aufsteiger nach bekanntem Muster 20 Minuten vor Schluss durch Schoch auf 5:2. Als Florian Wiedl zehn Zeigerumdrehungen darauf auch noch Herzig aus spitzem Winkel zum 6:2 überwunden hatte, war das Debakel perfekt.Entsprechend bedient war Coach Schur nach dem Abpfiff: „Den Jungs war bekannt, dass uns ein kampfstarker Gegner erwarten würde“, zeigte sich der Fußballlehrer nicht als einziger „überrascht von dem kollektiv leidenschaftslosen Auftreten der Mannschaft.“ Gerade weil in vergleichbarer Besetzung schon gute Ergebnisse herausgesprungen sind, müsse sich jeder Einzelne hinterfragen, woran die mangelnde Gegenwehr festzumachen sei. Das klingt nach arbeitsintensiven Wochen bis zum Jahreswechsel. SpVgg Unterhaching U19 – Eintracht Frankfurt U19 6:2 (3:1) Unterhaching: Mantl – Orth, Wiedl (88. Thormeier), Jäger, Leibelt, Osmanoski, Süß (85. Reuter), Anspach (81. Stockinger), Kaltner (78. Othmer), Ehlich, SchochFrankfurt: Stirl – Schmitt (56. Okyere), Beyreuther, Torcuatro (76. Safaridis), Knothe, Blanco-Lopez, Stendera (65. Häuser), Cetin, Dadashov, Mahmudov, J. Kabuya (76. Stich)Tore: 1:0 Kaltner (12.) 2:0 Schoch (24.) 3:0 Kaltner (43.) 3:1 Cetin (45.) 3:2 J. Kabuya (54.) 4:2 Süß (62.) 5:2 Schoch (72.) 6:2 Wiedl (83.)Gelb-Rote Karte: Osmanoski (84.)Gelbe Karten: Jäger, Ehlich, Schoch, Anspach – Schmitt, Dadashov, Blanco-LopezZuschauer: 120Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt)