25.11.2017

U19 verpasst Befreiungsschlag – 1:3 gegen Heidenheim

Trotz eines engagierten Auftritts musste sich unsere U19 am Samstagnachmittag dem 1. FC Heidenheim vor heimischer Kulisse 1:3 geschlagen geben.

Trotz eines engagierten Auftritts musste sich unsere U19 am Samstagnachmittag dem 1. FC Heidenheim vor heimischer Kulisse 1:3 geschlagen geben. Ausschlaggebend für diesen Ausgang war nicht zuletzt die grundverschiedene Chancenverwertung.Besonders in der ersten Halbzeit behielten unsere A-Junioren weitgehend die Spielkontrolle. Auch wenn Trainer Alexander Schur mit der Hereinnahme von Laurin Stich für Murad Mahmudov von einer Vierer- auf eine Fünferkette in der Abwehr umstellte, war weniger die Auf- als vielmehr die Einstellung entscheidend. Die Eintracht war von Beginn an präsent und ließ die Gäste kaum einmal im eigenen Strafraum gewähren. Umgekehrt erarbeiteten sich die Hessen bald eine Vielzahl an eigenen Einschussgelegenheiten. Die erste nach knapp fünf Minuten, als eine Hereingabe Noah Schmitts beinahe den heranrauschenden Renat Dadashov erreicht hätte, ehe Heidenheim im allerletzten Moment klären konnte. Nach einer Viertelstunde machten sich die Baden-Württemberger erstmals selbst offensiv bemerkbar, als der umtriebige Gökalp Kilic aus 17 Metern neben den Kasten schoss. Ansonsten blieb Frankfurt spielbestimmend und wäre kurz darauf beinahe in Führung gegangen, als eine butterweiche Freistoßhereingabe Deji Beyreuthers von der linken Seite bei Dadashov landete, dessen Kopfball erst unmittelbar vor der Torlinie im Heidenheimer Bollwerk hängen blieb. Keine fünf Minuten später tankte sich Justin Kabuya über den rechten Flügel durch, zog nach innen und aus spitzem Winkel unter Bedrängnis am kurzen Pfosten vorbei. Schon in der nächsten Szene hätte der Angreifer beinahe als Vorlagengeber geglänzt, als seine Flanke von der rechten Seite den in den Sechzehner vorgestoßenen Sahverdi Cetin erreichte, dessen Seitfallzieher haarscharf über den Querbalken rauschte. Im Gegenzug bot sich 1846 die bis dato größte Gelegenheit, als Kilic mutterseelenallein Torwart Tobias Stirl umkurvte und das leere Tor vor sich sehend querspielte, allerdings keinen Abnehmer fand. Nur ein Elfmeter hätte größeres Gefahrenpotential geborgen. Einen solchen erhielten die Hausherren tatsächlich nach einer halben Stunde, als Kabuya nur durch ein Foulspiel zu stoppen war. Für den fälligen Strafstoß übernahm Dadashov die Verantwortung. Der Kapitän platzierte die Kugel im linken Eck, wo allerdings Keeper Chrstopher Junker goldrichtig lag. Keine zwei Zeigerumdrehungen darauf hatte der Mittelstürmer wieder die Seuche am Schuh, als er aus halblinker Position erneut an Junker und dem Pfosten scheiterte. Nachdem Stirl in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit einen listigen Freistoß von Kevin Sessa hatte entschärfen können war Pause.Doch mit dem Seitenwechsel drehte sich der Wind. Kaum hatte Schiedsrichter Chris Rauschenberg den zweiten Durchgang eingeläutet, ließ sich der Gastgeber im Mittelfeld zu leicht überlaufen, sodass ein einfacher Pass auf den auf den kurzen Pfosten durchgelaufenen Kevin Renner genügte, um dem Stürmer das 0:1 zu ermöglichen. In der Folge wehrten sich die Adlerträger zwar nach Kräften, agierten aber ein ums andere Mal zu kopflos und verkrampft. So hätte ein leichtfertiger Ballverlust im Vorwärtsgang beinahe im nächsten Gegentreffer gemündet, aber Sessa schoss auf 15 Metern auf Torhüter Stirl. Auf der Gegenseite glückte immerhin eine der sich häufenden Frankfurter Einzelaktionen, als sich Kabuya über den rechten Flügel durchdribbeln konnte und aus spitzem Winkel am langen Eck vorbeizog. Eine Solonummer genügte nach einer Stunde dann auch dem Aufsteiger, als Renner alleine gegen drei Innenverteidiger den entscheidenden Zweikampf für sich entschied und im Anschluss das Leder mit dem rechten Außenrist ins linke obere Eck zirkelte. Vom 0:2 mussten sich die Riederwälder erstmal erholen. Außer einem harmlosen Distanzversuch von Miguel Blanco-Lopez sowie einem Freistoß Cetins, der sein Ziel nur um wenige Zentimeter verfehlte, glückte spielerisch wenig bis nichts. Jedenfalls bis die Eintracht über den rechten Halbraum Dadashov in Szene setzte, der dann aus einer eigentlich ungünstigen Abschlusssituation heraus den Ball quasi in den Giebel grätschte. Noch waren inklusive Nachspielzeit zehn Minuten zu spielen! Und die Frankfurter Jungs setzten nach und auf ihren Torjäger. So erreichte drei Minuten darauf ein Lupfer Dadashov, der die Murmel aber auf den stark abwehrenden Schlussmann feuerte. Heidenheim hatte sich zu diesem Zeitpunkt längst auf seine defensiven Kompetenzen beschränkt. Die Eintracht ihrerseits rannte immer risikofreudiger an. Allein in der Nachspielzeit verpasste eine Flanke in der Mitte mehrere Abnehmer, außerdem landete ein Distanzschuss beim Torhüter. Den letzten Hoffnungsschimmer symbolisierte ein Eckball, bei dem alle Mann inklusive Torhüter Stirl sich vorne zum Ausgleich positionierten. Ein Vabanquespiel, das nach hinten losging. Die Kugel flog wie ein Bumerang zurück, sodass der eingewechselte Lukas Glaser aufs leere Tor zusteuerte und den 1:3-Endstand markierte.Für Trainer Alexander Schur war die Sache kurz nach dem Schlusspfiff klar: „Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir zahlreiche Möglichkeiten auf dem Fuß, die wir nutzen können. Auf der anderen Seite wären die Gegentore natürlich zu vermeiden gewesen.“ So müssen unsere A-Junioren den 1. FC Heidenheim wohl oder übel an sich vorbeiziehen lassen und liegen nun auf Platz neun. „Wir befinden uns in einer Phase, in der wir uns viele Dinge wieder hart erarbeiten müssen. Das haben wir heute getan, uns aber nicht belohnt“, war für Coach Schur zumindest das Auftreten ein Fortschritt, auf dem sich aufbauen lässt. Eintracht Frankfurt U19 – 1. FC Heidenheim 1846 U19 1:3 (0:0) Frankfurt: Stirl – Stich, Beyreuther, Torcuatro, Knothe, Blanco-Lopez, Schmitt (66. Häuser), Stendera (64. Mahmudov), Dadashov, Cetin (82. Quartuccio), J. KabuyaHeidenheim: Junker – Swiderski, Schuck, Peter, Ender, Owusu (71. Rogalsky), Kilic, Ahmeti, Renner (79. Ibrahim), Sessa (85. Gunst), Brändle (90. Glaser)Tore: 0:1 Renner (47.) 0:2 Renner (61.) 1:2 Dadashov (84.) 1:3 Glaser (90. + 4)Bes. Vorkommnis: Dadashov verschießt Foulelfmeter (33.)Gelbe Karten: Stendera, Schmitt –  Zuschauer: 85Schiedsrichter: Chris Rauschenberger (Hörselberg-Hainich)