Dank eines knappen 1:0-Sieges beim SV Wehen Wiesbaden konnte sich unsere U19 am Samstag etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen und einen vormaligen unmittelbaren Verfolger auf vier Punkte und Plätze distanzieren.
Dabei hatten die Riederwälder insgesamt alle Möglichkeiten, für noch klarere Verhältnisse zu sorgen. Insbesondere in der ersten Halbzeit agierte die verletzungsgeplagte Truppe von Cheftrainer Frank Leicht äußerst konzentriert und ließ den Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen. Während die Taunussteiner zu wenig zielführenden Befreiungsschlägen gezwungen waren, erspielten sich die Gäste bald eine Handvoll vielversprechender Einschussgelegenheiten. Zunächst tauchte Lukas Rodwald allein vor Wehens Schlussmann Lukas Knopf auf, brachte den Ball aber nicht im Gehäuse unter. Der Keeper gewann kurz darauf dann gegen Mischa Häuser ein Eins-gegen-eins-Duell. Der Frankfurter Offensivakteur bekam anschließend außerdem eine zweite Chance, verzog aber knapp über den Kasten. Insofern war die Frankfurter Führung nach einer Viertelstunde mehr als überfällig, als der aus der U17 aufgerückte Patrick Finger maßgeschneidert auf Giuseppe Signorelli flankte, welcher die Kugel unnachahmlich in die Maschen köpfte. Die Adlerträger ruhten sich auf dem erlösenden Vorsprung keineswegs auf, sondern drängten energisch auf weitere Treffer, hatten aber neben Unvermögen auch Pech, als Justin Kabuya aus 20 Metern den Innenpfosten traf.
Insofern war nach 45 Minuten einzig und allein zu bemängeln, dass die Eintracht ihre Überlegenheit nicht in mehr Tore ummünzen konnte und Wiesbaden damit im Spiel hielt. Dessen waren sich auch die Hausherren bewusst, die sich nach der Pause mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage stemmten und insbesondere durch lange Pässe sowie Standardsituationen gefährlich wurden. Nichtsdestotrotz ließen sich die Frankfurter Jungs von der zunehmenden Drucksituation nicht aus der Ruhe bringen, sodass sie weitgehend ihre geordnete Defensive beibehielten. Einzig kurz vor Schluss waren sie auf das in solchen Situationen manchmal nötige Matchglück angewiesen, als der Aufsteiger nach einer Standardvariante mutterseelenallein vor dem Tor auftauchte, aber zu hoch zielte. Auf der anderen Seite bot sich Schwarz-Weiß so manche aussichtsreiche Kontergelegenheit, die allerdings allesamt ungenutzt blieben. Weshalb es bis zur letzten Sekunde spannend blieb, ehe der Unparteiische bei einem am Ende wohl leistungsgerechten Endstand das umkämpfte Treiben beendete.
Dieser Meinung war auch Coach Leicht: „Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir alles unter Kontrolle und einen höheren Zwischenstand verpasst. Weil wir nicht rechtzeitig den Sack zugemacht haben, hat der mentalitätsstarke Gegner bis zum Ende an sich geglaubt und die Möglichkeit zum Ausgleich gehabt. Am Ende sind wir glücklich, mit diesem Sieg einen wichtigen Big Point gelandet zu haben.“ Ein Blick auf die Tabelle verdeutlicht diese Einschätzung. Vorbehaltlich der Spiele am Sonntag liegen unsere A-Junioren auf Platz neun und konnten den vorigen Tabellennachbarn und jetzigen Vorletzten im direkten Duell auf vier Punkte Unterschied distanzieren.
SV Wehen Wiesbaden U19 – Eintracht Frankfurt U19 0:1 (0:1)
Wehen Wiesbaden: Knopf – Kilic, Schneider, Lorenz, Crljenec, Schmidt (68. Vogel), Leibold (85. Lauer), Dawit, Schulte-Wissermann (76. Pistor), Teller (68. Stojcevic), Sarstedt
Frankfurt: Herzig – Okyere, Schmitt, Knothe, J. Kabuya, Rodwald, Stendera, Signorelli (82. Signorelli), Finger (90. Albanese), Häuser (85. Quartuccio), Torcuatro
Tore: 0:1 Signorelli (17.)
Gelbe Karten: Sarstedt – Rodwald
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Fasihullah Habibi (Duisburg)