U19 entscheidet Stadtduell für sich

Bestes Wetter und zwei von Beginn an motivierte Mannschaften – die Vorzeichen für das Frankfurter Stadtduell hätten kaum besser sein können. Besonders erfreulich beim Blick auf die Startaufstellung: Maurice Kramny feierte nach gut eineinhalb Jahren Verletzungspause sein Debüt im Sturm und machte der FSV-Abwehr ab der ersten Minute das Leben schwer und hatte den ersten Torschuss des Spiels (3.).

Die Gäste vom Bornheimer Hang zeigten früh, wie sie ihr Spiel im ersten Durchgang aufziehen wollten: Lauern, schnell umschalten und Konter fahren. Diese Konter konnten Fynn Otto (7.) und Bignetti im Tor der Adlerträger (9.) in der Anfangsphase gut entschärfen. „Wir hatten sehr früh die Kontrolle im Spiel, viel Ballbesitz und gute Aktionen in der gegnerischen Hälfte“, resümierte Cheftrainer Jürgen Kramny die Anfangsphase zufrieden. Diesen frühen Ansturm krönte Dzanan Mehicevic in der 17. Minute mit einem eiskalten Flachschuss, der für FSV-Keeper Schreiber unhaltbar ins Tornetz einschlug.

FSV schlägt schnell zurück und hat Blut geleckt

Eigentlich schien alles so zu laufen, wie es sich die Mannschaft von Kramny vorgenommen hatte. Doch den Adlerträgern ging die Sicherheit im Aufbauspiel verloren, was die Nachbarn vom Bornheimer Hang eiskalt ausnutzten. Nach einem Fehler der Eintracht schalteten die Gäste blitzschnell und standen nach zwei guten Kombinationen zu zweit vor Torhüter Bignetti, der dem Schuss von FSVs Blockus nichts entgegenzusetzen wusste.

Die Uhren waren auf Anfang gestellt und das Momentum lag aufseiten der Bornheimer, die die Chance witterten, das Spiel zu drehen. So schaffte es Gebuhr nach einem Passfehler seines Innenverteidigerkollegen Otto die heranstürmenden FSV-Angreifer gerade noch so mit einer Grätsche an einer weiteren Großchance zu hindern. Die Angriffswellen der Gäste flachten jedoch immer mehr ab, je näher das Spiel der Halbzeitpause entgegenging und die Adlerträger konnten sich vom Würgegriff des frühen Pressings befreien und selbst wieder kreativ agieren. Allerdings blieb es trotz zweier Chancen zur Pause beim 1:1.

Mehicevic belohnt gute Moral

Kramny wechselte für den zweiten Durchgang vier neue Spieler ein und brachte damit neuen Schwung ins Spiel. Eine Kombination zweier dieser neuen Spieler generierte die erste Eintracht-Großchance in der zweiten Halbzeit: Pecar wuchtete einen Freistoß unter der Mauer hindurch zu Heckmann, der den Ball dann allerdings nicht gewinnbringend unterbringen konnte. Die Adlerträger machten weiter Druck und übernahmen Stück für Stück die Kontrolle über das Spiel. Kramny (56.) und Halbich (66.) brachten dabei gegen Mitte des zweiten Durchgangs die besten Möglichkeiten auf die erneute Führung.

Nach einem Sturmfeuer von Abschlüssen durch Mehicevic, Halbich und Pecar innerhalb knapp 15 Sekunden, lag ein Eintracht-Tor quasi in der Luft. Mehicevic, der Torschütze zum 1:0, tankte sich Meter für Meter, Gegenspieler für Gegenspieler, an der Grundlinie in Richtung Tor durch und schoss aus spitzem Winkel vorbei an Schreiber ins lange Eck zum 2:1-Endstand. Auch die letzte Möglichkeit der Adlerträger hatte der Mann mit der Nummer 19, doch die Latte verwehrte dem Spieler des Tages seinen Hattrick jäh.

Alles in allem sieht Cheftrainer Kramny, dass die positiven Leistungen die wenigen negativen der ersten Halbzeit überwiegen: „Wir haben uns von der schwierigen Phase im ersten Durchgang gut erholt und in den zweiten 45 Minuten wieder unser Spiel aufgezogen und unseren Ballbesitz zielbringender verwertet. Wir hätten das Spiel zwar schon früher für uns entscheiden können, haben aber gezeigt, dass wir auch in der Lage sind, einen harten Arbeitssieg einzufahren.“