Nachdem die B-Junioren vergangenes Wochenende einen hart erkämpften Auswärtssieg beim FC Bayern München feierten, wollte die Mannschaft von Sebastian Haag auch gegen den 1. FC Kaiserslautern mit einer starken Leistung überzeugen.
Frühe Führung, später Ausgleich
Die Eintrachtler zeigten sich von Beginn an offensiv aufgelegt und kamen so früh zu ersten Chancen. Nach Hotis Abschluss konnte der Ball noch in letzter Sekunde geklärt werden (1.), kurz darauf sollte jedoch der frühe Treffer fallen. Nach einer Hereingabe von Kunstmann lenkte Lauterns Tautenhahn die Kugel unglücklich ins eigene Tor – die Führung für die Adlerträger (2.).
Nach dem Tor blieb die Eintracht gegen tief stehende Gäste die offensivere Mannschaft, doch auch Kaiserslautern wurde über Kontersituationen ein ums andere Mal gefährlich. Mandic verhinderte mit einer guten Abwehraktion gegen Seegel Schlimmeres (22.), auf der anderen Seite verpassten es wiederum Prenaj und Hoti, dessen Schuss links am Tor vorbei ging, für die Eintracht zu erhöhen (37.).
So waren es die Gäste, die kurz vor dem Pausenpfiff zum Ausgleich kamen. Nach einem Abwehrfehler schaltete Vinicius Costa Zachmann, der im Sommer von der Eintracht nach Kaiserslautern gewechselte war, am schnellsten, umkurvte Ramming im Frankfurter Tor und erzielte das 1:1 für die Pfälzer (45+1).
Staff löst den Knoten
Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die Adlerträger um eine schnelle Reaktion. Nach 60 Minuten war es schließlich Alexander Staff, der den Knoten löste: Leart Hoti setzte sich im Solo gegen gleich drei Gegner durch und brachte den Ball aufs Tor, wo Staff nur noch den Fuß hinhalten musste. Die Freude hielt jedoch nicht lange. Nur zwei Zeigerumdrehungen später nutze Yüsün einen Fehlpass aus und setzte Scheer mit seiner Hereingabe von links in Szene, der zum erneuten Ausgleich abschloss (62.).
Doch die B-Junioren ließen sich von diesem erneuten Rückschlag nicht verunsichern. Vadacca zwang mit seinem Schuss aus 16 Metern Hülsmann im Tor der Gäste zu einer Glanzparade (65.) und tauchte nur wenig später erneut gefährlich im Strafraum der Lauterer auf, wo er jedoch per Foul am Abschluss gehindert wurde (77.). Der Unparteiische entschied zurecht auf Strafstoß, den Vadacca sicher verwandelte (77.). In der Schlussphase hatte der 16-Jährige den nächsten Treffer auf den Fuß, scheiterte mit seinem Schuss aber am erneut gut reagierenden Hülsmann (83.).
Hotis Sololauf bringt die Entscheidung
Am Ende war es Hoti, der für die Eintrachtler den Deckel drauf machte. Nach einem Eckball der Gäste, bei dem auch Hülsmann mit nach vorne gekommen war, kam der Linksaußen an den Ball und sprintete aus der eigenen Hälfte bis an den gegnerischen Strafraum, wo er die Kugel aus gut 20 Metern im leeren Tor versenkte (90.+4.). Das Tor bedeutete gleichzeitig auch den Schlusspunkt einer umkämpften Partie, in der sich die Eintrachtler verdienterweise mit dem nächsten Sieg belohnten.
Daran wachsen die Jungs individuell als Spieler, aber auch als Mannschaft.
Sebastian Haag
„Es hat ein bisschen gedauert, bis die Jungs auch gedanklich im Spiel angekommen sind, weshalb wir in der Halbzeit klar kommuniziert haben, dass es in der Partie auch darum geht, sich selbst besser kennenzulernen. Sprich, auch seinen Charakter ans Maximum zu treiben und sich dort, wo es schwierig wird, mental durchzusetzen. Daran wachsen die Jungs individuell als Spieler, aber auch als Mannschaft“, erklärt Cheftrainer Sebastian Haag im Anschluss an die Begegnung und fügt mit Blick auf die Gegentore an: „Wenn du so viel Dominanz auf den Platz bringen willst, wie wir, musst du in der Restverteidigung extrem konzentriert bleiben, weil jeder Konter zu einer Chance oder wie heute zum Tor führen kann. Wenn sich die Jungs dessen bewusst sind, bedeutet das einen weiteren großen Schritt in ihrer Entwicklung.“
Eintracht Frankfurt U17 - 1.FC Kaiserslautern U17 4:2 (1:1)
Eintracht: Ramming - Kunstmann, Mandic, Masjedizadah, Hoti, Prenaj, Neuendorff, Geike (62. Dzanovic), Is, Ahmadi (13. Kamberaj; 62. Vadacca), Staff (62. Barry)
Kaiserslautern: Hülsmann - Tautenhahn, Seegel, Stratmann (81. Heiler), Costa Zachmann, Scheer, Zbiri (81. Ianniello), Zulian, Winterbauer, Yüsün, Ramadani (81. Dilmac)
Tore:
1:0 Linus Tautenhahn (2.; ET)
1:1 Vinicius Costa Zachmann (45.+1)
2:1 Alexander Staff (60.)
2:2 Kian Scheer (62.)
3:2 Gianni Vadacca (77.; FE)
4:2 Leart Hoti (90.+4)