Der Endstand glich dem Wetter. Bei tristen äußeren Bedingungen im und um das Riederwaldstadion unterlag unsere U17 am Samstagmittag den Jahrgangsgenossen des 1. FC Nürnberg mit 0:2.Die Anfangsphase gestaltete sich zäh. Beide Mannschaften überzeugten mit kompaktem Auftreten und offenbarten wenige Räume. Wenn so etwas wie Torgefahr aufkam, dann vor allem durch Standardsituationen. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen alsbald die Gäste das Kommando. Innerhalb kürzester Zeit versuchte Nico Geyer einmal per Kopfball, hinter den zu wenig Druck bekam, sowie per Distanzschuss, der zur Ecke abgefälscht wurde, die Führung zu erzielen. Die größte Möglichkeit war derweil Philipp Harlass vorbehalten. Der Nürnberger durfte mit dem Spielgerät am Fuß unbehelligt in den Strafraum eindringen, fand letztlich aber im herauseilenden Eintracht-Keeper Johann Aumann seinen Meister. Auf der anderen Seite hätte sich diese Fahrlässigkeit beinahe gerächt, doch die Riederwälder verkomplizierten eine komfortable Situation unnötig. Adrian Matuschewski war schon in der Box in aussichtsreicher Schusssituation gewesen, steckte allerdings durch auf Nils Herdt, der wiederum auf Raffael Cvijetkovic querzulegen versuchte. Edel im Gedanken, unpräzise in der Ausführung. Quasi im Gegenzug brach Erik Engelhardt über den linken Flügel durch, flankte in die Mitte, wo der heranstürmende Harass an der Kugel vorbeirauschte. Als sich der eine oder andere Zuschauer schon zum Imbiss begab, bekamen die Franken einen letzten Eckball vor der Halbzeitpause zugesprochen. Der von links getretene Standard fand im an den kurzen Pfosten gelaufenen Ben Müller seinen Abnehmer, der die Kugel zum 0:1 einköpfte.Kaum hatten die Kontrahenten in den zweiten Spielabschnitt hineingefunden, zappelte schon wieder das Netz. Erneut ein Eckball - diesmal von rechts getreten - sorgte für Konfusion in der Frankfurter Hintermannschaft, die Geyer gewähren ließ. Der Nürnberger durfte sich im Strafraum in aller Seelenruhe den Ball zurechtlegen, sich eine Ecke aussuchen und schließlich rechts unten lang auf 0:2 stellen. Der Weckruf. Bei noch nahezu einer kompletten zu spielenden Halbzeit erhöhten die Adlerträger fortan den Druck, was sich prompt in Form von Tormöglichkeiten bemerkbar machte. Onur Kazazi beispielsweise nahm 25 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse das runde Leder direkt aus der Luft, welches den oberen rechten Torwinkel ansteuerte. Eine Augenweide, die einen Treffer Wert gewesen wäre, hätte nicht FCN-Torhüter Leon Krapf eine Parade auf ähnlichem Niveau im Repertoire gehabt. In der Folge durften weitere Eintracht-Spieler ihre Torschussbilanz ausbauen, jedoch gehörte keine der Möglichkeiten der Kategorie „100prozentig“ an. Unter anderem kam Herdt in schwieriger Position am langen Pfosten zum Kopfball, den er allerdings an den selbigen setzte. Kurz vor Schluss rauschte noch ein Freistoß Cvijetkovics von halbrechts kurz vor der Strafraumgrenze knapp links am Kasten vorbei.So blieb es am Ende bei einer nicht ungerechten 0:2-Heimniederlage, die sich unsere B-Junioren selbst zuzuschreiben haben. Zwei Unachtsamkeiten bei Eckstößen und ein insgesamt zu passiver Auftritt in den ersten 40 Minuten erinnerten Trainer Uwe Bindewald an vorangegangene Spiele „wie gegen Hoffenheim und Stuttgart. Erst unter dem Druck des Rückstandes sind wir aufgewacht und haben das umgesetzt, was wir wollten“, war Bindewald mit der ersten Halbzeit nicht einverstanden. Eintracht Frankfurt U17 - 1. FC Nürnberg U17 0:2 (0:1)Frankfurt: Aumann - Egri, G. Itter, Woerner, Kilic, Matuschewski (73. Akcay), Diehl (67. Mfumu), Kazazi (51. D. Itter), Herdt, Cvijetkovic (78. Petrovic), HellerNürnberg: Krapf - Braun, Ziegler, Hüttl, Schärtel, Sommern, Diawusie (80. Buskies), Müller, Engelhardt (60. Panafidin), Geyer (60. Heußer), Harlass (70. Baer)Tore: 0:1 Müller (40.) 0:2 Geyer (42.)Gelbe Karten: Cvijetkovic - Ziegler, Schärtel, PanafidinZuschauer: 120Schiedsrichter: Marco Christmann (Morshausen)
01.11.2014