05.06.2015

U17 ballert sich zum Pokalsieg – 7:0 über FSV Frankfurt

Imposanter hätte sich unsere U17 nicht aus der Saison verabschieden können. Im Finale des Hessenpokals deklassierte die Mannschaft von Trainer Uwe Bindewald den Stadtnachbarn mit 7:0.

Weiße Weste, Schützenfest, Derbysieg, Pokaltriumph – imposanter hätte sich unsere U17 nicht aus der Saison verabschieden können. Im Finale des Hessenpokals deklassierte die Mannschaft von Trainer Uwe Bindewald den Stadtnachbarn mit 7:0.Freilich spielten die Bornheimer in dieser Spielzeit tatsächlich eine Klasse tiefer, selbiges traf allerdings auch schon auf die Viertel- und Halbfinalgegner Wehen und Wieseck zu, die beide erst im Elfmeterschießen ausschieden. Die Adlerträger waren also gewarnt und bündelten im letzten und vielleicht wichtigsten Spiel nochmal alle Kräfte, um den Pott vom Finalort Hofbieber an den Riederwald zu holen. Dieses Vorhaben war auch dem FSV anzumerken, der ebenfalls versuchte zu agieren und mitzuspielen, was dem Bundesligisten aufgrund der sich regelmäßig bietenden Räume sehr gelegen kam. Paradoxerweise diente ausgerechnet ein Standard als Knotenlöser. Nach einer Viertelstunde beförderte Adrian Matuschewski einen Freistoß mit Schnitt zum Tor an Freund und Feind vorbei zwischen die Pfosten. Keine zehn Minuten später war es Yilmaz Kilic, der einen Angriff über die rechte Seite vollendete. Der Verteidiger war übrigens einer von fünf nominellen U16-Akteuren, die von der Verletzungsmisere der Jahrgangsälteren profitierten und sich für den Final-Kader empfehlen konnten. Für die beruhigende 3:0-Führung sorgte schließlich Nils Herdt, der aus drei Metern keine Mühe hatte, eine Hereingabe Cedric Hellers einzunetzen. Dieser Vorsprung war längst überfällig, immerhin war der Favorit bereits zuvor mehrfach im Eins-gegen-Eins-Duell an Keeper Marius Dippe gescheitert. Aber auch dessen Kollegen hatten eine vielversprechende Möglichkeit, welche jedoch mit einem Schuss über die Querlatte wertlos blieb.Dem Aluminiumgebälk noch näher kam der Hessenligist nach dem Seitenwechsel, als die Kugel Bekanntschaft mit dem besten Freund des Torhüters machte. Etwaige Zweifel, erneut einen Vorsprung in der K.O.-Phase zu verspielen erstickte Raffael Cvijetkovic nach etwa einer Stunde, als er einer sehenswerten Kombination über die linke Flanke die Krone aufsetzte. Und da Herdt kurz nach Wiederanpfiff zum zweiten Mal seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellen durfte, stand nach nicht mal einer Stundenzeigerumdrehung der Cup-Gewinner 2015 endgültig fest. Für ein besonderes Glanzlicht sorgte kurz vor dem Abpfiff Aymen Barkok, der in der eigenen Hälfte zum Dribbling ansetzte, gut und gerne 60 Meter lang nicht vom Spielgerät zu trennen war und seine Sahneaktion höchstselbst veredelte, indem er das halbe Dutzend vollmachte. Für den siebten Streich sorgte letztlich Cvijetkovic, der mit seinem Doppelpack den Deckel auf die Partie draufsetzte.Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel keine Grenzen mehr, was einerseits an der soeben erfolgten Darbietung, vor allem aber an der zurückerlangten Stellung als Hessens Nummer lag. „Schön, dass die Jungs sich mit dem Pokal für solch einen überragenden Auftritt belohnt haben. Heute war abermals zu sehen, zu was sie in der Lage sind, wenn sie ihr Potenzial abrufen“, freute sich der nach viereinhalbjähriger B-Jugend-Trainer-Tätigkeit zu unserer U19 wechselnde Uwe Bindewald über dieses wohl schönstmögliche Abschiedsgeschenk. So bleibt nach einer wechselhaften Spielzeit festzuhalten: Stark angefangen, stark aufgehört. Endspiel B-Junioren-Hessenpokal 2014/15:FSV Frankfurt U17 – Eintracht Frankfurt U17 0:7 (0:3)FSV: Dippe – Kappes, Markovic (8. Sekeric), Enders, Morabet, Paraschiv, von Westphalen, Albelo (63. Hagley), Weinhold, Blümler (41. Aksoy, 74. Toko), BrendelEintracht: Aumann (67. Hoffelner) – Barkok, Üzer, Kilic, Zorba, Petrovic, Crisafulli (63. Cilaz), Matuschewski, Herdt, Cvijetkovic, Heller (57. Bluhm)Tore: 0:1 Matuschewski (14.) 0:2 Kilic (22.) 0:3 Herdt (38.) 0:4 Cvijetkovic (57.) 0:5 Herdt (59.) 0:6 Barkok (77.) 0:7 Cvijetkovic (78.)Schiedsrichterin: Sabine Stadler