23.11.2014

U16 unterliegt Kassel 3:4

Die Spektakeltruppe vom Riederwald machte auch am Samstag ihrem Ruf mal wieder alle Ehre. Sie kam diesem im Heimspiel gegen den KSV Hessen Kassel allerdings mehr nach, als U16-Trainer Anouar Ddaou lieb sein konnte.

Die Spektakeltruppe vom Riederwald machte auch am Samstag ihrem Ruf mal wieder alle Ehre. Sie kam diesem im Heimspiel gegen den KSV Hessen Kassel allerdings mehr nach, als U16-Trainer Anouar Ddaou lieb sein konnte.Schnell kristallisierte sich heraus, dass diese Hessenliga-Begegnung gleichzeitig auch das Aufeinandertreffen zweier verschiedener Spielansätze war. Während das Heimteam versuchte, die Initiative zu übernehmen, verlegten sich die Gäste abwartend aufs Kontern. Aktion gegen Reaktion. Entsprechend waren es zunächst die Adlerträger, die in vielversprechende Abschlusssituationen kamen, diese jedoch nicht in Zählbares umzumünzen wussten. Wesentlich effizienter war dann der KSV in der 15. Minute. Als sich nach Ballgewinn einmal eine Lücke in den Reihen der Riederwälder auftat, nutzten dies die Löwen in Person von Steven Rakk zum 0:1. In der Folge präsentierten sich die Fuldastädter enorm kompakt und laufstark, was eine Aufholjagd nicht unbedingt erleichterte. Darüber hinaus schwebte nunmehr das Damoklesschwert in Form der zuvor zur Schau getragenen Kontergefahr über der Eintracht. Allen Unwägbarkeiten zum Trotz kamen die Gastgeber fünf Minuten vor dem Pausentee zum Ausgleichstreffer. Haris Jakubovic hatte sich über die linke Seite durchgetankt und Luigi Crisafulli bedient, der auf 1:1 stellte. Folglich betraten unsere B-Junioren mit einem Positiverlebnis und Rückenwind die Kabinen.Kaum hatten sie diese wieder verlassen, erwischte es sie kalt. Im zweiten Durchgang waren keine zwei Minuten absolviert, da erzielte Tjarde Bandowski aus abseitsverdächtiger Position die abermalige Führung für seinen Verein. Diese hatte allerdings lediglich zehn Minuten Bestand. Nach einem Freistoß sorgte Sören Lippert wieder für einen ausgeglichenen Spielstand. Die Freude darüber währte jedoch nicht allzu lange. Keine vier Minuten nach dem 2:2 reagierten die Auswärtsakteure am schnellsten auf einen Ballverlust der Frankfurter. Ein steiler Pass in die Tiefe auf Kevin Koch und schon war Kassel wieder mit einem Tor in Front. Nun agierten die von Claus Schäfer betreuten Spieler umso häufiger mit langen Bällen, überließen der SGE das runde Leder und warteten auf den entscheidenden Gegenstoß. Eine Einladung zu diesem blieb allerdings aus, dafür bekamen sie in der Schlussminute einen zumindest diskussionswürdigen Handelfmeter zugesprochen. Rakk ließ sich nicht zweimal bitten und verdoppelte seine Tagesausbeute. Gegen Ende machte die Heimmannschaft endgültig auf und stellte unter anderem auf eine Dreierabwehrkette um. Der daraus resultierende zunehmende Druck mündete in der Nachspielzeit im Anschlusstreffer. Eine einer Kombination folgenden Flanke vom rechten Flügel fand den eingewechselten Abel Gebru, der per Kopf zum 3:4 einnickte. Letztlich verlor die SGE jedoch das Spiel gegen die Zeit und somit auch das auf dem Feld.Nach dem Schlusspfiff räumte Trainer Ddaou ein, dass „wir uns heute das Leben selbst schwer gemacht haben. Wir standen zu offen und haben uns in manchen Situationen zu naiv verhalten.“ Dementsprechend „werden wir daran arbeiten, in naher Zukunft defensiv gefestigter aufzutreten“, formulierte er anstehende Entwicklungsziele. Eintracht Frankfurt U16 – KSV Hessen Kassel U17 3:4 (1:1)Frankfurt: Stern – Crisafulli, Silva Santos, Knothe (41. Bluhm), Lippert, Rumpf, Mohammadi (70. Roesler), Rodwald (64. Gebru), Cilaz (70. Drüschler), Miot-Paschke, JakubovicKassel: Kliebe – Waurich, Voss, Michel, Grünewald, Rakk, Schwechel, Koch (78. Rapp), Klindworth (41. Bandowski), Wieland (80. Cetinöz), ZieglerTore: 0:1 Rakk (15.) 1:1 Crisafulli (36.) 1:2 Bandowski (42.) 2:2 Lippert (52.) 2:3 Koch (56.) 2:4 Rakk (80., Handelfmeter) 3:4 Gebru (80.+4)Schiedsrichter: Michael Wiebe