Dank eines überzeugenden 4:1-Erfolgs beim 1. FC Erlensee hat unsere U16 am Samstagnachmittag den Einzug in das Finale des Hessenpokals geschafft. Schon in der ersten Halbzeit erlangte die Eintracht die volle Kontrolle und zog mit 3:0 davon.Im Vergleich zum Ligaabschluss gegen Ober-Roden hatte Trainer Anouar Ddaou fünf Änderungen vorgenommen. Dominik Bergbauer kam im Tor für Maximilian Weisbäcker zum Zug, Sebastian Alebiosu vertrat Dennis Dinyer in der Innenverteidigung und Daniel Dejanovic kehrte für Younes Hida ins Mittelfeld zurück. Außerdem kamen den Junioren-Bundesliga-erfahrenen David Siebert und Patrick Finger die Außenverteidigerposten zu. Und damit eine Schlüsselrolle für das Offensivspiel. Da der Gastgeber kompakt stand und im Zentrum schwer zu durchdringen war, fokussierten sich die Adlerträger im Vorwärtsgang auf die Flügelbereiche. Der klare Plan der Eintracht hätte schon in den ersten zehn Minuten beinahe Früchte getragen. Zunächst setzte Leandro Weingärtner Kahan Kuscu in Szene, anschließend versuchte sich Max Vogler mit einem Schlenzer aus 15 Metern. Beide Angreifer scheiterten am Torhüter, sollten aber bald zu weiteren Gelegenheiten kommen. Begünstigt wurde das Unterfangen, den gegnerischen Riegel auszuhebeln, von einem Freistoß Daniel Dejanovics, der die Kugel nach knapp zehn Minuten unnachahmlich in den Winkel zirkelte. Kurz darauf hätte Junior Toure beinahe das 2:0 besorgt, umgekehrt hielt Eintracht-Keeper Bergbauer im Gegenzug zweimal glänzend und damit seine Mannschaft im Spiel. Dieses gestaltete sich umso mehr zugunsten der Gäste, als Rechtsverteidiger Siebert nach einer Viertelstunde über die rechte Außenbahn durchgebrochen war und das Leder auf den kurzen Pfosten schlug, wo Kuscu zur Stelle war. Der Mittelstürmer hätte das Ergebnis wenig später sogar weiter in die Höhe schrauben können, vergab aber einen Elfmeter. Nicht weiter tragisch, da Vogler fünf Minuten vor der Pause einen Steckpass Weingärtners zum beruhigenden 3:0 in den Maschen versenkte. Die Hausherren hatten bis dahin außer langen Bällen und den daraus resultierenden zwei Großchancen nichts weiter entgegenzusetzen.Was für die erste wie die zweite Halbzeit nicht zuletzt einer hochkonzentrierten Frankfurter Leistung geschuldet war. Einziger kleiner Wermutstropfen war in dieser Hinsicht eine Zeitstrafe wegen wiederholten Foulspiels kurz nach dem Seitenwechsel. Doch selbst davon ließen sich die Riederwälder nicht beirren und erhöhten kurzerhand auf 4:0, als Toure eine Kombination über die Sturmkollegen Vogler und Kuscu vollendete. Die gefühlte Vorentscheidung. In der Folge ließ es die Eintracht angesichts der schwülen äußeren Bedingungen und im Hinblick auf das nahende Pokalfinale etwas ruhiger angehen, woraufhin einige wenige Unachtsamkeiten zum 1:4 führten. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau kehrte der Ball wie ein Bumerang in den eigenen Strafraum zurück, der enteilte Gegenspieler war nur noch durch einen Trikotzupfer zu halten. Der wie abgesprochen zur Pause eingewechselte Torwart Weisbäcker blieb beim Strafstoß ohne Chance. Bis zum Ende hätte die Eintracht den alten Abstand locker wiederherstellen können. Doch entweder war der Torhüter zur Stelle, wie im Eins-gegen-eins-Duell mit Kuscu oder der Abschluss geriet einen Tick zu ungenau, als Finger nach einem Doppelpass mit Uth die Kugel über den Schlussmann, aber auch über die Latte lupfte.Sei’s drum, in der K.o.-Phase spielt das Torverhältnis schließlich eine nur untergeordnete Rolle, weswegen die Adlerträger nun dem Finalkracher gegen Kickers Offenbach entgegenfiebern. Am Donnerstag, den 15. Juni, um 13 Uhr kommt es in Limburg zum Vergleich mit dem diesjährigen B-Junioren-Bundesligisten. Die Kickers sind als Tabellenletzter eine Liga höher zwar abgestiegen, konnten aber insbesondere in der Rückrunde durchaus positive Ergebnisse erzielen. Deshalb sei der Konkurrent für Coach Ddaou auch „schwer einzuschätzen. Generell erwarte ich ein enges Spiel auf gutem Niveau, in dem wir uns mit Wille und Spielfreude behaupten möchten.“ 1. FC 06 Erlensee U17 – Eintracht Frankfurt U16 1:4 (0:3)Frankfurt: Bergbauer (41. Weisbäcker) – Siebert, Finger (55. Kaciuba), Türksoy, Alebiosu (52. Boakye), Dejanovic, Vogler, Uth, Kuscu, Weingärtner (49. Hida), ToureTore: 0:1 Dejanovic (9.) 0:2 Kuscu (17.) 0:3 Vogler (35.) 0:4 Toure (45.) 1:4 (63.)Zuschauer: 300Schiedsrichter: Johannes Helmut Baumann
12.06.2017