10.05.2015

U16 feiert Schützenfest – 7:3 gegen Rosenhöhe

Während der Begegnung gegen die SG Rosenhöhe durchbrach Frankfurt als erster diesjähriger Hessenligist die Schallmauer von 100 gefallenen und kassierten Buden.

Nun war unsere U16 in dieser Saison wahrlich kein Botschafter torarmer Fußballspiele, insgesamt zehn Einschläge erlebten aber auch Trainer Anouar Ddaou und sein Team in dieser Spielzeit nicht. Während der Begegnung gegen die SG Rosenhöhe durchbrach Frankfurt nun als erster diesjähriger Hessenligist die Schallmauer von 100 gefallenen und kassierten Buden.Bevor der Torreigen allerdings so richtig in Schwung kam, dauerte es knapp 20 Minuten. Was der Attraktivität bis dahin keinen Abbruch tat. Wie kein Gegner zuvor suchten die Offenbacher ihr Heil in der Offensive und attackierten die gewohnt ballbesitzorientierten Hausherren tief und geschickt in deren Hälfte. Die logische Folge dieses extrem aktiven Vorwärtsverteidigens waren weite Räume hinter der eigenen Abwehrlinie. Doch da musste die Eintracht erstmal hinkommen. Statt einfach unkontrolliert mit langen Bällen zu operieren, vertrauten die Adlerträger auf ihre Passsicherheit und versuchten sich unaufgeregt aus der generischen Umklammerung zu befreien. Das Risiko, die Kugel auch einmal nah vor dem eigenen Gehäuse zu verlieren, erschien dabei geringer, als die Chance auf klare Tormöglichkeiten. Im Nachhinein eindeutig mit Recht. Gleich in der Anfangsviertelstunde tauchten die Gastgeber reihenweise allein vor Michael Confalonier auf, allein Vincenzo Borzellino fand im Gäste-Keeper dreimal seinen Meister. So sehr er seine Torjägerqualitäten diesmal versteckt hielt, so sehr überzeugte er als mustergültiger Vorlagengeber. Exemplarisch dafür stehen die Entstehungsgeschichten zum 1:0 sowie 2:0 nach etwa 20 Minuten, als er jeweils als das vorletzte Glied einer von A bis Z kollektiven Passstafette, mit welcher die Riederwälder das Pressing der Sportgemeinschaft aus den Angeln hoben, war. Nutznießer und Vollstrecker war zweimal Enrique Pena-Zauner, einer von erneut einer Handvoll nominellen C-Junioren. Nach einigen eigenen von Eintracht-Keeper Cedrik Stern vereitelten Abschlusssituationen ließen die Auswärtsakteure sukzessive von ihrer ursprünglichen Marschroute ab, wohlwissend um die fortwährende Anfälligkeit jener. Geholfen hat’s bis zur Pause nur in Maßen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff lief bei Frankfurt nochmal die Kurzpassmaschinerie auf Hochtouren. Am Ende des Prozesses steckte Ali Üzer durch auf Haris Jakubovic, welcher auf 3:0 stellte.Der zweite Durchgang glich prinzipiell einer Blaupause des ersten. Rosenhöhe verlegte seine Verteidigungsarbeit  wieder in den vorderen Spielfeldbereich, während die Eintracht weiterhin geduldig das Bällchen laufen ließ. Keine fünf Minuten nach dem Seitenwechsel war es Pena-Zauner zum Dritten, der einen Assist seines U15-Kollegen Mike Rummel nur noch einzuschieben brauchte. Wiederum keine zwei Minuten später belohnte dann der Schiedsrichter gewissermaßen die Gäste für ihren mutigen Auftritt, als er einen Offenbacher Täuschungsversuch als elfmeterwürdig empfand. Den Strafstoß nutzte Florian Wotzlaw zum Anschlusstreffer. Ein Standard war es denn auch, der den alten Abstand wieder herstellte. Aus etwa 35 Metern wagte Schütze Ali Üzer den Direktversuch, welcher zentral auf den Kasten zusteuerte und dort Confalonier durch die Hände glitt. In der Folge von Zurücklehnen bei den Hausherren trotz intensiver Englischer Wochen keine Spur. Vielmehr machten sie durch Anil Cilaz, welcher von einem Zuspiel Pena-Zauners profitierte, das halbe Dutzend voll. Den deutlichen Vorsprung nutzte Coach Ddaou, um einigen seiner Schützlinge eine Pause zu gönnen. Die fast zwangsläufige neue Findungsphase führte zu einem kurzzeitigen Bruch im Spiel der Adlerträger, die nicht mehr immer die entscheidende Ruhe und Ballsicherheit ausstrahlten. So durfte Rosenhöhe in der Schlussphase noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und fuhr einen einer Frankfurter Ecke entsprungenen Konter zum 5:2 in Person von Natale Dandrea zu Ende. Beim 6:3 gelangte die Kugel nach einem Abschlussversuch über ein Frankfurter Bein über die Linie. Das letzte Highlight gehörte jedoch standesgemäß den Hausherren. Nach einem Doppelpass zwischen Jakubovic und Max Miot-Paschke legte ersterer quer auf den eingewechselten Javad Mohammadi, welcher keine Probleme hatte, den Endstand von 7:3 herzustellen.Nach der Partie sprach Coach Ddaou seiner Mannschaft „ein riesen Kompliment speziell für ihr Abwehrverhalten und die fußballerische Linie“ aus. „Die Jungs setzen die Vorgaben in letzter Zeit einfach perfekt um. Das war eine nochmalige Steigerung zur letzten Begegnung.“ Die nächste lässt nicht lange auf sich warten. Bereits am Mittwoch, den 13. Mai, gastiert der SV Rot-Weiss Walldorf am Riederwald. Ab 19 Uhr bietet sich dem Eintracht-Nachwuchs die Gelegenheit auf das zehnte Match ohne Niederlage in Serie. Eintracht Frankfurt U16 – SG Rosenhöhe U17 7:3 (3:0)Frankfurt: Stern – Crisafulli, Bluhm, Burger, Rumpf, Miot-Paschke, Üzer (58. Mohammadi), Jakubovic, Borzellino (60. Oliveira), Pena-Zauner (64. Koc), Rummel (53. Cilaz)Rosenhöhe: Confalonieri – Burmester (56. Höf), Schösser (62. Dandrea), Stolze, Wotzlaw, Emir (62. Zovko), Mola, Fakic (62. Dose), Herrchen, Dapp, RaczekTore: 1:0 Pena-Zauner (18.) 2:0 Pena-Zauner (22.) 3:0 Jakubovic (38.) 4:0 Pena-Zauner (45.) 4:1 Wotzlaw (47., Handelfmeter) 5:1 Üzer (55.) 6:1 Cilaz (Foulelfmeter) 6:2 Dandrea 6:3 Zovko (72.) 7:3 Mohammadi (78.)Schiedsrichter: Christoph Schneider