Lange Zeit glich das Aufeinandertreffen unserer U15 mit dem FC Augsburg dem Prototypen eines Null-zu-Null-Spieles. Erst spät entwickelte sich ein kleines Standardfestival – zu Ungunsten der Mannschaft von Trainer Samad El Messaoudi.Nach zwei torlosen und teilweise der eigenen fehlenden Kaltschnäuzigkeit geschuldeten Niederlagen waren die Adlerträger bestrebt, diese Miniserie in Bayern zu beenden. Und tatsächlich bot sich bereits nach fünf Minuten die Riesenmöglichkeit – genau genommen deren zwei – den kleinen Fluch zu brechen. Erst schoss David Siebert FCA-Schlussmann Michael Loroff an, anschließend Max Bell Bell den Abpraller aus drei Metern über das Gehäuse. Damit hatte die Eintracht eigentlich für die frühen und einzigen Höhepunkte des ersten Durchgangs gesorgt, denn in der Folge neutralisierten sich die ungeschlagenen Hausherren und die Hessen, wenngleich jede Auswahl temporär ein leichtes Übergewicht für sich verbuchen durfte. Alles in allem verdienten sich beide Kontrahenten die Doppelnull in den ersten 35 Minuten.So auch über weite Teile der zweiten Halbzeit, bis nach einer Viertelstunde die Fuggerstädter einen Freistoß zugesprochen bekamen. 30 Meter vom Frankfurter Gehäuse entfernt besaß diese Situation eigentlich wenig Gefahrenpotenzial, für die Gastgeber hingegen genug, um in Führung zu gehen. Während der Ausführung von Thomas Mitsakos stürmte die Riederwälder Mauer in Richtung Schützen, der die Kugel sodann durch die entstandenen Lücken und vorbei am sicht- und deshalb chancenlosen Eintracht-Keeper Maximilian Weisbäcker in die Maschen jagte. Die Gäste waren folglich angehalten, wieder einen Zahn zuzulegen. Hingelegt hatte es wiederum Bell Bell nach einer Stunde, als er innerhalb des Sechzehners nur durch unfaires Einsteigen zu stoppen war. Den fälligen Elfmeter verwandelte Siebert sicher. Alles also wieder beim Alten. Diesen Eindruck jedenfalls bekamen die immerhin 250 Besucher im Ernst-Lehner-Stadion vom kickenden Personal vermittelt. Als tatsächlich vieles auf eine Punkteteilung hinauslief, bekam Augsburg nochmals einen Freistoß zugesprochen. Da die Adlerträger nach der Ausführung mit kollektiver Passivität glänzten – weder stieg jemand zum Kopfball hoch, noch bewegte sich Keeper Weisbäcker von der Linie – durfte Simon Asta aus fünf Metern in aller Seelenruhe einköpfen. In den verbleibenden fünf Minuten gelang es dem FCA, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten, sodass unsere C-Junioren trotz Erfolgserlebnis vor des Gegners Tor die Heimreise ohne Zähler antreten mussten.„Wir haben diesmal zu wenig investiert und so nicht an die guten Ansätze der Vorwoche anknüpfen können“, fand Coach El Messaoudi eine logische Erklärung für die Niederlage, die in seinen Augen „unglücklich zustande gekommen" sei. „Einen Sieg hatten wir aber auch nicht verdient.“ FC Augsburg U15 – Eintracht Frankfurt U15 2:1 (0:0)Augsburg: Loroff – Greifenegger, Bottenschein, Asta, Mitsakos, Schropp (49. Kücük), Heckmeier, Dodas (60. Geis), Lombaya, Butler, RichterFrankfurt: Weisbäcker – Siebert, Orywol, Oestreicher, Alebiosu (35. Hida), Dejanovic (66. Keskin), Bell Bell, Finger, Kuscu, Weingärtner (48. Huseinbasic), Pfalz (53. Sy)Tore: 1:0 Mitsakos (51.) 1:1 Siebert (59., Foulelfmeter) 2:1 Asta (64.)Zuschauer: 250Schiedsrichter: Marco Zauner
20.09.2015