Am Samstagnachmittag trafen in Gießen die U15-Teams der kooperierenden TSG Wieseck und Eintracht Frankfurt aufeinander. Unter teilweise orkanartigen Verhältnissen setzten sich die favorisierten Adlerträger 2:0 durch.
Demnach agierte die Eintracht im ersten Durchgang im wahrsten Sinne des Wortes mit Rückenwind. So geschickt die Hausherren Frankfurt mit ihrem Anlaufverhalten unter Druck zu versetzen versuchten, so gekonnt befreiten sich die Riederwälder regelmäßig aus den gegnerischen Pressingaktionen. Dies hatte zum einen zur Folge, dass die TSG gar nicht erst zu ihrem Umschaltspiel finden konnte, zum anderen überbrückten die Gäste durch ihre Kurzpassstafetten das Mittelfeld bis in die Nähe des gegnerischen Gehäuses. Allein es mangelte beim entscheidenden Pass oftmals an der letzten Genauigkeit. Nichtsdestotrotz verbuchte die Mannschaft von Chefcoach Akin Kilic insgesamt ein Chancenübergewicht, das sich nach fünf Minuten in der frühen Führung niederschlug. Nach einem Angriff über die rechte Seite war Massil Aimene an die Kugel gelangt, ließ einen Gegenspieler stehen und versenkte die Kugel kurzerhand in den Maschen. Weitere, in anderen Spielen schon genutzte, Angebote ließen die Frankfurter Jungs jedoch verstreichen. Sei es nach einer unübersichtlichen Situation aus dem Getümmel heraus oder nach einem nicht verwerteten Abpraller. Beim Gastgeber hingegen konnte von Gelegenheiten aus dem Spiel heraus kaum die Rede sein. Wenn es gefährlich wurde, dann vor allem nach Standardsituationen.
Was vor allem für die zweite Halbzeit gelten sollte, da sich mit dem Seitenwechsel für beide Kontrahenten gewissermaßen auch der Wind drehte. Das Aufbauspiel der Eintracht glich immer öfter einer Pass-Lotterie, wohingegen Wiesecks Freistöße in unschöner Regelmäßigkeit meist unkalkulierbar in den Strafraum segelten. Auf der anderen Seite hatte Aimene aus 18 Metern seinen zweiten Treffer auf dem Schlappen, scheiterte allerdings am glänzend parierenden Jeremy Böttger. Entsprechend blieb es bis zum Schluss gleichermaßen zerfahren wie spannend. Bis Gianluca Schäfer zwei Minuten vor dem Ende im Sechzehner nur durch ein Foul zu stoppen war und den folgerichtigen Elfmeter zum 2:0-Endstand für unsere C-Junioren verwandelte. Damit waren die Punkte 30 bis 32 unter Dach und Fach und das Spiel wenig später zu Ende.
„Die Windverhältnisse haben es beiden Seiten nicht einfach gemacht. Doch gerade in der ersten Halbzeit haben die Jungs sehr guten Fußball gespielt und gegen einen unangenehmen Gegner intelligente Lösungen gefunden. Nur der letzte Pass geriet oftmals zu ungenau“, resümierte ein insgesamt zufriedener Trainer Kilic. Mit der maximalen Ausbeute von sechs Zählern nach der Winterpause kann der Eintracht-Tross folglich besten Gewissens den Flug in die Vereinigten Staaten antreten, wo von 25. März bis 1. April der traditionelle Dallas Cup stattfindet. Das nächste Ligaspiel steigt am 8. April (14 Uhr) beim SSV Ulm.
TSG Wieseck U15 – Eintracht Frankfurt U15 0:2 (0:1)
Wieseck: Böttger – Wöhr, Klein, Boettcher, Reuter, Vielwock, Toprak (50. Götz), Pöpperl (45. Uzun), Riedel, Alpsoy, Streller (58. Reich)
Frankfurt: Horz – Küpelikilinc, Tepedibi, Schröder, Gothra, Harder, Schäfer, Nurkovic, Aimene, Kurt, Durczok (58. Maden Carreno)
Tore: 0:1 Aimene (6.) 0:2 Schäfer (69., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Alexander Hauser
