02.06.2014

U15 feiert süddeutsche Meisterschaft

Nach einem fantastischen Endspurt in der Regionalliga Süd verdrängten die Jungadler am letzten Spieltag den FC Bayern München von Platz eins, in einem packenden direkten Duell, das für Fußballfans alles bereit hielt.

Unsere U15 (Foto: A2/Hartenfelser) hat es geschafft: Nach einem fantastischen Endspurt in der Regionalliga Süd verdrängten die Jungadler am letzten Spieltag den FC Bayern München von Platz eins, in einem packenden direkten Duell, das für Fußballfans alles bereit hielt.Jeder, der am vergangenen Samstag den Weg ins Riederwaldstadion gefunden hatte, wird sich noch lange an dieses dramatische Finale unserer C-Junioren um die Süddeutsche Meisterschaft erinnern: Die rund 1200 Zuschauer am Riederwald erlebten einen packenden Fußball-Krimi mit einem Happy End für Eintracht Frankfurt. Der Jubel nach dem 4:3-Sieg gegen den FC Bayern München kannte keine Grenzen. Sowohl das Team von Meistertrainer Samad El Messaoudi, als auch die vielen Fans feierten noch lange nach Spielschluss.Gäste kommen besser ins SpielBesonders Gefallen hatten die Eintracht-Anhänger an Stürmer Nelson Mandela Mbouhom gefunden, der den Bayern am Samstag gleich drei Tore einschenkte und sein „bestes Saisonspiel“ genau zum richtigen Zeitpunkt ablieferte, wie El Messaoudi nach Spielschluss bestätigte. Aber der Reihe nach, denn zunächst sah es aus, als würde alles ganz anders kommen: Die Bayern erwischten den deutlich besseren Start. Es war noch keine Minute gespielt, da schoss der beste Torjäger der Regionalliga Süd, Manuel Wintzheimer, die Gäste aus München in Führung. Das 0:1 in der ersten Minute war sein 26. Saisontreffer. Kaum angepfiffen gab es schon den ersten Dämpfer. Auf der anderen Seite war fast jedem klar, dass noch viel Zeit bleiben würde, das Spiel zu drehen. El Messaoudi und sein Trainerteam versuchten an der Seitenlinie alles, um ihre Mannschaft wachzurütteln und wieder auf Kurs zu bringen.Die Gäste gingen aggressiv ins Spiel, wollten ihre Tabellenführung erwartungsgemäß um jeden Preis verteidigen. Es brauchte einige Minuten, bis das komplette Team der Eintracht auf Augenhöhe war und den Kampf annahm. Der eine oder andere schien in der Anfangsphase noch mit seinen Nerven beschäftigt zu sein. Der Münchner Benjamin Hadzic bestrafte das mit dem 0:2 in Minute 16. Die Kulisse von 1.200 Fans im Riederwaldstadion machte sich in dieser Phase bezahlt: Die Eintracht-Fans - bekannt für ihren guten Support - bauten ihre Jungs umgehend wieder auf. Mit ihren Sprechchören entfachten sie in der Mannschaft, unmittelbar nach dem 0:2, wieder den Siegeswillen und das Team zahlte es dem Publikum zurück und brannte von nun an ein Feuerwerk ab.

Nelson Mandela Mbouhom nach seinem dritten Tor zum zwischenzeitlichen 4:2


Die Wende kurz vor der HalbzeitZum ersten Mal klingelte es in der 28. Minute im Münchner Gehäuse. Der Star des Nachmittags, Mbouhom, erzielte den Anschlusstreffer für die Eintracht. Sein Sturmpartner Renat Dadachev machte kurz vor dem Halbzeitpfiff das 2:2 (34.) und schaffte den viel umjubelten Ausgleich. Die Jungadler konnten mit einem Unentschieden in die Kabine gehen. Der Glaube an den Triumph im letzten Saisonspiel war am Riederwald allgegenwärtig, obwohl die Bayern zur Halbzeit noch Tabellenführer waren. Ein Unentschieden hätte ihnen zum Titel gereicht.Mit neuem Schwung kam die El Messaoudi-Truppe aus der Kabine. Diesmal sollten die Gastgeber den besseren Start erwischen: Erneut war es Mbouhom, der sein Team mit einem Doppelschlag in Minute 39 und 47 mit zwei Toren in Führung schoss. Für einen Moment herrschte bereits allgemeine Glückseligkeit rund um den Riederwald. Allerdings waren noch 23 Minuten zu spielen. Schnell war wieder höchste Konzentration gefordert, von den Spielern und dem Trainerteam. Die Fans merkten, dass sie nun auch nochmal einen Endspurt hinlegen mussten, um ihre Jungs förmlich über die Ziellinie zu tragen. Erst recht, als Meritan Shabani den 3:4-Anschlusstreffer (51.) für München erzielte und bei den Gästen die Hoffnung am Leben erhielt. In einer Schlussphase, die spannender kaum hätte sein können, warf sich unsere U15 in jeden Ball und kämpfte aufopferungsvoll. Gemeinsam mit Trainern und Fans retteten sie den Sieg und damit den Titel.Riesenjubel nach dem SchlusspfiffNach dem Schlusspfiff lagen sich alle Beteiligten in den Armen, die Mannschaft feierte gemeinsam mit den vielen angereisten Fans. Besonders der dreifache Torschütze Nelson Mandela Mbouhom wurde mit „Nelson Mandela“-Sprechchören gefeiert. Sein Trainer konnte das verstehen: „Es war sein bestes Saisonspiel. Er war so zielstrebig wie in keinem Spiel vorher“, zeigte sich auch El Messaoudi von Mbouhoms Leistung beeindruckt. Obwohl die meisten in ihm den „Man of the Match“ sahen, war es vor allem „insgesamt ein homogener Auftritt über die gesamte Saison und eine klasse Mannschaftsleistung“, sagte der frisch gebackene Meistertrainer. Alle Spieler haben die große Chance in diesem Entscheidungsspiel genutzt und sind an ihre Grenzen gegangen. Vereinspräsident Peter Fischer, der das Spiel am Spielfeldrand mitverfolgte, war ebenfalls stolz auf das gesamte Team und bedankte sich bei Spielern und Trainern persönlich für den großen Triumph.

Die Spieler ließen ihren Trainer nach dem Spiel hochleben (Fotos: Hartenfelser)