Acht Junioren-Teams (Jahrgang 2006 und jünger) treffen sich in den kommenden Tagen auf dem Clubgelände des 1. FC Nürnberg und folgen damit der Einladung zum Walther-Bensemann-Cup. Das Teilnehmerfeld ist mit Teams wie dem FC Chelsea oder dem FC Bayern München hochkarätig besetzt und verspricht spannende Partien. Der Fußball steht an diesen vier Tagen aber nicht im Mittelpunkt.
Walther Bensemann, der neben der Sportfachzeitschrift „Kicker“ auch für die Gründung zahlreicher Fußballvereine verantwortlich war, vertrat immer die Vision „Fußball als Völkerverständigung“. Unter anderem war er an der Gründung der Frankfurter Kickers beteiligt, die 1911 mit dem FFC Victoria zum Frankfurter Fußball-Verein fusionierten, aus dem, nach einer weiteren Fusion, die Eintracht hervorging. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung drängten ihn die Nationalsozialisten aus dem Kicker-Verlag und zur Flucht aus Deutschland. Bensemann stand für Völkerverständigung, Frieden sowie ein geeintes Europa und genau diese Werte stehen auch bei dem diesjährigen Turnier im Fokus.
Internationales Teilnehmerfeld
Neben dem FC Bayern und FC Chelsea (England), reihen sich noch der 1. FC Nürnberg, der Karlsruher Sportclub, der KS Cracovia (Polen), der FC Bologna (Italien) sowie Maccabi Tel Aviv in die Liste der Teilnehmer. Neben den Spielen erwartet die rund 200 Nachwuchsspieler auch ein umfangreiches Programm: Holocaust-Überlebende berichten, in Workshops werden Themen wie Antisemitismus, Diskriminierung und Diversität besprochen, auch eine typisch jüdische Veranstaltung mit Musik und Essen gehört dazu.
Veranstalter des Turniers sind die Initiative !NieWeider sowie Makkabi Deutschland, ausgetragen wird es vom 1. FC Nürnberg. Am Abend des 28. Juli werden die Gruppen ausgelost, am Freitag, 29 . Juli, starten die Gruppenspiele. Das Finale ist für Sonntag 11.15 Uhr angesetzt.