Torspektakel im Rhein-Main-Duell

Der Samstagmorgen startete für die U19 um Trainer Helge Rasche erst einmal mit einer überraschenden Nachricht: Ungeplant musste 45 Minuten vor Anpfiff plötzlich Topscorer Marko Mladenovic abreisen, der stattdessen für den Kader der Profis im Abendspiel gegen den VfB Stuttgart nominiert wurde. Die Adlerträger mussten in dem Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 also ohne den formstarken Mittelfeldspieler auskommen.

Früh in Front

Die Eintrachtler ließen sich von der kurzfristigen Schwächung aber nicht aus der Ruhe bringen und starteten konzentriert in die Partie. Nur wenige Minuten waren gespielt, ehe Paul Wünsch sein Team bereits früh in Führung brachte. Niko Kovac schickte den Außenspieler während einem Konter auf die Reise, dieser blieb vor dem Kasten cool und vollstreckte ins Netz (4.). In der Folge entwickelte sich eine umkämpfte Begegnung, in der beide Teams ihre Spielanteile hatten. Die nächste Gelegenheit gehörte aber wieder der Eintracht: Adam Loune setzte einen Freistoß über die Latte (17.).

Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis dann auch die Mainzer erstmals richtig gefährlich wurden. Gleiber spielte den Ball auf die linke Außenbahn zu Dardari, der aus spitzem Winkel zum Ausgleich vollendete (28.). Die Riederwälder ließen sich von dem Gegentreffer aber nicht einschüchtern und schlugen kurz darauf erneut per Konter zurück. Dieses Mal war es Loune, der Paul Wünsch auf die Reise schickte. Dieser hielt dem Druck vor dem Tor stand und lupfte die Kugel über den Keeper ins Tor (33.).

Doppelschlag kurz vor der Pause

Auch nach dem Führungstreffer strahlte die Offensive der Eintracht weiter Gefahr aus. Flügelstürmer Awusi Boddien dribbelte sich an seinen Gegenspielern vorbei in den Sechzehner und zog ab, sein Schuss konnte vom Schlussmann der 05er aber pariert werden (39.). Kurz vor der Pause folgte dann der nächste Treffer: Aktivposten Paul Wünsch kam nach einem Doppelpass mit Anas Alaoui auf engem Raum zum Abschluss. Diesen konnte Babatz zwar noch parieren, beim Nachschuss von Stürmer Alaoui blieb er dann machtlos (45.). Noch war aber nicht Halbzeit: Kovac brachten den Ball zu Awusi Boddien, der seinen Gegner stehen ließ und zum 4:1-Halbzeitstand vollendete (45.+2).

Im zweiten Durchgang zeigte sich ein ähnliches Bild wie in der ersten Hälfte. Die 05er versuchten zwar, sich wieder in die Partie zurückzukämpfen, ließen es aber an Präzision vermissen und scheiterten immer wieder an der Defensivreihe der Eintracht. Auf der anderen Seite zeigte sich die Rasche-Elf weiterhin gefährlich. Awusi Boddien setzte Alaoui ein, der von der Sechzehnerkante abzog - der Schuss konnte gerade noch so von Keeper Babatz entschärft werden (58.). Wenig später sorgte der Stürmer erneut für Gefahr und drängte in den Strafraum vor, wo er regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Der Gefoulte schnappte sich die Kugel selbst und verwandelte zum 5:1 (63.).

Defensive steht sicher

Die Mainzer gaben aber noch nicht auf, Königs Schuss aus der Distanz segelte nur knapp am Winkel vorbei (65.). Auch Gleiber und Wiesnet scheiterten kurz darauf aus der Ferne (69./71.). Die Mainzer warfen nun alles nach vorne, dennoch blieben Großchancen aber aus. Auf Seiten der Eintracht war es Niko Kovac, der in gefährlicher Position zum Abschluss kam und den nächsten Treffer nur knapp verpasste (77.). Kurz vor Schluss durften die Mainzer dann doch noch einmal jubeln. Dardari spielte den Ball zu Toure, der ins rechte untere Eck vollstreckte (87.). Der Torerfolg kam aber zu spät: Wenig später pfiff der Schiedsrichter die Partie ab und besiegelte so den 5:2-Auswärtserfolg der Adlerträger. Zuvor durfte sich in der Nachspielzeit auch Eintracht-Schlussmann Ludwig auszeichnen und parierte eine Eins-gegen-eins-Situation gegen Dardari.

„Ich bin sehr stolz darauf, wie die Jungs das gelöst haben. Sie haben eine überragende erste Hälfte gespielt und sich an den Plan gehalten. Wir hatten eine gute Ruhe am Ball und waren offensiv extrem gefährlich. Die Jungs haben die Angriffe stark zu Ende gespielt und waren sehr effizient“, berichtet Trainer Helge Rasche nach der Partie begeistert. „Auswärts so ein Spiel zu machen, trotz des kurzfristigen Wechsels in der Startelf vor der Partie, ist nicht einfach. Die Mannschaftsleistung war sehr gut und wir haben verdient gewonnen!" In der Liga geht es für die A-Junioren in der nächsten Woche gegen den FC Augsburg weiter.