Torloses Remis im Härtetest

Zum Duell vor großer Kulisse auf dem Sportplatz im bayrischen Bellenberg veränderte Trainer Kristjan Glibo seine Startaufstellung im Vergleich zum erfolgreichen 2:1-Testspielsieg beim FV Ravensburg auf insgesamt fünf Positionen. Für Obert zog sich Simon Simoni die Handschuhe über. Während Baum, Otto, Wachs und Futkeu für Kolbe, Bobson, Fisher und Maqkai in die Anfangsformation. Marc Wachs führte die Frankfurter U21 etatmäßig als Kapitän auf den Rasen gegen den Drittliga-Aufsteiger aus der Münsterstadt.

Frankfurt gehört die Anfangsphase

Das Spiel, das aufgrund eines Staus auf der A7 und einer daraus folgenden Verspätung des Frankfurter Mannschaftsbusses mit einer halbstündigen Verspätung angepfiffen wurde, dominierte in den Anfangsminuten die U21 des Bundesligisten. Ghotra hatte nach fünf Zeigerumdrehungen die erste Gelegenheit, doch sein noch durch ein Ulmer Abwehrbein abgefälschter Schuss segelte knapp am Tor von Ortag vorbei (5.). Auch Neu-Stürmer Futkeu zeigte sich in den ersten Minuten häufiger vor dem Gehäuse der Spatzen, blieb allerdings zweimal glücklos (4., 6.).

Nach zehn gespielten Minuten hatte auch Simoni im Eintracht Gehäuse die erste Gelegenheit zuzupacken. Ein Freistoß von halbrechter Position war jedoch sichere Beute für den Eintracht-Schlussmann (10.). Ein Standard war es auch, der in der 14. Spielminute die vorerst beste Chance der Adlerträger zur Folge hatte. Der von Wachs flach um die Mauer gezirkelte Ball konnte Ortag im Torwarteck jedoch gerade so aus der Gefahrenzone befördern. Die Frankfurter Spielweise in der Anfangsphase beeindruckte auch die Zuschauer am Spielfeldrand. Zwei Abschlüsse von Wachs wurden von der Defensivabteilung der Spatzen geblockt (16., 18.), während Frankfurts Defensivverbund auf der anderen Seite in höchster Not zur Ecke klärte (19.).

Ulm kommt besser ins Spiel, U21 präsentiert sich stark

Aus einem Freistoß der U21 auf der einen Seite, resultierte die größte Gelegenheit der Spatzen auf der anderen Seite. Grötzinger presste gegen Baum auf der rechten Seite und zwang den jungen Frankfurter zum Ballverlust. Der Konter landete bei Jann, der gegen den herausgeeilten Simoni einen Heber versuchte, das Spielgerät jedoch über den Querbalken setzte (25.). Ein großes Raunen bei den rund 1500 Zuschauern in Bellenberg und die bis dahin beste Möglichkeit des Drittligisten in Führung zu gehen. Dann wieder die in den neuen Heimtrikots aufspielenden Jungadler: Einen tiefen Ball in die Spitze leitete Brauburger auf Nacho weiter, dem das Spielgerät allerdings vor Ortag wenige Zentimeter vom Fuß prallte – weiterhin 0:0 (34.). Kurz vor der Pause wurde es nochmal hitzig. Ulm-Kapitän Reichert geriet mit Nacho aneinander, was eine Rudelbildung sowie eine gelbe Karte für beide zur Folge hatte (38.). Den letzten Abschluss vor dem Pausenpfiff hatte schließlich Kapitän Wachs, der aus rund 20 Metern seinen Schuss jedoch knapp einen Meter zu hoch ansetzte (43.). Die letzte Gelegenheit in einer ersten Spielhälfte, in der die U21 mit tollen Spielzügen und Möglichkeiten gegen den Drittligisten aus der Münsterstadt für Aufsehen sorgte.

Ausgeglichenes Spiel in der zweiten Hälfte

Nach dem Seitenwechsel begann die Partie mit unverändertem Persona verhaltener als noch zu Beginn des ersten Durchgangs. Lange passierte nichts und sowohl der SSV als auch die U21 der SGE wechselten im Laufe der zweiten Halbzeit das Personal. Die erste Gelegenheit in Durchgang zwei hatten die in gelb gekleideten Spatzen. Die scharfe Hereingabe von Rösch begrub Simoni allerdings sicher unter sich (59.). Auf dem saftig grünen Rasen in Bellenberg wurde in dieser Phase des Spiels vor allem die Fläche zwischen den beiden Strafräumen beackert. Ein Schuss des eingewechselten Ulmers Röser aus der zweiten Reihe war bis dahin die nennenswerteste Gelegenheit (65.). Neun Zeigerumdrehungen später hatte die Eintracht nach einem Konter Überzahl an der Ulmer Strafraumkante, doch der Pass von Starodid auf Müller konnte von Reichert im letzten Moment ins Toraus geklärt werden (74.).

Auch in der Phase danach neutralisierten sich beide Teams, sodass kein Abschluss auf eines der beiden Tore zustande kommen wollte. Erst in der 86. Minute war es wieder soweit: Rischs Flanke auf Röser klärte Fisher in höchster Not zu einer Ecke, die Simoni im Anschluss jedoch sicher aus der Luft fischte (86.). Danach passierte nichts mehr.

Mit einem torlosen, aber munteren 0:0-Remis gegen den Drittligisten SSV Ulm beendet die U21 der Frankfurter Eintracht ihr Trainingslager in Oberstaufen mit einem verheißungsvollen Ergebnis, ehe nun eine zweitägige Erholung ansteht. Den nächsten Auftritt haben die Jungadler in der kommenden Woche. Dann gastiert die Glibo-Elf bei der Saisoneröffnungsfeier des SV Waldhof Mannheim im Carl-Benz-Stadion.