Bevor es für die NLZ-Teams in die Länderspielpause geht, stand am Mittwochabend für die U17 ein Duell in der DFB-Nachwuchsliga an. Die Haag-Elf empfing den 1. FC Kaiserslautern am Riederwald und hatte sich gegen das Tabellenschlusslicht vorgenommen, den nächsten Hauptrundensieg einzufahren.
Doppelschlag der Eintracht
Die Anfangsphase gehörte aber den Pfälzern, die hoch anliefen und die Eintrachtler im Aufbauspiel unter Druck setzten. Nur wenige Minuten waren vergangen, ehe Emil Möhler erstmals eingreifen musste. Ein Stürmer der Lautrer kam aus knapp 16 Metern zum Schuss, der Eintracht-Schlussmann war aber zur Stelle und fischte den Ball aus der Ecke (3.). Kurz darauf war der Torhüter erneut gefordert, der Abschluss von Jungfleisch bereitete Möhler aber keine größeren Probleme (13.).
Zwar erwischte der 1. FC Kaiserslautern den besseren Start in die Partie, das erste Tor gelang aber den Adlerträgern. Ein zu kurz geratener Rückpass auf den Torwart landete beim schnellen Oteng-Mensah, der den herausstürmenden Keeper umkurvte und ins leere Tor vollendete (17.). Die Riederwälder spielten im Anschluss direkt weiter nach vorne. Scheller spielte auf Tsiokos, der von der Strafraumkante abzog und platziert in die rechte Ecke vollstreckte (19.).
Chancen auf beiden Seiten
Mit der Führung im Rücken begann die Eintracht jetzt, das Spiel zu kontrollieren. Ausgerechnet in der stärkeren Phase der Haag-Auswahl schlug dann aber der FCK zu. Jungfleisch sprintete mit dem Ball in den Strafraum, ließ zwei Verteidiger stehen und vollendete ins kurze Eck (32.). Beflügelt durch den Anschlusstreffer wurden nun wieder die Roten Teufel gefährlicher. Ein Abschluss von Moritz Müller konnte erst noch geblockt werden, der Ball fiel ihm dann wieder vor die Füße und er setzte seinen Nachschuss knapp neben den Pfosten (35.).
Danach war wieder die Eintracht an der Reihe. Haßfeld setzte Oteng-Mensah in Szene, der sich gegen seinen Gegenspieler behauptete, erneut am Torwart vorbeizog und den alten Abstand wiederherstellte (36.). Es ging nun hin und her, beide Teams spielten nach vorne. Erst schnupperte Oteng-Mensah am Dreierpack, dann unterband auf der anderen Seite Scheller im letzten Moment noch einen gefährlichen Konter (44.). Kurz darauf war dann Halbzeit, die Riederwälder gingen mit einer 3:1-Führung in die Kabine.
Ein Tor nach dem anderen
Der Spielstand hatte nach Wiederanpfiff nicht lange Bestand, direkt nach der Pause lag der Ball bereits wieder im Netz. Nach einer Balleroberung spielten die Gäste schnell nach vorne, Mehmetaj ging an zwei Eintrachtlern vorbei und brachte den Ball im Tor unter (47.). Die Pfälzer waren gut in der Partie, kurz darauf war es Moritz Müller, der nach schnellem Umschalten zum Abschluss kam und das Tor nur knapp verfehlte (51.).
Auf der anderen Seite schickte Schossee Oteng-Mensah auf die Reise, der den Ball in die Mitte flankte. Dort rauschte Haßfeld heran, konnte die Kugel aus spitzem Winkel aber nicht mehr aufs Tor bringen (54.). Die nächste Chance ließ nicht lange auf sich warten. Dieses Mal war es Scheller, der in aussichtsreicher Position zum Schuss kam. Der Kapitän traf den Ball aber nicht richtig, wodurch die Kugel in Richtung von Oteng-Mensah flog. Der Stürmer reagierte blitzschnell, sprang zum Kopfball und schnürte seinen Dreierpack (55.).
Oteng-Mensah zum Vierten
Das Spiel blieb intensiv und umkämpft, beide Mannschaften drängten weiter nach vorne. Vor dem Tor der Pfälzer scheiterte Oteng-Mensah an FCK-Keeper Jung, dann konnte ein Schuss von Tsiokos geblockt werden (78.). Im Sechzehner der Eintracht hingegen musste der eingewechselte Gradascevic im Eins-gegen-Eins retten (80.). Schließlich war es erneut Oteng-Mensah, der für das nächste Tor sorgte. Nach Flanke von Arlinghaus nahm der Angreifer die Kugel mit dem Kopf runter und erzielte dann seinen vierten Treffer (81.).
Das Spiel war damit aber noch keineswegs vorbei, kurz vor Schluss verkürzte der FCK noch einmal. Kurpejovic tauchte alleine vor Gradscevic auf und vollstreckte ins Netz (90.). Den Schlusspunkt der Partie setzte schließlich Scheller. Der Eintrachtler wurde von Mehic in Szene gesetzt, behauptete den Ball im Strafraum und schoss zum 6:3-Endstand ein (90.+2).
Wir hatten im Laufe der Hinrunde sehr viel Pech, heute hatten wir mal Glück.
Sebastian Haag
Trainer Sebastian Haag ist nach dem Spiel voll des Lobes für seine Mannschaft. „Wir hatten zuletzt unfassbar viele Rückschläge. Erst gestern haben sich im Abschlusstraining zwei Stammkräfte verletzt, dann mussten wir zur Halbzeit auch noch Bahoya verletzt auswechseln“, erläutert der Trainer. „Die Jungs haben in dieser Konstellation noch nie zusammengespielt, dafür haben sie es echt gut gemacht. Wir hatten im Laufe der Hinrunde sehr viel Pech, heute hatten wir mal Glück und zudem zwei überragende Torhüter, die zahlreiche Chancen vereitelt haben.“
Die Hinrunde der Hauptrundengruppe D schließen die Adlerträger nach dem Sieg mit sieben Punkten ab. Nun bleibt den U17-Junioren etwas Zeit zum Durchschnaufen, bevor Ende März die Rückrunde startet.
Die Highlights:
Eintracht Frankfurt U17 – 1. FC Kaiserslautern U17 6:3 (3:1)
Eintracht: Möhler (46. Gradascevic) – Schossee, Scheller, Kadoglou (62. Göbel), Tsiokos, Oteng-Mensah (86. Mehic), Ahouannou, Arlinghaus, Haßfeld (62. Borges), Bahoya (46. Binz), Buchta
Kaiserslautern: Jung – Acar, Hofmeister (46. Aust), Mehmetaj, Resic, Tushi (58. Passariello), Schwalb (75. Backes), Müller (86. Alhalabi), Jungfleisch (75. Emmrich), Kurpejovic, Arcuri
Tore:
1:0 Oteng-Mensah (17.)
2:0 Tsiokos (19.)
2:1 Jungfleisch (32.)
3:1 Oteng-Mensah (36.)
3:2 Mehmetaj (47.)
4:2 Oteng-Mensah (55.)
5:2 Oteng-Mensah (81.)
5:3 Kurpejovic (90.)
6:3 Scheller (90.+2)