Für das Duell des Viert- gegen den Drittplatzierten veränderte Cheftrainer Dennis Schmitt seine Startaufstellung im Vergleich zum deutlichen 6:1-Heimsieg gegen Weidenhausen auf insgesamt vier Positionen. Bauer, Etse, Wünsch und Hanashiro rotierten für die auf Länderspielreise befindlichen Bekir Is, Gaul Souza und Neuendorff in die Anfangsformation. Auch Noah Fenyö fehlte im Vergleich zur vergangenen Woche. Dabei war nach längerer Abstinenz hingegen Alexander Staff, der zuletzt im Frühjahr für die U21 auf dem Platz stand. Das Tor hütete Siljevic, während Ochojski die Jungadler als Kapitän auf den gut besuchten Nebenplatz des sich im Umbau befindlichen Herrenwaldstadions führte.
Maluze per Kopf zur Führung
Auf ungewohntem Kunstrasen gab die U21 der Frankfurter Eintracht von Beginn an den Ton an. Eine scharfe Hereingabe von Ochojski erreichte ihre Empfänger allerdings nicht (4.). Es waren gerade einmal neun Zeigerumdrehungen auf der Uhr, da stach die Eintracht nach einem Standard eiskalt zu. Eine Freistoßflanke von Ochojski erreichte vor der Fünferkante den eingelaufenen Maluze, der den Kopf hinhielt und die Kugel ins rechte Toreck drückte - 1:0 für die Adlerträger (9.). Es entwickelte sich darauf ein typisches Kunstrasenspiel. Beide Mannschaften versuchten das Mittelfeld schnell zu überbrücken und bei Ballgewinnaktionen sofort umzuschalten.
Es dauerte dennoch bis in die 20. Spielminute, ehe die U21 den nächsten Abschluss verbuchen konnte. Eine ins Zentrum abgewehrte Flanke von Ochojski nahm Hanashiro direkt, verfehlte das Tor aber deutlich (20.). Mitte der zweiten Halbzeit, dann Stadtallendorf: Eine zunächst harmlose Freistoßflanke ließ Siljevic im Tor abtropfen und machte die Kugel scharf, doch Frankfurts Hintermannschaft klärte die Situation mit vereinten Kräften (25.).
Pistor erzielt den Ausgleich
Stadtallendorf witterte seine Chance und kam zum Ausgleich. Ein Ball aus dem Halbfeld erreichte Solak, der die Kunststoffkugel am herauseilenden Siljevic vorbeispitzelte und auf den mitgelaufenen Pistor ablegte, der nur noch ins verwaiste Tor einschieben musste - 1:1 (28.). Nach dem Führungstreffer nahm die Frankfurter Eintracht das Heft des Handelns wieder in die Hand. Yildirim versuchte es mit einem Abschluss aus der zweiten Reihe, doch die Kugel flog über den Kasten von Stadtallendorfs Keeper Schneider (36.).
Das Spiel schleppte sich in die Pause, doch vorher war es die Eintracht aus Stadtallendorf, die die 780 Zuschauer auf dem hemischen Sportplatz zum Raunen brachte. Torschütze Pistor kam im Sechzehner an den Ball und suchte aus kurzer Distanz den Abschluss, doch Siljevic kratzte die Kugel mit einem starken Reflex aus der Gefahrenzone und verhinderte den Einschlag (45.). Kurz darauf war Halbzeit.
Stadtallendorf dreht die Partie
Nach der Pause hatte die Eintracht weiter mehr Ballbesitz als die Gastgeber, zwingende Torchancen blieben jedoch Mangelware. In der 52. Spielminute fasste sich Etse ein Herz und schloss aus 25 Metern ab. Der Ball flog jedoch deutlich über den Querbalken (52.). Die Eintracht suchte Lücken, Stadtallendorf fand sie. Nach einem Tempogegenstoß war es eine flache Hereingabe von links fand in der Mitte Stadtallendorfs Offensivakteur Schütze, der sich gegen Wünsch durchsetzte und an Siljevic vorbei zur 2:1-Führung einschob (57.).
Schmitt reagierte und wechselte doppelt. Staff und der lange verletzte Inanoglu kamen für Hanashiro und Starodid und sollten das Offensivspiel im Team von Trainer Schmitt neu beleben (64.). Und die Chancen wurden zwingender. Ein Versuch von Staff wurde noch entscheidend abgefälscht, während Maluze die direkt darauffolgende Ecke an das Aluminium setzte (71.).
Frankfurter Druck steigt und wird belohnt
Auch die nächste Gelegenheiten gehörten der Eintracht: Erst scheiterte Dills nach strafstoßwürdiger Aktion an der Torgröße (75.), dann lenkte Schneider einen Kopfball von Yildirim über die Latte (76.). Die in grünen Jerseys gekleideten Stadtallendorfer waren fortan nur im Verteidigungsmodus. Frankfurt schnürte die Gastgeber in der eigenen Hälfte ein, verpasste es aber häufig, zwingende Torgelegenheiten zu gestalten. Sinnbildlich der Schuss von Awusi aus rund 25 Metern, der zentral in die Arme von Schneider flog (84.).
Der Druck der Adlerträger wurde immer größer, Stadtallendorf hingegen fieberte dem Schlusspfiff entgegen. Doch die Eintracht sollte kurz vor dem Ende zum Ausgleich kommen. Nach einer Hereingabe von links machte der im Sturm eingewechselte Defensivallrounder Kirchhoff Druck auf seinen Gegenspieler, der die Kugel unkontrolliert an den Oberschenkel bekam und von dort aus unhaltbar für den eigenen Torhüter zum 2:2 einnetzte. Ein Eigentor zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt (89.). Auch die letzte Aktion gehörte den in rot-schwarz gekleideten Jungadlern. Ein Schuss von Yildirim flog in der Nachspielzeit jedoch knapp am linken oberen Torwinkel vorbei (90.).
Passieren sollte danach nichts mehr. Die U21 der Frankfurter Eintracht erspielt sich einen späten Punkt am Stadtallendorfer Herrenwald, bleibt in der LOTTO Hessenliga weiter im oberen Tabellenviertel und sieht sich in der kommenden Woche im heimischen maxworx Sportpark dem KSV Baunatal gegenüber. Anpfiff gegen die Nordhessen ist am Samstag, den 13. September 2025 um 14 Uhr.
TSV Eintracht Stadtallendorf - Eintracht Frankfurt U21 2:2 (1:1)
Stadtallendorf: Schneider - Juwara, Rinderknecht, Trümner (90. Hinzmann), Funk, Schütze (79. Heuser), Pistor, Solak (86. Bremer), Phillips, Fröhlich, Parson
Eintracht: Siljevic - Doumbia, Starodid (64. Inanoglu), Dills, Bauer (78. Kirchhoff), Wünsch, Yildirim, Etse (70. Awusi), Ochojski, Maluze, Hanashiro (64. Staff)
Tore:
0:1 Jeremiaha Maluze (9.)
1:1 Jakob Pistor (28.)
2:1 Arne Schütze (57.)
2:2 Eigentor Philips (89.)