01.12.2008
Badminton

Siegeszug der Eintracht geht auch in Nürnberg weiter

Einst war er Trainer der «zweiten Garde» von Eintracht Frankfurt.

Nürnberg. Einst war er Trainer der «zweiten Garde» von Eintracht Frankfurt. In der Saison 1999/2000 führte René Müller die Amateurmannschaft immerhin auf den vierten Platz der Fußball-Oberliga Hessen, musste sich aber auch mit den Kapriolen des damaligen Jungstars Patrick Falk herumplagen. Mittlerweile ist der 28-jährige Falk Spielertrainer der Kulturgemeinschaft Wittgenborn aus der Kreisoberliga Gelnhausen und gewissermaßen Kollege von Müller. Der gebürtige Leipziger coacht indes den Regionalligisten 1. FC Nürnberg II und traf am Samstag nach langer Zeit auf seine ehemalige Mannschaft, die sich nun U 23 nennt. Und er staunte nicht schlecht, was aus ihr geworden ist. «Hätte Frankfurt später auch seine dritte Möglichkeit genutzt, hätten sie eine hundertprozentige Chancenauswertung gehabt», meinte der 49-jährige Sachse nach dem 1:2 (0:2) des FCN II gegen den souveränen Tabellenführer aus Frankfurt.

Doch Sven Ehser zielte an den Pfosten anstatt ins Netz (63.). Praktisch im Gegenzug kamen die Franken zum Anschlusstreffer, als der eingewechselte Telmo Teixeira-Rebelo, selbst einmal in Diensten der Franken, den Ball ins eigene Tor stocherte. Es war der erste Gegentreffer für die Eintracht nach 421 Spielminuten; beim 3:1 in Darmstadt am 1. November stand letztmals davor nicht die Null. Nürnberg erhöhte nun zwar den Druck, wie Eintracht-Abwehrchef Daniel Vier befand. Doch lediglich Kai Gehring bot sich die Chance zum Ausgleich. Seinen Kopfball entschärfte Frank Lehmann (86.), der erwartungsgemäß Bremen-Fahrer Jan Zimmermann im Tor vertrat.

«Den Punkt hätte sich meine Mannschaft verdient», trauerte Müller der vergebenen Gelegenheit nach. Doch wer ganz oben steht, dem fällt es in brenzligen Situationen einfacher, sich schadlos zu halten. «Vor dem Wechsel haben wir verdient geführt, dann aber das Fußballspielen eingestellt und am Ende auch ein wenig Glück gehabt», kommentierte SGE-Trainer Frank Leicht den dritten Sieg in Folge.

Nach gut einer halben Stunde hatte Timothy Chandler für die Eintracht nach einer Flanke von Sebastian Jung mit einem Kopfball das 1:0 markiert. Nur neun Minuten später verwandelte Norman Theuerkauf einen Strafstoß, Lukas Kling hatte Ehser zu Fall gebracht. In der ersten Halbzeit, die für Leicht auf «sehr hohem Regionalliga-Niveau» stand, war Nürnberg vor allem bei Standardsituationen und Kontern sowie durch Markus Fuchs gefährlich. Die beste von drei Chancen des linken Mittelfeldakteurs vereitelte Lehmann (30.).

Seine Rettungstat sahen allerdings nur 665 Zuschauer – rund 46 000 Plätze im Stadion der Franken blieben unbesetzt. Eine Geisterkulisse, die für beide Mannschaften unwürdig war. fri
Quelle: http://www.fnp.de/fnp/sport/regional/rmn01.c.5352037.de.htm