In der abgelaufenen Saison sah sich die U17 einer ungewohnten Herausforderung gegenüber. Zum ersten Mal nahmen die Eintrachtler an der neu geschaffenen DFB-Nachwuchsliga teil. Zudem stand im Dezember eine Reise nach Japan auf dem Programm, wo die B-Junioren beim J. League International Youth Cup antraten.
Saisonauftakt nach Maß
Zunächst startete die Saison aber wie gewohnt mit einem Trainingslager, welches im vergangenen Sommer im Odenwald abgehalten wurde. Dort stand für das neu zusammengestellte Team vor allem das Kennenlernen im Mittelpunkt, die frisch gebildete U17 setzte sich aus letztjährigen Spielern der U17, U16 und U15 sowie weiteren Neuzugängen zusammen. Schnell wuchsen die Riederwälder aber zu einer Einheit zusammen, wie sich in den ersten Saisonspielen zeigen sollte.
Die Frankfurter starteten sensationell in die Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga, die ersten vier Partien gingen allesamt an die Adlerträger. Vor allem ihr offensiver Ansatz und ihre Torgefährlichkeit sollte die U17 in der gesamten Vorrunde auszeichnen, herausragende 41 Treffer gelangen den Schützlingen von Sebastian Haag in den 14 Vorrunden-Partien.
Es lief aber nicht alles rund: Zwar schossen die Eintrachtler viele Tore, gleichzeitig zappelte der Ball aber auch oft im eigenen Netz. So musste die junge Mannschaft auch Rückschläge und Punktverluste einstecken. Die Qualifikation für Liga A glückte dennoch souverän, als Vorrundendritter zogen die B-Junioren in die Hauptrunde ein.
Es gab in der Vorrunde immer wieder schwankende Ergebnisse.
Sebastian Haag
„In der Vorbereitung waren wir schon sehr weit. Wir hatten das Gefühl, dass die Mannschaft sich sehr früh und schnell entwickelt“, erzählt Trainer Sebastian Haag von seinen Eindrücken zu Saisonbeginn. „Dann gab es in der Vorrunde immer wieder schwankende Ergebnisse. Wir hatten ein bis zwei Spiele, mit denen wir sehr zufrieden waren und bei denen wir dachten, auf dem richtigen Weg zu sein, gefolgt von Rückschritten, die in der Jugend allerdings auch normal sind.“
Turnierteilnahme in Japan
Bevor es aber im Februar in der Nachwuchsliga weiterging, stand Ende vergangenen Jahres noch eine Reise nach Japan auf dem Plan. Beim J. League International Youth Cup in Nagasaki erhielten die Adlerträger die Möglichkeit, sich als einziger europäischer Teilnehmer mit internationalen Gegnern aus aller Welt zu messen. Zudem konnten die Eintrachtler auch neben dem Platz wertvolle Erfahrungen sammeln, so stand unter anderem ein Besuch des Atombombenmuseums auf dem Programm.
Aus sportlicher Sicht lief das Turnier hingegen weniger erfolgreich, in der Gruppenphase schieden die Riederwälder aus. „Wir haben in Japan neue Baustellen erkannt und mussten nachjustieren“, berichtet Sebastian Haag. „So ging es dann die ganze Saison lang weiter. Es war immer ein gewisses Auf und Ab, wodurch wir nie so richtig in die Entwicklung kamen, die man haben möchte.“
Durchwachsene Hauptrunde
Auch die Hauptrunde in Liga A sollte nicht ganz nach Plan laufen. Die Leistungen der Eintrachtler waren schwankend, in der Tabelle reichte es mit drei Siegen aus zehn Spielen nur für Rang fünf. Damit verpassten die Adlerträger die Qualifikation für die Endrunde und blieben hinter ihren Erwartungen zurück.
Wir hatten das Ziel, ins Achtelfinale einzuziehen. Das haben wir nicht geschafft.
Sebastian Haag
„Man muss die Saison aus zwei Perspektiven betrachten: Wir haben auf der einen Seite das sportliche Abschneiden. Wir hatten das Ziel, ins Achtelfinale einzuziehen. Das haben wir nicht geschafft. Deshalb ist es eine enttäuschende Saison“, ordnet Sebastian Haag das sportliche Abschneiden der Saison ein. Dennoch kann der Trainer aus der Spielzeit auch Positives ziehen. „Auf der anderen Seite haben wir das Ziel, die Spieler individuell zu entwickeln. Bei dem ein oder anderen Spieler konnten wir in dieser Saison Fortschritte sehen, aber in Summe haben wir unsere Ziele nicht so erreicht, wie wir es uns vorgenommen haben.“
Highlight U17-EM
Die Saison fand für die U17 so ein frühzeitiges Ende, zumindest auf einzelne Akteure wartete aber noch ein weiteres Highlight. Während einige Eintrachtler mit der Hessenauswahl in Duisburg waren, nahmen Natnael Abraha, Keziah Oteng-Mensah sowie der in der U19 eingesetzte Alexander Staff für Deutschland an der U17-Europameisterschaft in Albanien teil. Am Ende reichte es in einer starken Gruppe als Dritter zwar nicht für das Weiterkommen, dennoch war die Teilnahme an der EM eine besondere Erfahrung für die jungen Adlerträger.