Für das Duell im Breisgau vertraute Cheftrainer Dennis Schmitt seinem bekannten Personal. Einzig auf der Bank gab es ein neues Gesicht zu sehen. Metehan Yildirim, in der Hinrunde noch in der Hauptstadt bei Viktoria Berlin unter Vertrag, nahm neu auf der Bank Platz. Eine weitere Besonderheit gab es dennoch: Louis Kolbe feierte mit seinem Einsatz in der Startaufstellung sein 200. Pflichtspiel im Adlerdress. Wie auch zum Abschluss der Hinrunde führte Defensivspezialist Dominik Crljenec die Adlerträger als Kapitän auf den Rasen im Dreisamstadion.
Bei angenehm frühlingshaften Temperaturen am Rande des Schwarzwaldes suchten die Gastgeber von Neu-Trainer Bernhard Weis sofort den Weg nach vorne. Nach drei Zeigerumdrehungen stieg Wörner nach einer Ecke am höchsten, konnte der Kunststoffkugel aber nicht den nötigen Druck verleihen und verfehlte das Tor deutlich (3.). Nach sechs gespielten Minuten dann die erste Annäherung der Adlerträger. Jubilar Kolbe versuchte es mit einem Abschluss aus 20 Metern, verfehlte das Gehäuse aber deutlich (6.).
Drei Minuten später dann die Riesenchance für die Eintracht zur Führung: Wenig wurde im Strafraum angespielt und legte den Ball artistisch ab auf den eingelaufenen Wünsch. Dieser nimmt ihn mit dem Oberschenkel an und sucht aus sieben Metern per Volley den Abschluss. Dabei trifft er die Kugel nicht optimal und verfehlt das Tor von Jantunen nur knapp (9.). Nach der schwungvollen Anfangsphase hatte die Eintracht nun das Spiel unter Kontrolle und hatte die nächste hundertprozentige Tormöglichkeit. Kolbes Ball fand den Fuß von Inanoglu, der das Spielgerät gekonnt mitnahm und mit seinem Abschluss das Tor am langen Eck um wenige Zentimeter verfehlte (13.).
U21 setzt Freiburg unter Dauerdruck
Durch hohes Pressing gelangen den Jungadlern ein ums andere Mal bereits in der Freiburger Hälfte frühe Ballgewinne, nach denen die Jungs aus der Bankenmetropole blitzschnell umschalteten. Ein Diagonalball aus dem Halbraum erreichte auf der rechten Seite den einlaufenden Kolbe. Dessen Flanke erreichte in der Mitte den hochsteigenden Wünsch, der die Kugel aber rund einen Meter über den Querbalken köpfte (19.).
Die Sturm- und Drangphase der Frankfurter Eintracht hielt an. Inanoglu wurde im Zentrum freigespielt und band drei Freiburger Spieler auf sich. Im Rückraum konnte sich Wenig freilaufen, der nach durchstecken des Passes nur noch Jantunen vor sich hatte. Der Schuss des Eintracht-Angreifers hatte die nötige Wucht, allerdings verfehlte es den Freiburger-Kasten erneut nur um Haaresbreite (23.). Der SCF war zu diesem Zeitpunkt schon einige Zeit nicht mehr vor dem Tor von Ramming zu sehen. Nach 27 Minuten war es dann aber Amgenaglo, der außerhalb des Sechzehners den Abschluss suchte, U21-Keeper Ramming aber vor keine Probleme stellte.
Es war bezeichnend, dass ein Standard Freiburgs größte Gelegenheit bis zu diesem Zeitpunkt darstellen sollte. Nach einem Foul aus rund 20 Metern halbrechter Position zielte Freiburgs Yann Sturm wenige Zentimeter zu hoch und setzte seinen Abschluss auf das Tornetz (31.). Dann wieder die Eintracht: Der auffällige Kolbe trieb die Kugel an und zog bis in den Sechzehnmeterraum der Gastgeber, wo er das Spielgerät neben das Tor setzte (36.). Kurz vor der Pause kam dann noch Alu-Pech dazu. Kolbes Flanke fand in der Mitte den Kopf von Müller, der das Leder per Kopf an die Torlatte setzte (40.).
Es hätte zu diesem Zeitpunkt auch schon gut und gerne 3:1 für die Adlerträger stehen können, doch das nötige Glück war bis dato noch nicht auf Seiten der Jungadler. Dazu passte auch die nächste Situation. Inanoglus Volleyabnahme parierte Jantunen mit einer sehenswerten Parade, der Abpraller landete vor den Füßen von Wünsch, der jedoch am Fünfmeterraum im Abseits stand (44.). Für den Schlusspunkt vor der Pause sorgte letztlich der umtriebige Kolbe, der am zweiten Pfosten nach einer Hereingabe von links knapp am Ball vorbeiflog. Es endete eine temporeiche erste Halbzeit der U21 von Eintracht Frankfurt, die Schiedsrichter Yagci nach kurzer Nachspielzeit pünktlich beendete.
Rote Karte sorgt für Würze in der Schlussphase
Die Pause schien dem SC Freiburg gut getan zu haben. Die Mannen aus dem Breisgau hatten nun mehr Kontrolle über das Spiel und die erste große Chance im zweiten Durchgang. Ein Freistoß von Sturm kurz hinter der Sechzehnerkante ließ den Querbalken von Rammings Tor erzittern (50.). Auch in der zweiten Halbzeit sahen die 1.055 Zuschauer im Dreisam-Stadion eine Eintracht, die sich nach wackeliger Anfangsphase offensiv ins Spiel hineinarbeitete. Zwingende Abschlüsse der Schmitt-Elf blieben dabei jedoch zunächst aus. Das Spiel verflachte, bekam in der 65. Minute aber wieder die nötige Würze. Nach einem überharten Einsteigen von Steinmann gegen Crljenec traf der Freiburger Mittelfeldspieler nur den Knöchel des Jungadlers und wurde dafür von Schiedsrichter Yagci des Feldes verwiesen. Gute 25 Minuten plus Nachspielzeit waren die Adlerträger damit in Überzahl.
Doch das machte sich zunächst noch nicht bemerkbar. Freiburgs Amegnaglo suchte in der 67. Minute den Abschluss, fand dabei aber nur die Arme von Ramming. Auf der Gegenseite hatte dann Müller die Führung auf dem Fuß, doch sein Schuss aus spitzem Winkel parierte Jantunen im kurzen Eck (69.). Dann ging Jubilar Kolbe nach 72 gespielten Zeigerumdrehungen nach guter Leistung vom Feld und wurde von Loune für die letzten Minuten ersetzt. In der 80. Minute wechselte Schmitt offensiv: Inanoglu und Wenig wichen Alaoui und Yildirim. Letzterer feierte mit der Einwechslung sein Pflichtspiel-Debüt im Adler-Trikot und war sofort in Szene. Yildirims Ball nach außen landete über Umwege bei Alaoui, der dem Ball mit dem Kopf nicht mehr genug Druck verleihen konnte und das Tor deshalb knapp verfehlte (82.).
Freiburger Bollwerk hält
Fünf Zeigerumdrehungen später ein Freistoß für die Eintracht an der Sechzehnerkante, Loune überspielte die Mauer setzte seinen Schuss aber etwas zu zentral an, weshalb Jantunen die Kugel wegfausten konnte - weiterhin 0:0 (87.). Frankfurt ging in die Schlussoffensive über und drückte auf den Lucky Punch. Einen Flachschuss von Müller wehrte der Freiburger Schlussmann mit einer sehenswerten Parade zur Ecke ab (89.). Während der erste Eckstoß nichts einbrachte, war die zweite Ecke umso gefährlicher. Doumbia erreichte den Ball mit dem Kopf, traf aber nur den Pfosten (90.). Auch in der Nachspielzeit machte die U21 weiter Druck, etwas Zwingendes sollte aber nicht mehr herauskommen, weshalb es beim torlosen Remis bleiben sollte.
Mit dem torlosen 0:0 in Freiburg startet die U21 der Frankfurter Eintracht mit einem Punktgewinn in das Pflichtspieljahr 2025 und schiebt sich in der Tabelle mit 18 Punkten nun vor den FC Gießen über den Strich. Weiter geht es für die Schmitt-Elf in der kommenden Woche mit dem nächsten Auswärtsspiel. Am Samstag, 1. März, treten die Jungadler um 14 Uhr beim FC 08 Homburg im Saarland an.
SC Freiburg II - Eintracht Frankfurt U21 0:0 (0:0)
Freiburg: Jantunen - Rüdlin, Wörner (75. Besio), Schopper, Sturm, Hornschuh (46. Murray), Wagner, Wiklöf (61. Raweri), Amegnaglo (75. Tober), Steinmann, Müller
Eintracht: Ramming - Kolbe (72. Loune), Doumbia, Inanoglu (80. Yildirim), Wünsch (89. Starodid), Fenyö, Crljenec, Hauswirth (72. Harangi), Müller, Wenig (80. Alaoui), da Silva Kiala
Tore:
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