Punkteteilung in Hamburg

Für die U19 ging es am dritten Spieltag der U19 DFB-Nachwuchsliga Hauptrunde zum Hamburger SV. Ohne die sich beim DFB befindenden Staff und Bekir Is tauschte Trainer Mounir Chaftar im Vergleich zum Auftakt gegen die TSG Hoffenheim zweimal. Leart Hoti sowie Tamiou Kpebane kamen zum Einsatz. Beim Aufwärmen musste zudem Nilo Neuendorff abbrechen, sodass Akram Ayadi von der Bank in die Startelf rückte.

Früh mussten die Adlerträger bei den Hanseaten jedoch einem Rückstand hinterherlaufen. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau schnappte sich Tuppeck die Kugel und marschierte von Boakye Osei begleitet auf Amil Siljevic zu. Dem Frankfurter Schlussmann ließ er keine Chance und netzte flach an ihm vorbei zum 1:0 aus Sicht der Hamburger ein - nach nicht einmal zwei gespielten Minuten.

Druckphase bleibt unbelohnt

Doch ein frühes Gegentor bedeutet auch, dass noch ausreichend Zeit ist, das Spiel zu den eigenen Gunsten zu drehen. Die Adlerträger beackerten nach diesem frühen Weckruf die gesamte erste Halbzeit die Hamburger Hälfte und übernahmen spielerisch das Ruder. Den ersten Abschluss der Adlerträger hatte so nach einer Frankfurter Ecke Marvin Dills (4.), der jedoch nur die Arme des Torhüters fand.

Nach dem frühen Treffer des HSV hielt die Defensive der Eintracht stand und ließ den Hamburgern kaum Platz, um vor den Kasten von Amil Siljevic zu kommen. Auf der anderen Seite legte Benjamin Dzanovic scharf in die Mitte, wo Junior Awusi jedoch nicht voll hinter den Ball kam und das Tor knapp verfehlte. 

Und auch Hoti (23., 33.), Ayadi (34.) und Dzanovic (37.) schafften es allesamt nicht, das Spiel auszugleichen - nicht zuletzt aufgrund eines überragenden Colin Poppelbaum im Kasten der Gastgeber. So ging es mit einem Rückstand in die Kabine, aus der die Adlerträger mit einer neuen Personalie kamen: Adam Loune ersetzte Leart Hoti.

Spahn fliegt, Dills trifft

Die zweiten 45 Minuten waren deutlich ausgeglichener, nachdem die Adlerträger das Spiel über lange Zeit in der Hand hatten. Dills prüfte die Hamburger Hintermannschaft als Erster (47.), doch auch die anschließende Ecke konnte der HSV abwehren. Es entwickelte sich eine spannende Partie, im Schatten des Volksparksstadions, die den Zuschauenden vor Ort und im Livestream des DFB viel zu bieten hatte. So auch den Fallrückzieher von Dzanovic, der deutlich über das Hamburger Tor ging.

Dieses Gleichgewicht wurde dann jedoch in der 64. Minute ins Wanken gebracht: Maurice Spahn verschätzte sich bei einem langen Ball und versuchte dann den allein aufs Tor zu stürmenden Reimers so lange zu greifen, bis dieser zu Fall kam. Rote Karte für den Frankfurter Außenverteidiger.

Die Adlerträger versuchten, sich hiervon nicht aus der Fassung bringen zu lassen und machten weiter Druck – in Unterzahl jedoch eine kräftezehrende Angelegenheit. Neben einzelnen offensiven Nadelstichen lag die Hauptaufgabe der Riederwälder darin, dem Ansturm der zahlenmäßig überlegenen Hansestädter standzuhalten - was ihnen gut gelang. Für den Kampf belohnen sollte die Adlerträger Marvin Dills: Nachdem der Mittelfeldspieler im Strafraum zu Fall gebracht wurde, schnappte sich Dills den Ball für den folgerichtigen Strafstoß und versenkte diesen eiskalt zum 1:1-Ausgleich.

Mentalität mit Punkt belohnt

Mit rund zehn Minuten auf der Uhr ging es für beide Teams darum, vielleicht noch den Lucky Punch setzen zu können. Dabei gab es noch einige Highlights zu bestaunen: Chaikhoun scheiterte mit einem Abschluss am hervorragend haltenden Poppelbaum (82.), auf der anderen Seite schlenzte Hamburgs Riedel das Spielgerät bei einem Freistoß auf das Lattenkreuz (88.). In der letzten Minute der Nachspielzeit konnten sich die Adlerträger noch einmal bei Siljevic bedanken, der in der letzten Aktion des Spiels artistisch den Schuss von Hamburgs Hartig aus rund fünf Metern blockte.

Mit dem 1:1 in Hamburg bleiben die Adlerträger in der Hauptrunde ungeschlagen und entführen mit viel Kampfgeist einen Punkt aus der Hansestadt. Bereits am kommenden Wochenenende steht für die A-Junioren mit dem Auswärtsspiel bei Hannover 96 die nächste Herausforderung im Norden an.