Die U17 startete im Juli unter ihrem Trainer Sebastian Haag, der viele der Spieler bereits in der Saison zuvor als U16-Coach betreut hatte, in die aktuelle Spielzeit. Als erstes großes Highlight stand für die B-Junioren der U17 Signal Iduna Bundesliga Cup in Heilbronn auf dem Plan. Dieser verlief aus Ergebnissicht nicht besonders erfolgreich für die Eintracht – die Frankfurter beendeten das Turnier auf dem letzten Platz – zeigte dem U17-Trainerteam allerdings deutlich auf, woran es in der Saisonvorbereitung zu arbeiten galt.
Im Trainingslager in Oberstaufen, das sich unmittelbar an den Bundesligacup anschloss, boten sich den Adlerträgern dafür die besten Bedingungen. In fünf intensiven Tagen stärkten die B-Junioren nicht nur ihr Mannschaftsgefüge, sondern bereiteten sich in vielseitigen Trainingseinheiten auf die Herausforderungen der B-Junioren-Bundesliga vor.
Der Startschuss für die Bundesliga-Saison fiel am 5. August mit dem Rhein-Main-Duell gegen den 1. FSV Mainz 05. Das Duell mit den Rheinhessen gewannen die Eintrachtler zwar mit 1:0, hatten grade zu Beginn jedoch noch Probleme im Spiel mit dem Ball. „Wir haben von Beginn an gesagt, dass wir Eintracht Frankfurt-Fußball spielen wollen“, erklärte Sebastian Haag zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison. „Das haben wir gegen Mainz in der ersten Halbzeit noch nicht auf den Platz umsetzen können, sondern zu viel mit langen Bällen operiert und uns nicht ausreichend im Zentrum gezeigt.“
Doch nicht nur innerhalb des Rhein-Main-Duells selbst zeigten die B-Junioren ihr Steigerungspotential, auch in den folgenden Duellen wussten die Adlerträger immer mehr, gelerntes umzusetzen und verbesserten ihr Spiel von Woche zu Woche.
Das ist ein Teil der Entwicklung, die die Spieler auf ihrem Weg nehmen müssen.
Sebastian Haag
Die erste Niederlage der Saison mussten die B-Junioren am vierten Spieltag gegen den Karlsruher SC hinnehmen, scheiterten gegen die Badener allerdings vor allem an sich selbst. „Man hat gemerkt – und das ist in dem Alter nicht untypisch – dass die Jungs im Laufe des Spiels den Glauben in sich und ihre Aktionen verloren haben. Genau das gilt es allerdings zu lernen: Von Anfang bis Ende an sich und seine Fähigkeiten zu glauben. Das ist ein Teil der Entwicklung, die die Spieler auf ihrem Weg nehmen müssen“, zog Sebastian Haag Lehre aus dem ersten Punktverlust seiner Mannschaft.
Erfolgreicher Herbst
Was folgte, war eine starke Reaktion der U17: Den ganzen September über verloren die Eintrachtler keine Partie und entschieden dabei unter anderem die Spitzenduelle gegen den FC Bayern München und den 1. FC Nürnberg für sich.
Anfang Oktober stand schließlich das Gastspiel bei VfB Stuttgart an, seines Zeichens Spitzenreiter der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Die Begegnung mit den Schwaben ging zwar verloren, das Ergebnis spiegelte die Leistung der Adlerträger jedoch in keinem Fall wider. „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt und spielerisch überzeugt, uns mehrere hochkarätige Chancen herausgespielt und in jeglicher Hinsicht mutig agiert“, lobte Sebastian Haag im Anschluss an die Begegnung und verwies auf die Bedeutung solcher Niederlagen für die Entwicklung seiner Spieler: „Aus diesen Spielen lernt man am meisten, wir werden das in den kommenden Wochen mit den Jungs analysieren.“
Die Arbeit zahlte sich aus. In den sich anschließenden Wochen ging kein Spiel der B-Junioren verloren, mit einem 6:0-Auswärtssieg beim SSV Jahn Regensburg setzten sich die Adlerträger am 13. Spieltag an die Tabellenspitze der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Dabei zeigte sich die Eintracht nicht nur stets dominant, sondern bewies auch einen guten Torriecher. 55 Treffer erzielten die Frankfurter bis Jahresende und stellen damit gemeinsam mit dem FC Bayern München die beste Offensive der Liga.
Die Entwicklung aller einzelnen Spieler und auch der Mannschaft ist ganz klar eine Positive.
Sebastian Haag
Viele weitere Statistiken untermauern die beeindruckende Entwicklung der B-Junioren: In den letzten neun Spielen des Jahres konnten die Hessen fast immer mehr als 60 Prozent Ballbesitz für sich verbuchen bei einer Passquote von zumeist über 80 Prozent. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass die B-Junioren mit sechs Jungjahrgängen in der Liga antreten und so eines der jüngsten Teams der Bundesliga-Staffel Süd/Südwest stellen.
Über diese starken Leistungen kann auch nicht die Niederlage zum Jahresabschluss hinwegtäuschen. Im Rückspiel gegen den FC Bayern München, zu diesem Zeitpunkt zweiter der Tabelle und damit direkter Verfolger der Eintracht, verloren die B-Junioren am Riederwald auf Grund eines schwachen ersten Durchgangs mit 1:5. „Wir können nicht an einem Spiel eine ganze Hinrunde und einen Teil der Rückrunde bemessen – und das werden wir auch nicht tun“, macht auch Sebastian Haag deutlich. „Die Entwicklung aller einzelnen Spieler und auch der Mannschaft ist ganz klar eine Positive.“
Der U17-Trainer resümiert: „Betrachtet man grade unsere letzten Spiele im Vergleich zur Vorbereitung und dem Saisonstart, wird deutlich, was für große Fortschritte die Jungs schon jetzt gemacht haben. Wir zeigen sehr viel Dominanz, pressen hoch und bringen unser Spiel unabhängig vom Gegner konsequent auf den Platz.“