09.03.2024
U17

Phänomenale Aufholjagd

Die U17 liefert sich in der B-Junioren-Bundesliga ein unglaubliches Topduell mit dem VfB Stuttgart. Nach einem frühen 0:3-Rückstand gewinnt die Eintracht am Samstag noch mit 4:3 (2:3).

In der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest stand am Samstag das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten und -dritten an. Zwischen der U17 und dem VfB Stuttgart entwickelte sich eine denkwürdige Begegnung.

Anfangsphase zum Vergessen

Die Gäste aus Stuttgart erwischten einen perfekten Start in die Partie – nur Sekunden waren vergangen, ehe der Ball zum ersten Mal im Netz zappelte. Oettinger brach direkt nach Anpfiff auf der rechten Seite durch und hatte das Auge für Durna, der zur frühen Führung einschob (1.). Die Eintracht tat sich auch danach schwer, zu ihrem Spiel zu finden und hatte mit dem hohen Anlaufen der Schwaben zu kämpfen. Nach einem Anstoß geriet Ebu Bekir Is im eigenen Sechzehner unter Druck und verlor den Ball, Salvatore Mule war zur Stelle und vollstreckte zum 0:2 (16.). Direkt im Anschluss kam es für die Eintracht noch härter: Erneut war es Mule, der sich gegen mehrere Adlerträger durchsetzte und den nächsten Treffer erzielte (21.).

Prenaj leitet Comeback ein

Die Eintracht ließ sich von dem hohen Rückstand aber nicht entmutigen und kämpfte sich Stück für Stück zurück in die Partie. Dieses Mal waren es die Stuttgarter, denen ein eigener Abstoß zum Verhängnis wurde. Die Riederwälder eroberten die Kugel, Staff bewies Übersicht und köpfte die Kugel zu Prenaj, der per Direktabnahme auf 1:3 verkürzte (32.).

Beflügelt von dem Treffer agierten die Eintrachtler nun zielstrebiger und drängten weiter auf das Tor der Gäste. Jonah Geike setzte sich an der rechten Grundlinie durch und fand in der Mitte Leart Hoti, der zum Anschluss vollendete (38.). Die Eintracht war nun wieder voll im Spiel, musste vor der Pause aber nochmal zittern. Erst parierte Schlussmann Siljevic einen Abschluss von Durna, dann konnte Ahmadi per Grätsche erst im letzten Moment klären. Beim Stand von 2:3 ging es für die beiden Teams nach einer wilden ersten Hälfte in die Kabine.

Der Kapitän macht‘s

Im zweiten Durchgang zeigte sich dann ein anderes Bild. Die Eintracht hatte die Partie nun klar im Griff und drückte den Gästen ihren Fußball auf. Ebu Bekir Is steckte den Ball zu Prenaj durch, der in der Mitte Ayadi suchte. Dieser konnte gerade noch so am Abschluss gehindert werden (52.). Danach war es wieder Prenaj, der zwei Mal für Gefahr sorgte. Erst konnte sein Freistoß pariert werden (56.), dann setzte er einen Abschluss knapp am Tor vorbei (59.). Bei den Schwaben lief nun gar nichts mehr, in einer der wenigen Chancen schoss Janjic die Kugel aus aussichtsreicher Position deutlich über den Kasten (72.).

Auf der anderen Seite gelang der Eintracht dann der verdiente Ausgleich. Dzanovic flankte einen Freistoß in den Strafraum, wo sich Kapitän Mandic hochschraubte und zum 3:3 einköpfte (75.). Die Adlerträger witterten nun die Chance auf die drei Punkte, VfB-Schlussmann Dittrich kratzte einen sehenswerten Fallrückzieher von Kunstmann gerade noch aus dem Tor (82.). Kurz passierte es dann: Eine Ecke segelte in den Strafraum der Stuttgarter, wo der Ball über Umwege vor die Füße von Ebu Bekir Is fiel, der die Kugel über die Linie drückte (85.). Wenig später hatte Dzanovic noch die Chance auf die Vorentscheidung, sein Lupfer klatschte aber auf die Latte (88.). Nur Minuten später pfiff der Schiedsrichter die Partie dann ab und besiegelte einen beeindruckenden 4:3-Sieg der Eintracht nach Dreitore-Rückstand.

Alle haben bis zum Schluss gekämpft.

Sebastian Haag

„Der Schlüssel war heute die Moral. Als Jugendmannschaft nach einem 0:3 und in der ersten Viertelstunde ohne Chance so ruhig zu bleiben und weiter das Spiel so zu spielen, wie wir es vorgehabt haben, ist bemerkenswert“, zeigt sich Trainer Sebastian Haag nach Abpfiff stolz auf sein Team. „Es war ein riesiger Energieaufwand. Jeder Einwechselspieler hat alles reingeworfen und super Impulse gebracht, alle haben bis zum Schluss gekämpft. Am Ende war es dann ein verrücktes Spiel, aber für uns ein positives. So viel Applaus wie heute haben die Jungs von den Zuschauern glaube ich noch nie bekommen!“

Nach dem kräftezehrenden Sieg haben die Schützlinge von Sebastian Haag nun Zeit zum Durchschnaufen. In der Liga geht es für die B-Junioren nach der anstehenden Länderspielpause erst am 6. April zu Gast beim FC Augsburg weiter.

Eintracht Frankfurt U17 - VfB Stuttgart U17 4:3 (2:3)

Eintracht: Siljevic - Ayadi (80. Masjedizadah), Mandic, Hoti, Abraha, Prenaj (59. Dills), Neuendorff (80. Kunstmann), Geike (69. Barry), Is, Ahmadi, Staff (69. Dzanovic)

Stuttgart: Dittrich - Rohm (84. Boldt), Petrovskyi, Agzikara, Kempf, Spalt, Oettinger, Durna, Tsigkas (23. Klickovic), Janjic, Mule (67. Samandari)

Tore:
0:1 Durna (1.)
0:2 Mule (16.)
0:3 Mule (21.)
1:3 Prenaj (32.)
2:3 Hoti (38.)
3:3 Mandic (75.)
4:3 Is (85.)