19.10.2024
U21

Otuali sorgt für späten Punktgewinn

Die U21 schlägt gegen den SGV Freiberg spät zu, Moses Otuali sichert den Adlerträgern beim 1:1 einen Punkt.

Für das Duell gegen die Elf vom Neckar veränderte Cheftrainer Dennis Schmitt seine Mannschaft im Vergleich zur 1:3-Niederlage beim Nachbarn FSV Frankfurt auf insgesamt vier Positionen. Der von der Nationalmannschaft zurückgekehrte Ramming hütete für Obert das U21-Tor. Weiterhin rückte Korzynietz für Kolbe in die Außenverteidigung. Noah Fenyö ersetzte in der Defensive Dominik Crljenec und Alexander Staff rückte für Moses Otuali in die Anfangsformation und feierte nach der dieswöchigen Änderung der Jugendordnung durch den Hessischen Fußball-Verband mit 16 Jahren, vier Monaten und sieben Tagen sein U21-Debüt als jüngster Regionalligaspieler. Weitere positive Überraschung: Mehdi Loune nahm erstmals seit seinem letzten Pflichtspiel gegen den TuS Dietkirchen am 23. Mai 2023 auf der Bank der Adlerträger Platz. Als Kapitän führte Mario Vrancic die Jungadler standesgemäß auf den Rasen im Ahorn Camp Sportpark. 

Auf dem neu verlegten Geläuf am Dreieicher Bürgeracker suchten beide Mannschaften zügig den Weg nach vorne, waren im letzten Pass aber zu ungenau. Es dauerte bis in die 21. Spielminute, ehe der jüngste Spieler auf dem Platz für ein Raunen sorgte. Junior Awusi trieb die Kugel an und setzte mit einem eleganten Heber den einstartenden Staff in Szene, der die Kugel vor dem herauseilenden SGV-Keeper Gelt jedoch nicht erreichte (21.). Den ersten Abschluss verzeichneten fünf Zeigerumdrehungen später die Gäste: Stellwagen tankte sich auf der Außenseite durch und setzte im Zentrum den aufgerückten Tarnat in Szene. Dieser nahm aus rund 20 Metern zentraler Position Maß, brachte die Kunststoffkugel allerdings nicht auf das Adler-Gehäuse (26.).

Freistoß bringt Freiberg in Führung

Freiberg wurde stärker und ging durch einen Standard in Führung. Nach einem Freistoß von Qenaj stieg Osee rund acht Meter vor dem Gehäuse am höchsten und köpfte die Kugel über Ramming zur 1:0-Führung für den SGV Freiberg ein (28.). Die Eintracht schüttelte sich kurz und suchte wieder den Weg nach vorne, ohne jedoch zwingend für Gelts Tor zu werden. Passieren sollte in einer unterm Strich chancenarmen ersten Halbzeit nichts mehr, weshalb Schiedsrichter Ziehmer beide Mannschaften pünktlich in die Halbzeitpause bat. 

Personell blieb die Eintracht nach der Pause unverändert, zeigte aber bereits in ihrer ersten Aktion, dass sie mehr für das Spiel machen musste. Wenigs Versuch nach Vorlage von Inanoglu flog allerdings deutlich über das Tor (46.). Auf der Gegenseite suchte aber auch der SGV seine Gelegenheiten. El-Helwe spitzelte Fenyö im Spielaufbau den Ball vom Fuß und suchte ebenfalls sofort den Abschluss, schoss die Kugel aber über das Tor (48.).

U21 wird mutiger

In der 56. Minute dann die größte Chance des Spiels für die Adlerträger. Awusi tankte sich auf der rechten Seite in den Sechzehner und bediente von der Grundlinie aus, den in der Mitte lauernden Staff, der die Kugel jedoch nicht vollständig traf und das mit seinem Versuch das Tor nur um Haaresbreite verfehlte (58.). Die Eintracht schien nach rund einer Stunde mutiger zu werden. Vrancic bediente nach einem Freistoß den aufgerückten Fenyö, der sich aus 30 Metern ein Herz nahm und Gelt im Tor der Blau-Weißen zu einer sehenswerten Parade zwang - die nachfolgende Ecke brachte nichts ein (60.). 

In der 64. Spielminute endete dann das Debüt von Alexander Staff im U21-Dress. Der 16-jährige Youngster wurde von Moses Otuali im Sturmzentrum ersetzt. Zunächst war es allerdings die Freiberger Offensivabteilung, die auf sich aufmerksam machte. Owusu startete nach einem Steckpass aus dem Halbfeld in der Spitze durch und suchte in der Mitte seine mitlaufenden Gegenspieler. Da Silva Kiala spekulierte auf den Pass und klärte wenige Zentimeter vor der Linie zur Ecke (72.). Freiberg mit seinen großgewachsenen Spielern war dabei immer gefährlich. Während der erste Eckball noch knapp über den Kasten flog, stieg Osee beim zweiten Eckstoß am höchsten und zwang Ramming aus wenigen Metern zu einem starken Reflex (73.). Vor offiziell 684 Zuschauern im Ahorn Camp Sportpark hätte der SGV beinahe für die Vorentscheidung gesorgt: Nach einer flachen Hereingabe von links rutschte Grobelnik in der Mitte knapp am Spielgerät vorbei - Glück für die Adlerträger (78.). 

Loune feiert sein Comeback nach langer Pause, U21 gleicht aus

Nur eine Zeigerumdrehung später dann großer Applaus im Ahorn Camp Sportpark Dreieich. Nach zwei Krezbandrissen und über 16 Monaten Verletzungspause feierte Mehdi Loune sein Comeback im Eintracht-Trikot und gleichzeitig ebenfalls seine Premiere in einem Pflichtspiel der Regionalliga Südwest (79.). Und die U21 der Frankfurter Eintracht schickte sich nun an, dieses Comeback erfolgreicher werden zu lassen. Wünsch wurde aus der Tiefe geschickt und legte von der Grundlinie auf den eingewechselten Otuali ab, der sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ und aus kurzer Distanz ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich vollstreckte (87.). Die Gäste von der Neckarschleife reagierten nun wütend, doch während Wünsch in höchster Not vor Ramming rettete (88.), flog der Schuss von Koca knapp am langen Pfosten vorbei (90.). Auch die letzte Möglichkeit gehörte den Gästen. Doch ein strammer und abgefälschter Schuss von David Pisot flog wenige Zentimeter über den Querbalken (90.), ehe Schiedsrichter Ziehmer die Partie mit dem Schlusspfiff beendete.

In einem Spiel mit vielen besonderen Augenblicken holt die U21 der Frankfurter Eintracht durch ein spätes Tor von Otuali einen unterm Strich verdienten Punktgewinn gegen den SGV Freiberg. In der kommenden Woche geht es für die U21 auswärts weiter. Am Samstag, den 26. Oktober 2024 gastiert die U21 im Duell der Zweitvertretungen um 14 Uhr im Kraichgau bei der TSG 1899 Hoffenheim II.

Eintracht Frankfurt U21 - SGV Freiberg 1:1 (0:1)

Eintracht: Ramming - Doumbia (79. Loune), Korzynietz, Vrancic, Inanoglu, Awusi (75. Wünsch), Fenyö, Müller, Wenig (79. Hannak), Staff (64. Otuali), da Silva Kiala (75. Bonianga)

Freiberg: Gelt - Pisot, Tarnat (90. Pietzsch), Maroudis (78. Koca), El-Helwe (59. Grobelnik), Kehl-Gomez, Osee, Weik, Qenaj (46. Alberico), Stellwagen, Owusu

Tore: 
0:1 Yannick Osee (28.)
1:1 Moses Otuali (87.)