Niederlage im letzten Heimspiel

Für das Verfolgerduell veränderte Trainer Kristjan Glibo seine Startaufstellung auf insgesamt zwei Positionen. Simoni hütete für Santos das Adler-Gehäuse, während Collins für Gebuhr in die Frankfurter Hintermannschaft rückte. Ben-Luca Fisher nahm nach langer Verletzungspause erstmals wieder auf der Eintracht-Bank Platz. Daniel Dejanovic hingegen führte die Adlerträger etatmäßig als Kapitän auf den Rasen im Ahorn Camp Sportpark in Dreieich. 

Bei bestem Fußballwetter mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen waren es die Gäste aus dem Schwabenland, die die erste nennenswere Gelegenheit verbuchten. Nach Pass von rechts war es Paula im Dienste des VfB dessen Schuss knapp an Simonis Tor vorbeitrudelte (7.). In der folgenden Zeit spielte sich die Partie vor allem zwischen den Strafräumen ab. Bezeichnend dann die Entstehung der ersten guten Gelegenheit für die Adlerträger: Einen langen Ball leitete Brauburger mit dem Kopf auf Futkeu weiter. Der Eintracht-Angreifer fand sich darauf im Duell mit VfB-Kapitän Nothnagel wieder, setzte sich gegen diesen durch und wurde nur durch einen Foul-Pfiff von Schiedsrichter Dingler gestoppt. Großes Unverständnis im Sportpark - weiter 0:0 (18.). 

Frankfurt mit guter Arbeit gegen den Ball

Die Zweitvertretung der Stuttgarter suchte nun wieder verstärkt den Weg nach vorne. Erst klärte Crljenec eine starke Hereingabe von Boakye (21.), dann segelte die darauffolgende Ecke an Freund und Feind vorbei und wurde von Baum aus der Gefahrenzone befördert (22.). Nach einem Foul von Dejanovic gab es Freistoß für den VfB Stuttgart II aus halbrechter Position. Der Schuss von Nothnagel war allerdings keine große Herausforderung für Simoni im U21-Tor, der die Kugel fest in die Hände packte (24.). In einem Duell zweier pressingstarker Mannschaften verbuchte die Mannschaft in den Brustring-Trikots die besseren Chancen. Ein Schuss von Jordan Meyer flog flach durch den Strafraum der Hessen und am Ende ohne gegnerische Berührung knapp am Tor vorbei (28.). 

Gegen den Ball agierten beide Mannschaften gut, Möglichkeiten sollten sich aber dennoch ergeben. Münst hatte in der 38. Spielminute die große Gelegenheit zur Gästeführung, traf im Fünfmeterraum aber das Spielgerät nicht richtig. Im direkten Gegenzug dann die Eintracht: Elias Baum nahm sich aus rund 22 Metern ein Herz und schloss ab. Sein Schuss landete allerdings rund einen Meter über dem Querbalken (39.). 

Der VfB Stuttgart II war auf der anderen Seite hingegen erfolgreicher. Collins setzte Stuttgart-Stürmer Galjen zwar unter Druck, fälschte das Spielgerät beim Schuss aber minimal ab. Die Bogenlampe erwischte Simoni auf dem falschen Fuß und der Ball landete zur umjubelten Führung der Schwaben im Netz - 0:1 aus Eintracht-Sicht (44.). Die SGE versuchte zu antworten. Nach Foul an Futkeu setzte Bookjans zum Freistoß aus 20 Metern halbrechter Position an. Die Kunststoffkugel segelte gefährlich auf das Stuttgarter Tor, doch Seimen im VfB-Tor lenkte den Ball sehenswert über die Querlatte (45.). Kurz darauf bat Schiedsrichter Dingler beide Mannschaften in die Kabine. 

U21 antwortet schnell auf Stuttgarts Blitzstart

Die Eintracht schien noch in der Kabine, da schlug der VfB Stuttgart II blitzschnell zu. Münst leitete einen Ball aus dem Zentrum mit der Hacke weiter auf den startenden Boakye, der sich plötzlich frei vor Simoni im Sechzehner wiederfand und gekonnt ins linke Toreck vollstreckte - 0:2 (49.). Frankfurt warf nun mehr nach vorne und Schiedsrichter Dingler geriet in den Mittelpunkt. Nach einem Privatduell zwischen Nothnagel und Futkeu gingen beide Spieler zu Boden. Schiedsrichter Dingler entschied auf Stürmerfoul, was von Frankfurts Spielern und Fans mit Unmut zur Kenntnis genommen wurde. Erst blieb die Pfeife stumm, dann ertönte der aus Eintracht-Sicht erzwungene Elfmeterpfiff. Nach einem hohen Ball in den Sechzehner sprang Stuttgart-Keeper Seimen in den Rücken von Crljenec und Schiedsrichter Dingler zeigte auf den Elfmeterpunkt. Bookjans trat an, verlud Torhüter Seimen und verwandelte sicher zum 1:2-Anschlusstreffer ins rechte Eck (55.). 

Die Ereignisse überschlugen sich in einem Spiel, das von einem hohen Tempo getragen wurde. Nach einem Freistoß auf der Gegenseite hielt der VfB spektakulär den Ball im Spiel. Galjen kam drei Meter vor dem Tor zum Abschluss, wuchtete die Kugel aber aus kurzer Distanz unter großem Raunen über das Tor (58.). Die Schwaben blieben am Drücker: Boakye fand sich mit Kolbe im Laufduell wieder und schloss aus spitzem Winkel ab. Simoni verkürzte den Winkel und hielt seine Farben damit weiter im Spiel (59.). Angesichts des Spielstands entwickelte sich ein hitziges und für das Schiedsrichtergespann kniffliges Spiel. Futkeu rempelte mit angelehntem Arm seinen Gegenspieler um und Schiedsrichter Dingler entschied sofort auf Freistoß für Stuttgart. Doch damit nicht genug: Der bereits vorher verwarnte Futkeu sah für sein zweites Vergehen die Ampelkarte und die U21 agierte fortan die letzten rund 30 Minuten in Unterzahl (61.). 

U21 in Unterzahl weiter auf Augenhöhe

Frankfurt agierte auch mit einem Mann weniger auf Augenhöhe, doch der VfB wusste vor 1092 Zuschauern die Lücken zu bespielen. Nach einem Chipball auf Paula lief Simoni rechtzeitig aus dem Tor (75.), ehe Ulrich nur zwei Zeigerumdrehungen später aus der zweiten Reihe über das Eintracht-Tor schoss (77.). Die Eintracht agierte nun im Rahmen ihrer Möglichkeiten und war damit gefährlich: Bonianga startete nach langem Ball und Kopballablage von Starodid einen Sololauf und zog aus 16 Metern ab. Sein Ball flog dabei nur um wenige Zentimeter am rechten Torwinkel vorbei (83.). Die Eintracht kämpfte weiter und sollte zur nächsten Gelegenheit kommen. Der kurz zuvor eingewechselte Maqkai erlief sich einen Diagonalball und zog ins Zentrum. Sein Abschluss aus der Drehung wurde noch von einem VfB-Verteidiger abgefälscht und senkte sich gefährlich auf das Gästetor, doch Seimen hielt die Kugel sicher (87.). 

Die Eintracht schien in dieser Schlussphase bestimmender, die Schwaben hingegen machten das Tor. Eine flache Hereingabe von rechts nahm Paula im Sechzehner an, lenkte Verteidiger Crljenec auf sich und erzielte durch einen abgefälschten Schuss aus kurzer Distanz das 3:1 für die Gäste (90.). Ein abschließender Sturmlauf der kleinen Eintracht brachte dann in der Folge nichts mehr ein.  

Die U21 der Frankfurter Eintracht verlor damit das Verfolgerduell zwischen den Zweitvertretungen in Unterzahl mit 1:3 und verabschiedet sich trotz guter Leistung aus dem Aufstiegskampf der Regionalliga Südwest. Den letzten Spieltag bestreitet die Glibo-Elf dann auswärts. Am Samstag, den 18. Mai 2024 sind die Adlerträger dann um 14:00 Uhr beim FC Astoria Walldorf zu Gast.