Nach zwei Flügen und acht Stunden Zeitverschiebung ging es für die U17 der Eintracht am Dienstagvormittag in Nagasaki ins erste Spiel des J.League International Youth Cup. Gegen Tokyo Verdy hatte sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Haag vorgenommen, die Leistungen aus der U17 DFB-Nachwuchsliga auch in Nagasaki auf den Platz zu bringen.
Den ersten herben Dämpfer gab es jedoch nach nicht einmal zwei Minuten. Tokyo Verdy, Aufsteiger und Pokalsieger aus Japans Hauptstadt, netzte früh. Doch die Adlerträger kamen gut zurück ins Spiel und drangen immer wieder in den Strafraum Tokyos ein. In der 13. Minute war es dann Natnael Abraha, der Josef Haßfeld am langen Pfosten mit einer Flanke bediente. Der Stürmer setzte das Leder mit dem Kopf ins Tor und erzielte so den Ausgleich.
In der Folge drängten die Adlerträger weiter aufs Tor, scheiterten jedoch mit ihren durchaus guten Chancen. Gleichzeitig hielt das eigene Abwehr-Bollwerk, sodass man mit dem 1:1 in die Pause ging. Aus dieser kamen die Japaner besser heraus, waren vor dem Tor gerade in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs jedoch zu fahrlässig mit ihren Chancen.
In der 54. Minute kombinierte sich Tokyo Verdy erneut vors Tor von Keeper Emil Möhler, der nach einem Schuss von der Strafraumkante nicht mehr an den Ball kam - 1:2. Drei Minuten später ertönte eine folgenschwerer Pfiff des Schiedsrichters: Igor Dola erwischte im Zweikampf im Strafraum erst den Gegner, woraufhin es folgerichtig Strafstoß gab. Mit dem 1:3 unterband Tokyo einen erneuten Ausgleich seitens der Adlerträger, die Schwierigkeiten hatten, wieder die Kontrolle zu übernehmen und noch einmal heranzukommen.In der Schlussphase kam es noch herber: Innerhalb von weniger als vier Minuten traf Tokyo Verdy gleich dreimal. Somit stand nach Abpfiff eine 1:6-Niederlage zu Buche, die es den Adlerträgern schwer machen wird, sich für das Spiel um Platz eins zu qualifizieren.
Eine gute Phase von 20 Minuten reicht am Ende nicht, um in einem gut besetzten Turnier zu gewinnen.
Sebastian Haag
„Unserer Auftritt heute war gerade im zweiten Durchgang und in der Schlussphase nicht wie wir Eintracht Frankfurt als Gast auf einem Turnier vertreten wollen“, zeigt sich Trainer Sebastian Haag nach dem Spiel selbstkritisch. „Eine gute Phase von 20 Minuten reicht am Ende nicht, um in einem gut besetzten Turnier zu gewinnen. Die Jungs müssen ihre Schlüsse daraus ziehen und mir morgen zeigen, dass sie diesen Einstand wieder gutmachen wollen.“
Weniger als 22 Stunden liegen zwischen Abpfiff des ersten und Anpfiff des zweiten Spiels in Gruppe A. Mit einem Sieg gegen den FC Seoul wollen die Adlerträger die sehr geringen Chancen auf das Finale aber auch die Chancen auf das Spiel um Platz drei wahren. Um 11 Uhr Ortszeit rollt der Ball.
Eintracht Frankfurt U17 – Tokyo Verdy Youth 1:6 (1:1)
Eintracht: Möhler – Abraha, Vött (59. Schossee), Haßfeld (36. Ay), Ahmadi, Prenaj (36. Boujataoui), Tsiokos (59. Arlinghaus), Göbel (36. Scheller), Dola, Buchta (59. Bahoya), Mehic (25. Ilicevic)
Tokyo: Hayashi (62. Ozora) – Yamada (59. Chiba), Sakai, Imai, Teramura (36. Sunno Vreme), Nakayama (62. Hirose), Nakamura (62. Sheck Cesar), Shimoyoshi (44. Masudate), Watanabe, Kusama, Koga (36. Aihara)
Tore:
0:1 Imai (3.)
1:1 Haßfeld (15.)
1:2 Nakayama (54.)
1:3 Nakayama (57., FE.)
1:4 Sunno Vreme (70.)
1:5 Masudate (70.+1)
1:6 Hirose (70.+3)