Die Adlerträger wollten am Samstag ihre Tabellenführung festigen und gegen den SV Sandhausen den nächsten Sieg in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest einfahren. In den bisherigen sechs Partien blieben die Eintrachtler ungeschlagen und verweilten folglich an der Tabellenspitze.
Viel Ballbesitz, wenig Chancen
Die Rollenverteilung der beiden Mannschaften war zu Beginn der Partie deutlich zu erkennen. Während die Eintracht die Spielkontrolle übernahm und den Ball in den eigenen Reihen laufen ließ, konzentrierte sich der Liganeuling aus Sandhausen vor allem auf die Verteidigung. Die Adlerträger taten sich gegen die tiefstehenden Badener von Anfang an schwer. Bis auf einen Abschluss Fenyös nach einer Ecke durch Mladenovic wurde es vor den Toren beider Mannschaften selten gefährlich (12.).
Mitte der ersten Hälfte kam der SV Sandhausen besser ins Spiel und zu ersten Abschlüssen. Erst musste Schlussmann Brätz eingreifen, dann verhinderte Kapitän Fenyö den Rückstand aus Sicht der Eintracht (25., 31.). Kurz vor der Halbzeit bekamen die Badener dann einen Freistoß in der Hälfte der Gastgeber zugesprochen, in dessen Folge Felix Binder richtig stand und zur Führung für den SV Sandhausen einnetzte (44.). Mit 0:1 ging es für die beiden Teams in die Halbzeitpause.
Die Eintracht wollte in der zweiten Hälfte früh zum Ausgleich kommen und erhöhte den Druck auf die Gäste. So konnte eine gefährliche Hereingabe von Savvidis ins Toraus geklärt werden, nach dem folgenden Eckball verfehlte Chaikhoun das Tor (54.). Stattdessen waren es erneut die Badener, die den Treffer erzielten. Ceken tauchte frei vor Brätz auf und vollendete durch die Beine des Torhüters (58.). In der Folge entwickelte sich ein wildes Spiel. Savvidis sorgte beinahe unmittelbar nach dem Gegentreffer für den Anschluss, traf aber nur den Innenpfosten (60.). Auf der anderen Seite erhöhte Sandhausen fast noch die Führung, erst auf der Linie konnte die Eintracht noch klären (71.).
Offensive Durchschlagkraft fehlt
Die Adlerträger hatten aber weiter Schwierigkeiten, sich zwingende Torchancen zu erspielen und die Zeit wurde immer knapper. Zu allem Überfluss blieb auch noch Derek Boakye Osei nach einem Zweikampf liegen und musste verletzungsbedingt vom Feld. Wenige Minuten vor Schluss konnte Matteo Mazzone nochmal abschließen, auch sein Schuss brachte aber nichts ein (90.). Anas Alaoui sah in der Nachspielzeit noch seine zweite gelbe Karte und musste das Feld verlassen, dann pfiff der Schiedsrichter die Partie beim Stand vom 0:2 ab.
„Wir waren in den entscheidenden Momenten nicht da heute. Das erste Tor verteidigen wir nicht gut, schon die Entstehung vom Freistoß war unnötig“, stellt Helge Rasche nach Abpfiff ernüchternd fest. „Offensiv hat es gegen einen tiefstehenden Gegner an den Bewegungen und Abläufen, die wir die Woche trainiert haben, sowie der nötigen Überzeugung gefehlt. Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die unbedingt gewinnen wollte, das war in jeder Szene zu sehen. Wenn man dann selbst nicht an sein Leistungsmaximum kommt, ist es nicht möglich, so ein Spiel zu gewinnen.“
Eintracht Frankfurt U19 – SV Sandhausen U19 0:2 (0:1)
Eintracht: Brätz – Spahn, Doumbia, Fenyö, Mladenovic (61. Kovac), Savvidis, Wünsch (46. Alaoui), Harangi, Loune (46. Chaikhoun), Boakye Osei (85. Franco), Mazzone
Sandhausen: Walter – Alagi (90. Derick), Weiß, Ceken (72. Okwubor, 81. Malaj), Lokaj, Hofer, Binder, Sasso, Sivic (81. Outman), Lambert, Engel
Tore:
0:1 Binder (44.)
0:2 Ceken (58.)