„Ich kann meiner Mannschaft nichts groß vorwerfen. Insgesamt haben wir eine gute Leistung gezeigt, aber uns mit zwei individuellen Fehlern beziehungsweise unglücklichen Aktionen selbst um die Punkte gebracht – aber das passiert“, leitet U19-Trainer Kramny sein Statement nach dem Spiel ein. Gemeint ist nicht nur ein individueller Bock vor dem 1:1-Ausgleich der Gäste, sondern auch ein ungestümer Zweikampf in den Schlussminuten, der dem FC Bayern einen Elfmeter und letztlich auch das Siegtor brachte. Aber der Reihe nach.
Direkt vom Anpfiff weg machten beiden Teams unmissverständlich klar, dass die den Platz als Sieger verlassen wollen. FCB-Stürmer Samuel Unsöld kam bereits nach wenigen Sekunden per Kopf zum Abschluss, auf der Gegenseite wurde ein Schuss von Dritan Maqkaj nach drei Minuten geblockt. Die Jungadler kamen vermehrt über links zu gefährlichen Aktionen – und hatten nach vier Minuten erstmals Grund zum Jubeln: auf dem linken Flügel spielte Maqkaj den Ball überlegt in die Mitte, wo Antonio Foti freistehend zum 1:0 einnetzt (4.).
Der Treffer gab den Auftakt zu einer munteren ersten Hälfte mit guten Chancen auf beiden Seiten. Eine große Chance zum Ausgleich vergab Gästespieler Grant-Leon Mamedova, der freistehend vor Bignetti am leeren Tor vorbeischob (16.). Sieben Spielminuten später zappelte der Ball dann aber doch im Tor von Eintracht-Torhüter Matteo Bignetti: Nach einem Ballverlust von Moritz Maurer war der Stürmer frei durch und blieb vor Bignetti cool (23.). Es ging weiter hin und her. Es hatte den Anschein, als würden die Gäste nun das Spielgeschehen leicht dominieren, da schlug die Eintracht kurz vor der Pause eiskalt zu: Nach einem Schussversuch von Maqkaj konnte FCB-Torwart Benjamin Ballis den Ball nur nach vorne abwehren, Dzanan Mehicevic war am handlungsschnellsten und staubte per Kopf ab (43.) – 2:1 für die Adlerträger und gleichzeitig der Halbzeitstand.
3:1 verpasst – später Tiefschlag
Mit dem Schwung der Führung im Rücken dominierten die Riederwälder auch die erste Phase der zweiten Hälfte. Nach einem starken Doppelpass von Fabio Blanco und Mehdi Loune kam der Spanier aus spitzem Winkel zum Abschluss, aber Ballis parierte stark. Die Adlerträger verpassten es, den Vorsprung zu erhöhen – und so blieb der FC Bayern weiter im Spiel. Rund zwanzig Minuten vor dem Ende gelang den Gästen wie aus dem Nichts der erneute Ausgleich. Die Jungadler verpassten es, den Ball zu klären, letztlich kam Mamedova zum Abschluss und Louis Kolbe lenkte den Ball beim Rettungsversuch ins eigene Tor (73.).
Bis zum Schlusspfiff hofften beide Teams auf den Lucky Punch – und dieser gelang den Gästen in aus Eintracht-Sicht unglücklicher Art und Weise. Im Sechzehner ging Lars Kleiner zu ungestüm zu Werke und verursachte einen Foulelfmeter. Behar Neziri ließ sich diese Chance nicht entgehen und traf zum 2:3-Endstand aus Sicht der Riederwälder. „Das sind Fehler, die eben passieren“, erklärt Jürgen Kramny, der zurecht auf eine gute Leistung seiner Truppe verweist. „Wir hätten vielleicht konsequenter versuchen müssen, das 3:1 zu erzielen, das ist uns leider nicht gelungen. Dennoch haben wir es über weite Strecken gut gemacht. Jetzt gilt es, hart weiterzuarbeiten und im nächsten Spiel wieder Punkte einzufahren.“
Eintracht Frankfurt U19 – FC Bayern U19 2:3 (2:1)
Eintracht: Bignetti – Schroeder, Maurer, Maqkaj (69. Karakas), Foti, Hyryläinen, Mehicevic (74. Nathaniel), Loune, Kleiner, Kolbe, Blanco
Tore:
1:0 Antonio Foti (4.)
1:1 Samuel Unsöld (23.)
2:1 Dzanan Mehicevic (43.)
2:2 Louis Kolbe (73./Eigentor)
2:3 Behar Neziri (90./Foulelfmeter)
