Knapper Sieg im Hessenderby

In der DFB-Nachwuchsliga stand am Samstag das Hessenderby an. Der SV Darmstadt 98 gastierte am Riederwald, um sich mit der formstarken U19 zu messen. Diese hatte sich fest vorgenommen, ihre Siegesserie weiter auszubauen.

Die Eintracht startete druckvoll in die Begegnung und zeigte sich von Anfang an bemüht, dass Spiel an sich zu reißen. Nach nur wenigen Minuten näherte sich Ayoub Chaikhoun dem Tor erstmals an, sein Abschluss konnte aber abgeblockt werden (4.). Gleichzeitig spielten auch die Lilien zunächst mit, stellten Siljevic mit einem zu zentralen Abschluss aber noch vor keine Probleme (7.).

Platzverweis und Elfmeter

In der 13. Minute änderte sich der Spielverlauf dann völlig: Vadacca wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt und lief alleine auf den gegnerischen Keeper zu, als Mark Meier ihn kurz vor der Strafraumgrenze regelwidrig zu Fall brachte. Der Schiedsrichter entschied auf Notbremse und zeigte die rote Karte. Vadacca selbst schnappte sich die Kugel zum Freistoß, traf den Ball gut und knallte das Spielgerät an den Pfosten (14.). In Überzahl spielte jetzt nur noch die Eintracht, drängte auf die Führung und übernahm die Spielkontrolle. Ein weiterer Abschluss von Vadacca flog knapp am rechten Pfosten vorbei (19.).

Etwa zehn Minuten nach dem Platzverweis stand der Schiedsrichter wieder im Mittelpunkt der Partie. Adam Loune ging im Strafraum nach einem Zweikampf mit Steineck zu Boden, der Unparteiische zeigte sofort auf den Punkt. Marvin Dills legte sich den Ball zurecht, schickte Torhüter Rohde in die falsche Ecke und verwandelte unten links (23.). Mit der Führung im Rücken drückten die Adlerträger auf den nächsten Treffer. Chaikoun verschaffte sich mit einer starken Bewegung Platz und zog kurz vor der Strafraumkante ab, sein kraftvoller Schuss konnte vom Darmstädter Schlussmann sehenswert zur Seite abgewehrt werden (29.).

Rohde hält Darmstadt im Spiel

Wenig später setzte sich Spahn auf der rechten Außenbahn bis zur Grundlinie durch und brachte den Ball scharf in die Mitte. Dort war Dzanovic zur Stelle, beförderte die Kugel aus kurzer Distanz aber knapp neben das Tor (32.). Ayoub Chaikhoun scheiterte kurz darauf ein weiteres Mal an Rohde (39.), sodass es beim Stand von 1:0 in die Halbzeitpause ging.

Nach Wiederanpfiff zeigte sich ein ähnliches Bild wie in Durchgang eins und die Eintracht schnürte ihren Gegner weiter in der eigenen Hälfte ein. Wieder war es Chaikhoun, der im Zusammenspiel mit Vadacca zum Abschluss kam und den stark parierenden Rohde nicht überwinden konnte (49.). Die Riederwälder spielten weiter munter nach vorne und wollten den zweiten Treffer. Die Darmstädter hielten ihrerseits aufopferungsvoll dagegen und lauerten auf Konter. Eine Ecke nach der anderen segelte in den Strafraum der Lilien, die auch dank ihres Torhüters einen weiteren Gegentreffer verhindern konnten.

Kein Tor trotz Chancenflut

So kratzte Rohde einen Kopfball von Ayadi aus der Ecke (71.), bevor Gianni Vadacca einen Fernschuss knapp über den Querbalken setzte (83.). Auch Leart Hoti gelang es aus aussichtsreicher Position nicht, den Ball im Netz unterzubringen (85.). Die letzte Großchance gehörte kurz vor Schluss erneut dem Außenstürmer. Von Vadacca in Szene gesetzt tanzte Hoti vorbei an seinen Gegenspielern und zog ab, in letzter Sekunde riss Rohde noch einen Arm nach oben und entschärfte die Situation (89.). Danach war dann Schluss, die Eintracht dominierte das Spiel über weite Strecken hinweg und siegte schlussendlich verdient mit 1:0.

„Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Es war ein sehr intensives Spiel gegen einen starken Gegner“, zollt Trainer Denis Streker den Darmstädtern nach dem Abpfiff Respekt. „Wir hatten vorne ein bisschen zu wenig zwingende Abschlüsse. Es war aber auch schwierig, da der Gegner sehr gut verteidigt hat. Wir sind einfach glücklich, dass wir zu null gespielt und gewonnen haben. Das war sehr wichtig.“

In der DFB-Nachwuchsliga geht es für die Eintrachtler erst in zwei Wochen zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg weiter. Zuvor gastieren die Adlerträger im Hessen-Pokal beim SV Nordhausen.