27.07.2024
U21

Knappe Niederlage zum Auftakt

Die U21 startet mit einer knappen Niederlage in die neue Regionalliga Saison. Die Mannschaft von Cheftrainer Dennis Schmitt verliert beim SV Stuttgarter Kickers am Ende knapp mit 1:2 (0:0).

Die nach Stuttgart mitgereisten Adler-Anhänger bestaunten zum Auftakt in die Saison 2024/2025 viele neue Gesichter in den Reihen der Frankfurter U21. Einzig Kolbe, Bonianga, Starodid, Müller und Bautista gehörten aus der Startelf auch dem letztjährigen U21-Kader an. Neuzugang Mario Vrancic gab sein Debüt als Kapitän für die Elf von Neu-Coach Dennis Schmitt. 

Vor der Partie hatte der Trainer versprochen, mutig spielen zu wollen und das lebte die in den orangenen Ausweichtrikots spielende U21 auch vor. Es dauerte bis in die 16. Minute bis der erste Schuss die Richtung eines Tores aufsuchte. Nach einer Vrancic-Ecke gelang der Ball über Umwege zu Kolbe, der aus 25 Metern zentraler Position draufhielt, das Leder aber gut zwei Meter über den Kasten beförderte (16.). Auf der anderen Seite der SVK: Einem Freistoß aus rund 20 Metern halbrechter Position nahm sich Freistoß-Spezialist Tekerci an, verfehlte das Tor aber nur um wenige Zentimeter (20.). Das Raunen aufgrund des Freistoßes hielt noch an, da steuerte Starodid im direkten Gegenzug auf der Kickers-Tor zu, doch der Winkel wurde für einen gefährlichen Abschluss zu spitz. Kurz darauf bat Schiedsrichter Kresser zur Trinkpause. 

Die Partie nimmt Fahrt auf

Nach der kurzen Erfrischung war Stuttgart sofort heiß aufs Tor. Einen langen Ball aus dem Halbfeld erlief sich de Sousa Oelsner, der aus dem Lauf per Direktabnahme draufhielt, das Tor von Ramming jedoch deutlich verfehlte (23.). Die Eintrachtler waren kurz darauf auch wieder auf Betriebstemperatur und sicherten sich gegen Ende der ersten Hälfte vermehrt Ballbesitzphasen. Erst hatte Awusi Boddien aus aussichtsreicher Position kein Blick für den eingelaufenen Starodid (25.), dann prüfte Vrancic Felix Dornebusch im Tor der Himmelblauen aus halbrechter Position (29.).

Vor dem Pausenpfiff schickten sich dann die Schwaben nochmal an und erspielten sich mit sehenswertem Ein-Kontakt-Spiel die nächste Gelegenheit. Lockl band Braig als Wandspieler ein, der sofort auf Kiefer ablegte. Dieser fackelte nicht lange und suchte den sofortigen Abschluss auf das Eintracht-Tor, doch das Spielgerät flog deutlich über den Querbalken (44.). Als alle bereits im Pausenmodus waren, gab es nochmal eine gute Freistoßposition auf Seiten der Jungadler. Der von Vrancic getretende Standard landete allerdings in der hellblau-weißen Mauer der Gastgeber (45.). Kurze Zeit später bat der Unparteiische beide Mannschaften zur Halbzeit in die Kabinen - 0:0. 

Stuttgart mit der Führung, dann nur noch zu zehnt

Nach dem Seitenwechsel liefen die Stuttgarter Kickers die Adlerträger sofort hoch an und erzwangen so nach wenigen Sekunden die erste Gelegenheit. Kiefer eroberte an der Sechzehnerkante das Spielgerät und hatte den Blick für den einlaufenden Braig, dessen Versuch knapp am rechten Torpfosten vorbeitrudelte (46.). Wenn die U21 sich dann aber aus dieser Schlinge befreite, suchte auch sie mutig den Weg nach vorne. Boniangas Abschluss stellte für Dornebuschs Tor aber keine Gefahr dar (49.). Ganz anders der Angriff der Stuttgarter zwei Zeigerumdrehungen später. Eine flache Hereingabe von links legte Bautista ungewollt vor die Füße von Kammerbauer, der den Ball mit Effet flach im langen Toreck unterbrachte. Keine Chance für den sich streckenden Ramming im Adlertor - 1:0 für Stuttgart (50.). Die  Jungadler machten beim Vorjahres-Vizemeister der Regionalliga Südwest grundsätzlich ein gutes Spiel, oft fehlte es nur am letzten entscheidenden Pass oder Kontakt. 

So auch in der 62. Minute als ein langer Ball von Vrancic an die Hacke des ansonsten frei vor dem Tor auftretenden Müller prallte. Dann hallte ein Aufschrei durch die 4.500 Zuschauer auf der Waldau: de Sousa Oelsner grätschte den durchlaufenden Kolbe von hinten in die Beine und zwang Schiedsrichter Kresser zu einer folgerichtigen, Roten Karte (64.). Doch auch zu zehnt waren die Schwaben gefährlich. Rammings Abwurf konnte Bonianga nicht kontrollieren, Schmidts eroberte die Kugel, dribbelte von rechts in den Strafraum und schloss sofort ab. Bautista fälschte das Spielgerät ab und machte den Schuss damit unhaltbar für Ramming im Eintracht-Tor - 2:0 (66.). 

Frankfurt erzwingt Anschlusstreffer

Nach der Trinkpause stand Schmidts sofort wieder im Mittelpunkt, doch diesmal auf der anderen Seite. Eine Flanke von rechts lenkte der Defensivakteur mit dem Kopf auf das eigene Tor und zwang Dornebusch aus kurzer Distanz zu einer glänzenden Parade (69.). Frankfurt war jetzt am Drücker und erzwang sich den Anschlusstreffer. Nach gutem Offensivpressing der Adlerträger hatte der SVK Probleme das Spielgerät zu klären, weshalb die Kugel über Umwege zu Neuzugang Inanoglu gelang. Dieser ließ sich trotz spitzem Winkels aus kurzer Distanz nicht zweimal bitten und wuchtete den Ball vorbei an Dornebusch zum 1:2-Anschlusstreffer ins Netz (70.). Das Tor beflügelte die Jungadler und die Himmelblauen aus Degerloch hatten alle Probleme den Ball aus der Gefahrenzone zu bekommen. Erst scheiterte der eingewechselte Alaoui nach Kolbe-Hereingabe an der Torgröße (75.), dann setzte Vrancic nach einer Balleroberung an der Straufraumkante seinen Abschluss ebenfalls um wenige Zentimeter zu hoch an (77.). 

Hitzige Schlussphase

Die mit durchschnittlich 20,1 Jahren mit Abstand jüngste Mannschaft der Liga drückte, der SVK hingegen konterte in Unterzahl im eigenen Stadion. Da Silva Kiala jedoch war es, der sich in gleich zwei Abschlüsse der Gastgeber hineinwarf und so den Einschlag verhinderte (81.). Es wurde hitzig auf dem Rasen und auf den Tribünen. Nach einem erneuten Foul von Kapitän Vrancic verwies Schiedsrichter Kresser ihn mit der Ampelkarte vom Feld (89.). Beide Mannschaften befanden sich in der Schlussphase somit nur noch mit zehn Spielern auf dem Platz. 

In der Nachspielzeit bespielten die Kickers dann die freiwerdenden Räume. Erst landete ein Heber deutlich neben dem U21-Tor, dann flog Tomics Weitschuss aus rund 25 Metern knapp am linken Torpfosten vorbei (90.). Es sollten die letzten Gelegenheiten in einer hitzigen Endphase gewesen sein. 

Die U21 der Frankfurter Eintracht verliert damit den Auftakt in die Regionalliga Südwest-Saison 2024/25 knapp mit 1:2 gegen den Vorjahres-Vizemeister aus Stuttgart und hat bereits am kommenden Freitag, den 2. August, die Chance, es besser zu machen. Gegner im heimischen Ahorn Camp Sportpark in Dreieich ist ab 19 Uhr die Zweivertretung des 1. FSV Mainz 05. 

SV Stuttgarter Kickers - Eintracht Frankfurt U21 2:1 (0:0)

Stuttgart: Dornebusch - Kammerbauer, Tekerci (78. Dicklhuber), Blank, Riehle (46. Schmidts), Lockl (90. Tomic), Braig (73. Kalajdzic), Awortwie-Grant, de Sousa Oelsner, Kiefer (73. Mauersberger), Behrend

Eintracht: Ramming - Kolbe  (80. Gaul Souza), Doumbia (71. Ghotra), Bonianga, Vrancic, Starodid, Inanoglu, Awusi Boddien (85. Wünsch), Müller (71. Hauswirth), Bautista Medina (71. Alaoui), da Silva Kiala

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte de Sousa Oelsner (64., grobes Foulspiel), Gelb-rote Karte: Vrancic (89., wiederholtes Foulspiel)

Tore:
1:0 David Kammerbauer (50.)
2:0 Marcel Schmidts (66.)
2:1 Kaan Inanoglu (70.)