Im Vergleich zum 0:2 beim KSV Hessen Kassel veränderte Cheftrainer Dennis Schmitt seine Startaufstellung auf insgesamt zwei Positionen. Im Tor zog sich Yurij Obert die Torwarthandschuhe für Nils Ramming über und kam so zu seinem Pflichtspieldebüt für die U21 in der Regionalliga. Im Zentrum ersetzte Fenyö, der mit den Männern das Trainingslager in Louisville (USA) absolvierte, den Ecuadorianer Bautista. Als Kapitän führte Vrancic die Adlerträger standesgemäß auf den Platz.
Es dauerte rund sechs Zeigerumdrehungen bis Korzynietz an der Sechzehnerkante draufhielt und Jantunen zum sicheren Zupacken zwang (7.). Auch der SC Freiburg schickte sich an. Manzambi sah auf der linken Seite den mitgelaufenen Sturm, doch Kolbe passte auf und stellte den Körper in den Schuss (15.). Auf der Gegenseite brachte sich der SCF selbst in Gefahr. Nach einem Abstimmungsproblem zwischen Manzambi und Torhüter Jantunen grätschte da Silva Kiala fast dazwischen, doch Jantunen nahm den Ball vor der Linie sicher auf (17.).
Elfmeter und rote Karte schocken die Adlerträger
In der Folge spielten beide Mannschaften kontrolliert in die Offensive. Die Adlerträger verbuchten dabei mehr Dominanz und Kointrolle, um es dann mit schnellem Vertikaltspiel zu probieren. Dann jedoch Aufregung auf der Gegenseite: Nach einem Fenyö-Zweikampf gegen Manzambi an der linken Strafraumkante zeigte Schiedrichter Hofheinz auf den Elfmeterpunkt. Yann Sturm nahm sich die Kugel und versenkte den Ball sicher im rechten Toreck - 0:1 (23.). Die Eintracht tat sich schwer und war plötzlich auch noch in Unterzahl. Wörner verlor nach einem Zweikampf mit Doumbia als letzten Mann schnell die Bodenhaftung, was Schiedsrichter Hofheinz dazu veranlasste, sofort die Rote Karte für den Frankfurter Verteidiger zu zeigen - eine diskutable Entscheidung.
Beim anschließenden Freistoß, der auf den Platzverweis folgte, schlug SCF in Person von Marino eiskalt zu. Der Freiburger Zentrumsspieler nahm sich das Spielgerät und versenkte es flach an der Mauer vorbei im liken unteren Eck. Obert streckte sich, blieb aber ohne Abwehrchance (30.). Nach kurzer Verarbeitungsphase nahmen die Jungadler die Köpfe aber schnell wieder hoch. Nach einem Freistoß von der rechten Seite stieg Inanoglu im Fünfmeterraum höher als sein Gegenspieler, bekam die Kugel jedoch nicht mehr genau platziert (39.). Während die Frankfurter bis zum Halbzeitpfiff weiterhin alles versuchten, gelang den Breisgauern nahezu alles: Wieder brach Sturm an der rechten Strafraumkante durch und legte die Kugel ins lange Toreck. Das 3:0 aus Freiburger Sicht und gleichzeitig der Halbzeitstand.
Frankfurt mit Entschlossenheit, Freiburg spielt die Überzahl aus
Trainer Schmitt reagierte und brachte Starodid für Inanoglu und Wünsch für Awusi. Dass sich die Adlerträger in der Halbzeit vorgenommen hatten, nochmal mutig zu attackieren, sah man ihnen in der Anfangsphase der zweiten Hälfte an. Einen Steckpass von Wünsch erlief sich Starodid, der seinen Abschluss knapp links am Tor vorbeilegte (47.). Nur Sekunden später trieb Louis Kolbe die Kugel über das halbe Feld. Im Sechzehner zog der Außenverteidiger nach innen, das Abspiel auf den eingelaufenen Wünsch geriet jedoch etwas zu ungenau - gute Chance für die U21 (48.). Doch mit einem Mann mehr spielte es sich für die Freiburger einfacher, Räume ergaben sich: Eine Flanke von Yilmaz ins Zentrum fälschte da Silva Kiala unglücklich zum 0:4 ins eigene Tor ab (55.). Die Jungadler waren in dieser zweiten Halbzeit trotz eines Spielers weniger ebenbürtig und belohnten nur zwei Zeigerumdrehungen später ihren Aufwand. Der eingewechselte Wünsch bekam an der Sechzehnerkante den Ball, hatte Zeit Maß zu nehmen und schlenzte die Kugel ins lange Eck - 1:4 (57.). Die Adlerträger gaben nicht auf. Wünsch erlief sich einen im Aus geglaubten Ball und sah SCF-Torhüter Jantunen vor seinem Tor, doch die steile Hereingabe des Frankfurter Außenspielers landete auf und nicht im Tor (60.).
Es war ein hoher Laufaufwand, der an den Kräften zerrte. Nach einer Hereingabe von rechts stand der kurz zuvor auf Freiburger Seite eingewechselte Besio in der Mitte goldrichtig und hatte keine Mühe, das Spielgerät aus kurzer Distanz zum 1:5 aus Frankfurter Sicht über die Linie zu wuchten (65.). Vier Zeigerumdrehungen später durfte Obert dann wieder sein Können unter Beweis stellen. Einen strammen Schuss des eingewechselten Amegnaglo hatte der Schlussmann der U21 im Nachfassen sicher (74.). Auf der anderen Seite tankte sich Starodid in der Offensive an seinem Gegenspieler vorbei, doch Torhüter Jantunen hatte beim Schuss des SGE-Angreifers keine Mühen und war auf dem Posten (80.). Passieren sollte in der Schlussphase nichts mehr, weshalb Schiedsrichter Hofheinz im Anschluss an die dreiminütige Nachspielzeit pünktlich abpfiff.
Der Blick der U21 wird indes wieder nach vorne gerichtet. Am kommenden Freitag, den 23. August, empfangen die Jungadler den FC 08 Homburg im Ahorn Camp Sportpark.
Eintacht Frankfurt U21 - SC Freiburg II 1:5 (0:3)
Eintracht: Obert - Kolbe, Doumbia, Korzynietz, Bonianga (66. Gaul Souza), Vrancic, Inanoglu (46. Starodid), Awusi (46. Wünsch), Fenyö (66. Bautista), Alaoui (76. Müller), da Silva Kiala
Freiburg: Jantunen - Marino, Wörner (62. Murray), Schopper (70. Clarck), Sturm (70. Amegnaglo), Manzambi, Hornschuh (62. Lienhardt), Wagner, Wiklöf (62. Besio), Yilmaz, Müller
Tore:
0:1 Yann Sturm (23., FE)
0:2 Luca Elia Salvatore Marino (30.)
0:3 Yann Sturm (45.)
0:4 Joel da Silva Kiala (55./Eigentor)
1:4 Paul Wünsch (57.)
1:5 Alessio Abilio Besio (65.)
Rote Karte: Fousseny Doumbia (Notbremse, 29.)