Die Siegesserie fortführen und sich an den Tabellenführer Karlsruher SC annähern – das hatte sich die A-Junioren vor dem Duell gegen den 1. FC Nürnberg vorgenommen und ließen am Samstagmittag eindrucksvoll Taten folgen. Nach Abpfiff sollten die Adlerträger neun weitere Treffer auf ihr Torekonto geladen haben.
Dominanter Start zahlt sich aus
Die Eintracht kam gut in die Partie und drückte ihren Gästen schnell das eigene Spiel auf. Mit viel Ballbesitz und schnellen Passstafetten kamen die Adlerträger früh zu ersten Torchancen: Dzanovic scheiterte aus kurzer Distanz am Nürnberger Schlussmann Pohlmann, der auch im weiteren Spielverlauf noch zu zahlreiche Paraden gezwungen werden sollte (4.). Keine Minute später setzte Kpebane einen Schuss über den Querbalken (5.).
Kurz darauf durfte die Eintracht dann zum ersten Mal an diesem Tag jubeln: Nach einem Ballgewinn von Mandic schickte Is Kpebane auf die Reise, der das Auge für Chaikhoun hatte. Dieser tankte sich im Strafraum durch und schloss eiskalt zur verdienten Führung ab (8.). Das Frankfurter Torfestival war damit eröffnet.
Die Jungs waren vom Anpfiff an hellwach und dominant.
Mounir Chaftar
Nur sieben Minuten nach Chaikhouns Treffer zappelte der Ball erneut im Netz der Nürnberger. Nach einer Ecke scheiterte Mandic zunächst per Kopf an der Latte, doch im Fünfmeterraum stand Kpebane goldrichtig und staubte zum 2:0 ab (15.). Richtig positioniert war auch Gaul Souza in der 24. Spielminute: Einen Distanzschuss von Dills konnten die Gäste im Strafraum zwar blocken, der Stürmer schaltete allerdings schnell und netzte zum 3:0 ein (40.). „Die Jungs waren vom Anpfiff an hellwach und dominant“, lobte auch Trainer Mounir Chaftar nach Abpfiff.
Nürnberg mit dem Anschluss
Doch auch die Franken spielten mit und versuchten, durch eigene Angriffe für Entlastung zu sorgen. Zwei Mal ging der Ball am Frankfurter Tor vorbei (13., 19.), der dritte Versuch saß: Nach einem Ballverlust hatte Üstel im letzten Drittel viel Platz und das Auge für den mitgelaufenen Chiumento. Der musste nur noch einschieben und erzielte damit kurz vor der Pause den Anschlusstreffer (40.).
Dabei hätten die Adlerträger durchaus schon höher führen können: Spahn musste sich Pohlmann geschlagen geben (30.), und auch Neuendorffs Abschluss wurde geblockt, Chaikhouns Nachschuss ging über den Kasten der Nürnberger (39.). So ging es mit einer 3:1-Führung in die Kabinen.
Doppelpack nach Wiederanpfiff
Nach dem Seitenwechsel erwischte der Club-Nachwuchs den besseren Start. Die Nürnberger setzten die Adlerträger nun früher unter Druck und versuchten, sie im Spielaufbau zu stören. Die Eintracht ließ sich davon wiederum nicht beirren. Einen zunächst ungefährlich scheinenden Ball machte Kpebane mit seiner Ablage auf Is scharf: Dieser ließ im Strafraum gleich drei Gegenspieler stehen und vollendete aus spitzem Winkel zum 4:1 (49.). Den Nürnbergern blieb in der Folge kaum Zeit, zu verschnaufen: Gaul Souza hatte an der rechten Strafraumkante das Auge für Nilo Neuendorff, der vor Pohlmann cool blieb und auf 5:1 erhöhte (51.).
Die Frankfurter waren nun endgültig in Torlaune: Während Pohlmann gegen Chaikhoun (58.) und der Pfosten gegen Gaul Souza (68.) rettete, konnte Kpebane den Ball wieder im Nürnberg-Tor unterbringen: Nach einer Ecke verlängerten die Gäste den Ball im Klärungsversuch auf Kpebane, der aus wenigen Metern nur noch einnicken musste (62.).
Aber Nürnberg gab sich weiterhin nicht auf: Okpodu konnte sich im Frankfurter Strafraum durchsetzten und auf Porstner ablegen. Der schloss trocken zum zwischenzeitlichen 6:2 ab (73.). Schon zuvor hatte der Ball ein weiteres Mal im Frankfurter Netz gezappelt, dem Abschluss war jedoch ein Foul an Mandic vorangegangen, der Treffer zählte entsprechend nicht (61.).
Gaul Souza und Vadacca legen nach
Die Schlussphase gehörte wiederum ganz der Eintracht: Gaul Souza konnte nach einem abgefälschten Ball von Loune auf 7:2 erhöhen (80.), Vadacca legte zehn Minuten später nach (90.). In der Nachspielzeit war es ein weiteres Mal Gaul Souza, der nicht nur den 9:2-Endstand, sondern auch seinen Dreierpack markierte (90.+2).
Am Ende ist der Sieg in der Höhe verdient.
Mounir Chaftar
„Großes Kompliment an die Mannschaft“, zollte Mounir Chaftar seinem Team nach Abpfiff Respekt. „Wir haben viele unserer Prinzipien gut umsetzen können und unseren Fußball gespielt. Am Ende ist der Sieg in der Höhe verdient, da wir uns zahlreiche Torchancen rausgespielt haben.“
Für die U19 geht es in der kommenden Woche in der Liga weiter. Dann steht das Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 auf dem Programm.
Eintracht Frankfurt U19 – 1. FC Nürnberg U19 9:2 (3:1)
Eintracht: Siljevic – Spahn (72. Vadacca), Mandic (76. Masjedizadah), Gaul Souza, Dills (58. Ayadi), Chaikhoun, Neuendorff (58. Geike), Dzanovic (72. Hoti), Is, Kpebane (72. Loune), Husterer
Nürnberg: Pohlmann – Theinhardt, Ebner, Üstel (64. Straßer), Chiumento (64. Klos), Rutkowski (82. Mailer), Porstner, Heß (46. Kraußold), Kaiser, Okpodu, Eichner (82. Textor)
Tore:
1:0 Chaikhoun (8.)
2:0 Kpebane (15.)
3:0 Gaul Souza (24.)
3:1 Chiumento (40.)
4:1 Is (49.)
5:1 Neuendorff (51.)
6:1 Kpebane (62.)
6:2 Porstner (71.)
7:2 Gaul Souza (80.)
8:2 Vadacca (90.)
9:2 Gaul Souza (90+3.)