Am Riederwald hat das „Nachwuchsleistungszentrum“ der Eintracht seinen Sitz. Hier werden junge Adler flügge. Wir stellen unsere Talente vor, heute den Offensiv-Allrounder Alessandro Albanese.Als „Dienstältester“ der Riederwälder Internationalen gilt Alessandro Albanese, der sowohl die belgische als auch die italienische Staatsbürgerschaft besitzt und in der Winterpause 2017/18 an den Main wechselte. Nachdem der den in Lüttich geborenen Sohn italienischer Eltern 2017 bei der TSG Hoffenheim in eine sportliche Sackgasse geraten war, war die Eintracht zur Stelle. Den Verantwortlichen war der siebenmalige Juniorennationalspieler bereits in der Vergangenheit aufgefallen, immerhin gehörte der heute 19-Jährige 2016/17 noch zu den Leistungsträgern der Kraichgauer, absolvierte 24 Begegnungen, wo ihm fünf Tore gelangen. Umgekehrt „hat es mir schon als Gastverein immer gefallen, am Riederwald anzutreten“, erklärt der offensive Mittelfeldspieler. Dass er Frankfurt dabei zwei Buden eingeschenkt hat, verschweigt er höflich.Nach einem halben Jahr hat sich der Edeltechniker vollends in der Mainmetropole eingelebt und zeigte schon in der Vorbereitung, was in ihm steckt. Dazu gehört auch eine gewisse Unnachgiebigkeit, die der schmächtige Körper auf den ersten Blick nicht unbedingt vermuten lässt. Andererseits überrascht das bei seiner Vita schon weniger. Mit vier Jahren den Fußball spielen und lieben gelernt verschlug es Albanese zu Standard Lüttich, mit 14 folgte der Schritt ins Ausland zu Hoffenheim. Seitdem lebt er fernab der Familie und Freundin im Internat des Nachwuchsleistungszentrums, hat aber insbesondere zu Mitbewohner Abdulkerim Cakar schnell einen engen Draht gefunden. „Mit ihm wird es nie langweilig“, weiß der Fan von Eden Hazard die Gesellschaft des Neuzugangs aus Kaiserslautern zu schätzen. Cakar bestätigt: „Dank Alessandros guten Auges und seinen tödlichen Pässen verstehen wir uns auf, aber auch außerhalb, des Platzes blendend.“Was auch mit einer gewissen Flexibilität zu tun hat. So ist der gelernte Linksaußen in der U19 vor allem für die Zehnerposition vorgesehen. Auch sprachlich ist Albanese vielseitig unterwegs, ist aufgrund des Elternhauses des Italienischen, wegen des Heimatlandes des Französischen und hierzulande immer mehr des Deutschen mächtig. Letzteres benötigt er natürlich im täglichen Umgang mit Mitspielern und -bewohnern, Mitarbeitern und Trainern am Riederwald. „Die Eintracht ist meine sportliche Heimat“, lässt der Rechtsfuß keine Zweifel. Dass er für ganz oben noch so manche Schwäche wie das Kopfballspiel verbessern muss, ist ihm bewusst: „Ich möchte mich bestmöglich entwickeln und dadurch der Mannschaft helfen, unsere Ziele zu erreichen.“
08.02.2019