Nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen den KSV Baunatal veränderte Cheftrainer Dennis Schmitt seine Startaufstellung auf insgesamt drei Positionen. Für die unter der Woche in der UEFA Youth League aktiven Is, Fenyö und Dills rotierten Inanoglu, Etse und Hanashiro in die Anfangsformation. Als Kapitän führte wie in der vergangenen Woche Defensivspezialist Benjamin Kirchhoff die Adlerträger auf den Rasen im Stadion an der Gisselberger Straße.
Die erstmals in den grauen Ausweichtrikots gekleideten Jungadler suchten direkt den Weg nach vorne. Yildirim wurde mit einem hohen Ball aus dem Halbfeld geschickt und zog Richtung Sechzehnmeterraum, wo Enobore die Kunststoffkugel konsequent ins Seitenaus klärte (5.). Nach 18. Minuten mussten die Gastgeber aus Marburg erstmals verletzungsbedingt wechseln und brachten den kurioserweise nicht auf dem Spielbericht vermerkten Tillack für Offensivakteur Williams.
Eintracht spielbestimmend und ohne Fortune
Das Personal wechselte, die Richtung der Eintracht änderte sich hingegen nicht. Eine Ochojski-Ecke fand in der Mitte des Sechzehners den Kopf von Maluze, dessen Kopfball VfB-Keeper Purbs in höchster Not mit einem starken Reflex entschärfte (19.). Vier Zeigerumdrehungen später dann der VfB Marburg: Nach einer Ecke trafen die blau gekleideten Gastgeber allerdings nur das Außennetz (23.).
Auf holprigem Untergrund waren Standardsituationen das adäquate Mittel: Wieder fand Ochojski den hochsteigenden Maluze, der die Kugel über das Gehäuse schädelte (31.). Große Drangphasen blieben aus, aber die U21 der Frankfurter Eintracht hielt den eigenen Ballbesitzanteil stets hoch. In der 38. Spielminute drang Ochojski nach einer Tempoaufnahme in den Strafraum ein und suchte in der Mitte Bauer, der die Kugel knapp am kurzen Pfosten vorbeigrätschte (38.). Frankfurt dominierte besonders über seine rechte Seite, doch Ochojskis Flanken fanden nur selten einen Abnehmer. Vor der Pause passierte nichts mehr, weshalb es beim Stand von 0:0 in die Kabinen ging.
Blitzstart nach der Pause
Die zweite Halbzeit begann prompt mit einem Paukenschlag. Es waren gerade einmal elf Sekunden im zweiten Durchgang gespielt als Starodid den mitgelaufenen Inanoglu an der Sechzehnerkante bediente, der sofort abzog und die Kugel zur schnellen 1:0-Führung vollstreckte (46.). Nach diesem Auftakt nach Maß befreite sich der VfB Marburg langsam aus der Frankfurter Schlinge, ohne allerdings selbst gefährlich zu werden. Die Adlerträger hingegen hatten weiter ihre Chancen: Maluze per Kopf (48.) und Starodid mit einem Versuch von der Strafraumkante (61.) verfehlten das Gehäuse nur knapp.
Vier Minuten später war es wieder ein ruhender Ball, der für Gefahr sorgte. Ochojskis Freistoß von der rechten Strafraumkante wurde länger und länger und verfehlte Etse knapp am zweiten Pfosten (64.). Auch die nachfolgende Ecke sorgte für Gefahr als ein Kopfball von Starodid von oben auf den Querbalken klatschte (65.). Die in blau bekleideten Gastgeber fanden gegen stabil stehende Adlerträger weiterhin kein Mittel und versuchten lediglich über Flanken aus dem Halbfeld und Standardsituationen ihr Glück – doch die Jungadler behielten auch da die Oberhand.
Eintracht lässt nichts anbrennen
Lediglich einmal kam der VfB zu einer nenneswerten Offensivaktion: In der 74. Spielminute flog ein direkt getretener Freistoß von Kuhlmann knapp über das SGE-Gehäuse. Auch als es Marburg in den Schlussminuten noch einmal mit der Brechstange versuchte, wehrten Eintracht-Keeper Siljevic oder seine Vorderleute die langen Bälle bravourös ab. Die sich aufbietenden Räume nutzten die Frankfurter ihrerseits für eingie Kontersituationen, die jedoch nicht den gewünschten Erfolg brachten.
So blieb es am Ende beim knappen, aber hochverdienten Sieg der Elf von Dennis Schmitt, die Reife bewies und zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor blieb. Weiter geht es für die U21 bereits am nächsten Freitag, 26. September 2025, wenn um 19.30 Uhr der Hünfelder SV zum Spitzenspiel im maxworx Sportpark gastiert.
VfB Marburg - Eintracht Frankfurt U21 0:1 (0:0)
Marburg: Purbs - Enobore, Starostzik, Williams (18. Tillack), Hendrich, Kuhlmann, Grönke (61. Pfalz), Alkhleif (46. Haddou), Künkel, Limani, Gaudermann
Eintracht: Siljevic - Doumbia (77. Osei), Kirchhoff, Starodid, Bauer (86. Is), Inanoglu (69. Spahn), Yildirim (46. Gaul Souza), Etse, Ochojski, Maluze, Hanashiro (69. Dills)
Tore:
0:1 Kaan Inanoglu (46.)