22.03.2021
Nachwuchsleistungszentrum

In den Rhythmus finden

Erstmals seit rund fünf Monaten waren am Wochenende wieder alle vier Leistungsteams von der U19 bis zur U15 gefordert. Die Ergebnisse spiegeln dabei nicht die größtenteils ordentlichen Leistungen wider.

Für ihr zweites Testspiel in diesem Jahr gastierte die U19 am Samstag mit dezimierter Mannstärke bei der TSG Hoffenheim. Ungeachtet dessen schlugen sich die Adlerträger wacker und präsentierten sich in einer unterhaltsamen ersten Hälfte mindestens ebenbürtig. Die Hoffenheimer Führung durch Turan Calhanoglu (17.) glich U19-Kapitän Hüseyin Bakirsu wenig später aus (22.). In der Folge zeigten sich die Hausherren hocheffizient und stellten durch Nick Breitenbücher (27./30.) und Kevin Krüger (33.) auf 1:4 aus Eintracht-Sicht. Doch noch vor der Pause erzielte David Halbich den 2:4-Anschluss (34.). Diesen Schwung nahmen die Jungadler auch zunächst mit in den zweiten Spielabschnitt, kurz nach Wiederanpfiff brachte Can Karakas die Riederwälder auf 3:4 heran (46.). Doch die Hausherren wussten aus ihren Gelegenheiten Profit zu schlagen, so traf Sean-Andreas Seitz erst um 3:5 (58.) und später zum 3:6-Endstand (67.) aus Sicht der Jungadler.

„Grundsätzlich haben wir gut in den Rhythmus gefunden, mit unserem Offensivspiel war ich zufrieden. Die TSG war sehr effektiv, während wir wir noch einige gute Gelegenheiten ausgelassen haben“, resümiert U19-Trainer Jürgen Kramny und ergänzt: „Ich habe viele gute Ansätze gesehen, darauf können wir aufbauen.“

Moral bewiesen

Für die U17 war die Testpartie am Samstag gegen den FSV Frankfurt das erste Kräftemessen seit Ende Oktober des vergangenen Jahres. Nach einer guten Anfangsviertelstunde verloren die Adlerträger aber etwas den Faden und leisteten sich zu viele einfache Fehler. Einen davon nutzten die Bornheimer in Hälfte eins eiskalt aus und gingen in Führung (37.). Ein ähnliches Bild zeigte sich in Halbzeit zwei: Durch individuelle Fehler brachten sich die Riederwälder selbst in Bredouille, der FSV zeigte sich effizient und baute die Führung mit zwei weiteren Treffern aus (48./54.). Daraufhin ließ die Mannschaft von Trainer Sandro Stuppia aber keineswegs die Köpfe hängen, sondern kämpfte sich eindrucksvoll zurück in die Partie. Luis Cortijo-Lange (59.) und Maurice Kobanda (65.) brachten die Jungadler auf 2:3 heran, ehe Mehdi Loune in der Nachspielzeit tatsächlich der verdiente Ausgleichstreffer gelang (80.+2).

„Unterm Strich haben die Jungs eine tolle Moral bewiesen. Nachdem wir eigentlich gut in die Partie gefunden haben, haben wir uns durch eigene Fehler das Leben selbst schwer gemacht. Dass die Jungs nicht aufgegeben haben, war gut“, so U17-Trainer Sandro Stuppia, der insgesamt jedoch nicht einverstanden mit der Leistung war: „Wir waren nicht so in der Struktur, wie wir es vor der langen Pause gewohnt waren. Mit der Art und Weise, wie wir den Gegner durch Fehler stark gemacht haben, war ich nicht zufrieden. Jetzt gilt es, hart weiterzuarbeiten.“

Ungewohnte Intensität

Wie die U17 bestritt auch die U16 am Wochenende ihr erstes Testspiel, zu Gast am Riederwald war der 1. FSV Mainz 05. Die Rheinhessen verdeutlichten, dass sie schon einige Testspiele mehr absolviert haben, so stand am Ende ein 0:6 (0:3) aus Sicht der Riederwälder. U16-Trainer Helge Rasche sah zwei unterschiedliche Halbzeiten von seiner Mannschaft: „Die Jungs haben etwas gebraucht, sich an die Intensität eines Testspiels auf solchem Niveau zu gewöhnen. Die Automatismen und die Grundorganisation sind nach der langen Pause noch nicht da, wo wir sie gerne hätten“, so Rasche, der dem Test dennoch etwas Positives abgewinnen kann: „In der zweiten Halbzeit sah es schon besser aus. Wir haben unseren Mut nicht verloren und trotz allem versucht, spielerische Lösungen zu finden. Wir wollen und werden wieder auf Wettkampfniveau kommen, hierfür sind der Test und die anschließende Aufarbeitung sehr wertvoll.“

Starker Test, zu hohes Ergebnis

Auch die U15 empfing den 1. FSV Mainz am Riederwald. Und die Mannschaft des Trainertrios Thomas Broich, Jerome Polenz und Dominik Reichardt legte von Beginn an eine hohe Intensität an den Tag. „Im ersten Spielabschnitt haben wir dominiert, das war eine ganz starke Leistung. Die Jungs haben nahezu alles umgesetzt, was wir von ihnen verlangt haben“, so Broich. Folgerichtig gingen die Jungadler in Minute 26 verdient in Front. „Im letzten Drittel waren wir zum Teil zu nachlässig, hier hätten wir es noch sauberer zu Ende spielen können“, ergänzt Broich. In Hälfte zwei kamen dann die Gäste besser ins Spiel, die mit einem Doppelschlag das Spiel drehten (53./54.). Zwei weitere Treffer für Mainz besorgten schließlich den 1:4-Endstand. „Hintenraus haben die Kräfte etwas nachgelassen. Dennoch sind wir aufgrund der klaren Spielidee und der Leidenschaft stolz auf die Jungs. Trotz des Ergebnisses bin ich mir sicher, dass die Jungs mit solchen Testspielen einen deutlichen Schritt nach vorne machen“, resümiert Broich.