Hitziges Duell klar gewonnen

Duelle in der Region sind für die Adlerträger immer etwas Besonderes. Wenn es für die Jungs vom Riederwald gegen die Kickers aus Offenbach geht, konnte man aus den Begegnungen der letzten Jahre ein Spiel voller Spannung erwarten, das sich den rund 500 Zuschauern im Offenbacher SANA-Sportpark auch präsentierte.

Keinen Zentimeter geschenkt

Den besseren Start in die Begegnung erwischten die Spieler von Cheftrainer Jürgen Kramny – der Ball lief gut in den eigenen Reihen und die ersten Torchancen entstanden hauptsächlich auf Seiten der Adlerträger. So war der Führungstreffer durch Dzanan Mehicevic in der 13. Spielminute auch keine große Überraschung, sondern die logische Folge der starken Frankfurter Anfangsphase. „Es gibt zwei halbe Stunden, in denen die Jungs heute den Gegner dominiert haben“, so Kramny. „Die anderen 30 Minuten, die zwischen diesen beiden Phasen liegen, kamen dadurch zustande, dass wir nach der frühen Führung trotz guter Chancen nicht nachlegen konnten.“ Denn sowohl Antonio Foti (18.) als auch Fabio Blanco (23.) scheiterten mit ihren Schüssen am Offenbacher Aluminium.

Dass die Adlerträger die Führung nicht früher ausbauen konnten, endete nach einer guten halben Stunde darin, dass die Gastgeber wieder ins Spiel kamen – und das vor allem über den Kampf. Bis zur Halbzeitpause warfen sich die Kickers mit allem was sie hatten ins Spiel, um den für die Moral wichtigen Ausgleich vor dem Gang in die Kabine zu erzielen. Dem hatten die Adlerträger jedoch genau das Richtige entgegenzusetzen. Das erkannte auch Kramny seinen Spielern nach der Partie an: „Ich bin unfassbar zufrieden damit, dass wir auch nach einem solchen Wechsel des Spielgeschehens so gut gegenhalten und den Gegner daran hindern konnten, die Drangphase in etwas Zählbares zu verwandeln.“

Mehicevic zum Zweiten

Wie hitzig die Partie war, zeigt sich im Nachhinein auch an der Kartenstatistik: fünf gelbe Karten im ersten und vier im zweiten Durchgang sprechen Bände. Die Offenbacher, die vor dem Seitenwechsel Blut geleckt hatten, waren auch zu Beginn der zweiten Hälfte auf den Ausgleich fokussiert, doch die Eintracht-Festung hielt stand. Mit drei Wechseln brachte Kramny frischen Wind ins Spiel und die Adlerträger holten sich die Kontrolle zurück und erspielten sich schon wie zu Beginn der Partie gute Chancen. In der 72. Minute dann die Erlösung – und wieder war es Mehicevic. Nach einem starken Lauf von Gianluca Schäfer stand der Sturmtank goldrichtig und netzte knapp 20 Minuten vor dem Spielende zum 2:0 ein.

Die Kräfte waren auf beiden Seiten aufgebraucht und der Sieger des Main-Duells stand fest, doch die Adlerträger hatten am Ende noch etwas mehr Luft. So setzte der eingewechselte Lars Kleiner mit seinem Treffer zum 3:0 in der 89. Minute den Schlussstrich unter eine Partie, die einem Nachbarschaftsduell alle Ehre machte. Mit sieben Punkten aus vier Spielen stehen die A-Junioren in der Bundesliga Süd/Südwest sehr gut da und stellen mit 13 Toren – mehr als drei Toren pro Spiel – die zweitbeste Offensive der Liga.