17.02.2021
U17

Geduldig bleiben

U17-Trainer Sandro Stuppia über herausfordernde vergangene Wochen, den Wiedereinstieg ins Training und die Sehnsucht nach Wettkampf.

U17-Trainer Stuppia ist froh, wieder mit seinem Team auf dem Platz stehen zu dürfen.

Fast vier Monate sind verstrichen, seitdem die U17 in der B-Junioren Bundesliga Süd/Südwest ihr letztes Punktspiel bestritt. Mit einem überzeugenden 4:0-Heimerfolg über den 1. FC Heidenheim verabschiedeten sich die Jungadler in die Ende Oktober beschlossene Unterbrechung des Ligabetriebs. Trainingseinheiten sind für die Mannschaften aus dem Leistungsbereich seither mit Ausnahme einer vorübergehenden Stilllegung erlaubt, dennoch gestalteten sich die vergangenen Wochen für die Riederwälder zu einer Reise zwischen Ungewissheit und Hoffnung – stets abhängig von der Entwicklung der Gesamtsituation. Und die tendierte gerade in der Zeit rund um den Jahreswechsel eher in eine negative Richtung. Wie erging es den Nachwuchsadlern in den vergangenen Wochen also?

Wir genießen wieder das Privileg, trainieren zu dürfen. Diese Möglichkeit wissen wir sehr zu schätzen.

U17-Trainer Sandro Stuppia

„Uns allen, dem Trainerstab sowie der Mannschaft, geht es gut“, beantwortet U17-Trainer Sandro Stuppia gleich zu Beginn die wichtigste aller Fragen und ergänzt: „Wir genießen wieder das Privileg, trainieren zu dürfen. Diese Möglichkeit wissen wir sehr zu schätzen. Wir sind froh, unserer Arbeit nachgehen zu dürfen, auch wenn sich die Rahmenbedingungen mittlerweile etwas geändert haben.“ Bezug nimmt Stuppia dabei auf die Verschärfung der Abläufe zur Durchführung von Trainingsmaßnahmen, die das Leistungszentrum Anfang Februar vorgenommen hat. Das neue Hygienekonzept sieht unter anderem vor, dass sich alle beteiligten Personen der beiden im Trainingsbetrieb befindlichen Mannschaften (U19 und U17) jeweils zwei Antigenschnelltests pro Woche unterziehen müssen.

Geänderte Inhalte, gleicher Ehrgeiz

Am 8. Februar sind die beiden ältesten Teams im Leistungszentrum also wieder in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt, nachdem dieser aufgrund eines positiven Befundes innerhalb der U19 Mitte Januar vorübergehend stillgelegt wurde. Die Vorfreude, wieder auf den Platz zurückkehren zu dürfen, merkte der U17-Trainer seinen Schützlingen direkt an. „Die Jungs machen einen guten Eindruck, sie sind gewillt und mit Leidenschaft bei der Sache.“ Nach der rund dreiwöchigen Pause liege der Fokus nun erst einmal darauf, die Spieler wieder auf ein gewisses Level zu bringen, führt Stuppia weiter aus. „Wir trainieren derzeit in Spielformen, bei denen die Jungs langsam physisch herangeführt werden und die gleichzeitig Spaß machen.“

Generell habe sich die Trainingsgestaltung im Vergleich zu den Einheiten vor dem Jahreswechsel geändert. „Wir arbeiten derzeit nicht intensiv im taktischen Bereich, da wir ja keine Möglichkeit haben, diese Inhalte umzusetzen.“ Demnach sind beispielweise auch interne Testspiele zweier Mannschaften derzeit nicht möglich. Mangelnde Einstellung hat der U17-Trainer in seinen Einheiten dennoch nicht zu beklagen. „Die Jungs wissen ganz genau, was ich von ihnen sehen möchte. Gewisse Grundprinzipien, wie zum Beispiel Überzahlspiel, Positionswechsel, Tiefgang, Umschaltspiel und Gegenpressing sind immer Teil des Trainings. Mit kleinen Turnierformen versuchen wir zudem, den Wettkampfcharakter aufrechtzuerhalten.“

„Wir bleiben Wettkampftypen“

Während natürlich auch der Wunsch heranwächst, sich irgendwann wieder mit anderen Vereinen messen zu dürfen, überwiegt bei der U17 derzeit die Freude, überhaupt auf dem Platz stehen zu dürfen. „Das tut den Spielern aus physischer und mentaler Sicht gut“, ist sich Stuppia sicher. Dennoch habe der U17-Trainer die Hoffnung – da mache ihm die aktuell positive Entwicklung Mut – dass mittelfristig wieder mehr möglich sein könnte. „Natürlich streben wir an, irgendwann wieder Testspiele zu bestreiten, Inhalte umzusetzen und möglichweise auch in der Liga um Punkte zu kämpfen. Wir sind und bleiben Wettkampftypen – müssen uns dafür aber noch ein wenig gedulden.“