13.02.2022
U19

Fulminanter Heimsieg

In einem spektakulären Heimspiel schlägt die U19 den Tabellenführer aus Nürnberg mit 4:1 und knüpft an die starke Leistung des letzten Spieltages an.

Mit einem 5:1-Auswärtssieg im Rücken und bei strahlendem Sonnenschein traten die A-Junioren ihr erstes Heimspiel in der Rückrunde der A-Junioren Bundesliga Süd/Süd-West an. Vor heimischer Kulisse und etwa 200 Zuschauern starteten die Adlerträger offensiv und erzielten bereits in der 2. Minute den Führungstreffer. Nach einem hohen Ball aus dem Halbfeld schloss Ignacio Ferri Julia ab und versenkte den Ball im rechten Eck.

Mit der Führung im Rücken zeigten sich die Jungs von Jürgen Kramny weiter spielfreudig und kamen mit Muhammed Damar (7.) und Antonio Foti (20.) zu weiteren Chancen. Gegen die offensiv ebenfalls immer wieder gefährlichen Franken waren es allerdings die Adlerträger selbst, die die Nürnberger zurück ins Spiel brachten: Einen Rückpass von Dario Gebuhr konnte Leonardo Vonic abfangen und zum Ausgleich einschieben (21.).

Doppelschlag vor der Pause

Nach dem Treffer der Nürnberger zeigten die Frankfurter, dass sie sich aktuell nicht nur sportlich, sondern auch mental in einer starken Verfassung befinden. Von der starken Phase der Nürnberger ließen sie sich nicht verunsichern und hielten den Ball kontrolliert in den eigenen Reihen. „Der Treffer hat uns gar nicht beeindruckt“, so auch Jürgen Kramny zur Reaktion seiner Mannschaft auf den Ausgleich der Gäste. Nur zehn Minuten dauerte es, bis sich die Adlerträger mit einem Doppelschlag zurückmeldeten. Antonio Foti, der in der Winterpause einen Profivertrag bei Eintracht Frankfurt unterzeichnet hat, blieb vor dem Tor der Franken cool und schloss ins rechte Eck ab (28.). Nur wenige Minuten später wurde Muhammed Damar wunderbar freigespielt und erzielte aus 20 Metern mit einem sehenswerten Schuss den schönsten Treffer dieses Spiels (31.).

Die letzten Minuten der ersten Halbzeit gehörten den Nürnbergern, die immer wieder gefährlich vor dem Tor von Matteo Bignetti auftauchten. Doch auch die Frankfurter Defensive blieb konzentriert. Mit der 3:1-Führung ging es in die Pause.

Nürnberg in Unterzahl, Kramny wechselt klug

Die Gäste kamen mit viel Offensivpower aus der Kabine und machten sich daran, wieder an die Adlerträger heranzukommen. Diese blieben schlossen allerdings an ihre starke Leistung der ersten Hälfte an und sorgten dank der schnellen Offensivmänner immer wieder für Entlastung. Gothra (50.) und Foti (54.) kamen aus aussichtsreichen Positionen zum Abschluss, schafften es aber nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Nur kurz darauf konnte sich Ferri Julia im Mittelfeld durchsetzen und machte sich mit dem Ball auf den Weg in Richtung gegnerisches Tor. Den schnellen Mittelfeldspieler wusste Luca Ruiu auf Seiten der Nürnberger nur mit einem Griff in dessen Trikot zu stoppen. Als letzter Feldspieler sah er für dieses Foul folgerichtig die Rote Karte (57.).

Das Spiel bekam in Folge des Platzverweises eine neue Dynamik. Den Adlerträgern boten sich im Offensivspiel immer wieder Räume, auch, weil sich die Nürnberger weiter um den Anschlusstreffer bemühten und dabei auch in Unterzahl immer wieder gefährlich wurden. Die eingewechselten Josien Nathaniel und Lars Kleiner waren es dann, die für die Entscheidung sorgten. Nathaniel setzte sich vor dem Strafraum stark gegen den Nürnberger Abwehrspieler durch, ging an Torhüter Ortegel vorbei und legte den Ball aus spitzem Winkel vor das Tor, wo Kleiner nur noch den Fuß hinhalten musste.

Emotionale Schlussphase

In der Schlussphase wurde das Spiel nochmal furios. Die Nürnberger spielten weiter offensiv nach vorne und forderten kurz vor Schluss einen Elfmeter, den der Unparteiische Florian Stahl allerdings nicht pfiff (82.). Die Emotionen der Nürnberger kochten infolgedessen nochmal hoch. Ein überhartes Einsteigen von Ben Fischer gegen Jan Schroeder ahndete der Schiedsrichter mit der zweiten Rote Karte der Partie (88.) und auch Trainer Andreas Wolf wurde verwarnt. Wirkliche Gefahr für die Führung der Adlerträger entstand in dieser Phase allerdings nicht mehr, die dieses umkämpfte Topspiel somit hochverdient mit 4:1 für sich entschieden.

Jürgen Kramny zeigte sich mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben von Anfang an ein klasse Spiel gemacht und sind früh in Führung gegangen, wie wir es uns erhofft hatten“, lobte der Trainer in Anschluss an die Partie. „Wir hätten sogar noch das ein oder andere Tor mehr machen können.“ Und ergänzt: „Was die Zweikampfstärke und das Spiel mit dem Ball angeht, haben es die Jungs heute sehr gut gemacht, da gibt es eigentlich nichts zu kritisieren. Die Jungs genießen es heute den Tabellenführer geschlagen zu haben und ab nächster Woche bereiten wir uns dann auf den nächsten Gegner vor.“ Mit zwei Siegen im Rücken geht es am kommenden Samstag für die A-Junioren zur Spielvereinigung Greuther Fürth, wo die Kramny-Schützlinge auf ihre starke Leistung aufbauen wollen.

Eintracht Frankfurt U19 – 1. FC Nürnberg U19 4:1 (3:1)

Eintracht: Bignetti – Küpelikilinc, Schröder, Gebuhr, Maurer, Ghotra (72. Kleiner), Damar (76. Afsar), Ferri Julia (66. Nathaniel), Foti, Hyryläinen, Loune (76. Maqkaj)

Tore:

1:0 Ignacio Ferri Julia (2.)
1:1 Leonardo Vonic (21.)
2:1 Antonio Foti (28.)
3:1 Muhammed Damar (74.)
4:1 Lars Kleiner (55.)

Rote Karten:

Luca Ruiu (57.)
Ben Fischer (88.)