Am Donnerstagnachmittag stand in Kelkheim das Finale des A-Junioren-Hessenpokals auf dem Programm. Im Endspiel traf die U19 auf den FV Biebrich, der den Adlerträgern ein ebenbürtiger Gegner sein sollte.
Lebhafter Beginn
Schon sofort nach dem Anpfiff ließen die Biebricher ihre Qualitäten aufblitzen und spielten nach vorne. Ein erster Abschluss per Fallrückzieher landete aber neben dem Tor (1.). Auf der anderen Seite wurde es nach zehn Minuten erstmals gefährlich. Oteng-Mensah wurde per Steilpass in Szene gesetzt und ging am Keeper vorbei, traf beim Schuss dann aber den Ball nicht richtig. Auch Kpebane ließ eine vielversprechende Chance allein vor dem Torhüter liegen (23.).
Die nächste Gelegenheit ließ nicht lange auf sich warten, zum wiederholten Male wurde Keziah Oteng-Mensah mit einem Steckpass eingesetzt. Der Stürmer zog erneut am gegnerischen Schlussmann vorbei, traf aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz (27.). Gleichzeitig spielte auch der FV Biebrich mit und tauchte immer wieder in gefährlichen Räumen auf. So auch nach einer knappen halben Stunde, als Oukouiss den Ball tief in der Hälfte der Eintracht eroberte und in die Mitte flankte. Dort war Puchalla zur Stelle und drückte das Leder über die Linie (28.).
Tore auf beiden Seiten
Die Antwort der Eintracht folgte prompt. Barry setzte sich auf der Außenbahn durch und spielte den Ball scharf vor das Tor. Dort lief Kpebane ein und traf zum Ausgleich (36.). Bis zur Pause blieb die Partie ausgeglichen, beide Teams spielten nach vorne und kamen zu Torchancen. Auf der einen Seite stand Barry bei einem Treffer knapp im Abseits (45.), im anderen Sechzehner musste Held eingreifen und hielt das Unentschieden zur Pause mit einer hervorragenden Parade fest (45.+1).
Nach der Halbzeit erwischte die Eintracht einen guten Start in den zweiten Durchgang und kontrollierte die Partie, folgerichtig gelang schließlich auch der Führungstreffer. Ahouannou schickte Oteng-Mensah mit einem langen Ball hinter die Kette, der Stürmer blieb vor dem Tor cool und vollstreckte zum 2:1 (54.). Ein Strafstoß nach einem Foul an Siefert brachte dann aber die Wiesbadener zurück, Nürnberg legte sich die Kugel zurecht und verwandelte platziert ins Eck (60.).
Eiskalte Biebricher
Die Frankfurter suchten nach der passenden Antwort und drängten wieder nach vorne. Oteng-Mensah kam nach Zuspiel von Ahmadi zum Abschluss, traf aber nur das Außennetz (70.). Der FV Biebrich zeigte sich hingegen kaltschnäuziger. Erst parierte Held noch gegen Herranz, beim folgenden Nachschuss durch Zonenko blieb er aber machtlos (70.).
Die Eintracht warf in der folgenden Schlussphase noch einmal alles nach vorne, das Tor wollte gegen die stark verteidigenden Biebricher aber nicht fallen. Stattdessen schlugen die Wiesbadener selbst noch einmal zu. Siefert zog aus spitzem Winkel ab, traf die Kugel perfekt und jagte den Ball ins Netz (78.). Bis zum Schlusspfiff sollte dann nicht mehr viel passieren, die Eintracht musste so im Pokalfinale eine 2:4-Niederlage einstecken.
Herzlichen Glückwunsch an Biebrich und den SV Wehen Wiesbaden.
Alexander Richter
„Gratulation an den Gegner“, zollt Trainer Denis Streker dem FV Biebrich nach dem Abpfiff Respekt. „Es war ein verdienter Sieg, Biebrich war heute in ganz vielen Bereichen besser als wir. Da müssen wir fair gratulieren, großer Respekt an Biebrich.“
Auch Alexander Richter, Leiter des Leistungszentrums, spricht den Gegnern aus beiden Spielen seinen Respekt aus. „Herzlichen Glückwunsch an Biebrich und den SV Wehen Wiesbaden. Das haben sie super gemacht heute. Auch wenn jeder weiß, dass wir nicht mit unseren besten eingespielten Mannschaften antreten konnten, muss man dem Gegner gratulieren“, berichtet Alexander Richter. „Trotzdem hätte ich von denen, die in beiden Spielen heute für uns aufgelaufen sind, deutlich mehr erwartet. Wir haben es an vielen Stellen an Mentalität vermissen lassen. Die beiden Auftritte heute waren enttäuschend, da darf es auch keine Ausrede sein, dass sehr viele Spieler gefehlt haben. Wir haben zweimal verdient verloren“, so Richter abschließend.
FV Biebrich 02 – Eintracht Frankfurt U19
Biebrich: Basharyar – Siefert, Khosravan, Hasani, Oukouiss, Mottura, Herranz, Nuernberg, Puchalla, Sadat, Lenk
Eintracht: Held – Bahoya, Loune, Oteng-Mensah, Voett, Masjedizadah, Barry, Ahmadi, Kpebane, Ahouannou, Husterer
Tore:
1:0 Puchalla (28.)
1:1 Kpebane (36.)
1:2 Oteng-Mensah (54.)
2:2 Nuernberg (60., FE)
3:2 Zonenko (70.)
4:2 Siefert (78.)