Erneutes Unentschieden in der Youth League

Nach einem guten Start der U19 in die UEFA Youth League, zog es die Adlerträger zu ihrem ersten Auswärtsspiel des Wettbewerbs. Bei Olympique de Marseille nahmen sich Frankfurter vor, auf der internationalen Bühne erneut eine gute Leistung zu präsentieren. Mit Noah Fenyö und Derek Boakiye Osei in der Startelf vertraute Trainer Damir Agovic gar zwei U17-Spielern des Jahrgangs 2006, daneben befanden sich mit Anas Alaoui und Junior Awusi Boddien zwei weitere Jungjahrgänge im Spieltagskader.

Und die Adlerträger legten furios los: Nach zwei gut geklärten Chancen konterte die U19 und nahm in Person von Gianluca Schäfer Zug aufs Tor der Gastgeber. Der Ball gelangte von Schäfer zu Wenig, der im Strafraum das Auge für Nacho hatte und diesen, nah am Pfosten stehend anspielte. Der spanische Sturmtank schaltete schnell und legte auf Wenig zurück, der in der 9. Spielminute zum 1:0 aus Sicht der Adlerträger einnetzte.

Die Adlerträger machten Druck und wollten das zweite Tor erzwingen, doch die Überzahl der Offensivaktionen hatte Olympique de Marseille. In der 20. Minute ging ein Pfiff durch das Stade Roger Scotti - ein etwas zweifelhaftes Foulspiel von Elias Baum an Marseilles Mughe. Den fälligen Freistoß bekamen die Adlerträger nicht entscheidend geklärt und so nutzte Yakine Said Mmadi die Chance und glich die Partie in der 21. Minute wieder aus.

Ruppig vor der Pause

In der Folge gab es weniger Torchancen und ein wenig mehr auf die Knöchel - mehrere Nicklichkeiten im Mittelfeld und zwei gelbe Karten gegen die Südfranzosen Mughe und Daou. Dem Spiel fehlten in der Phase vor der Halbzeitpause die Torchancen und so ging es mit dem 1:1 in die Kabine. Nur Marseilles Gebreyesus hatte kurz vor dem Pausenpfiff noch eine Möglichkeit, doch sein Schuss traf die daraufhin zitternde Querlatte von Bignettis Tor.

Zum zweiten Durchgang wechselte Agovic auf zwei Positionen. Nacho verließ den Platz und für ihn kam mit Anas Alaoui der dritte U17-Spieler in die Partie. In der Verteidigung ersetzte Neuzugang Arthur Inaka Kuki den starken Derek Boakiye Osei. Zu Beginn der zweiten 45 Minuten waren es erst einmal wieder die Südfranzosen, die Druck auf das Tor machten. Doch die Adlerträger brachten das nächste Zählbare ein. Marseilles Van Neck im Tor konnte nicht entscheidend klären, sodass Gianluca Schäfer den Konter einleitete. Den starken Steckpass in den Strafraum der Hausherren verwandelte Divaio Bobson eiskalt zur 2:1-Führung.

Olympique de Marseille versuchte, wie schon im ersten Durchgang, wieder zurück ins Spiel zu kommen. Die Gelb-Rote Karte für Raimane Daou in der 68. Minute half den Hausherren dabei nicht zwingend. In Überzahl verhinderten die Adlerträger den Offensivdrang von OM und fuhren selbst noch einige Angriffe, die jedoch ohne Ertrag blieben. Auch die sechs Minuten Nachspielzeit, die der vierte Offizielle - Mathieu Vernice - am Ende der regulären Spielzeit anzeigte, hielten die Adlerträger den Kasten sauber. Doch das Spiel lief noch zwei weitere Minuten und die Franzosen erhielten zwei Eckbälle, bei denen auch Torhüter Van Neck für Trubel sorgte. Beim zweiten Eckball wurde der Schlussmann tatsächlich zum Spielverderber für die Eintracht, indem er die Flanke unhaltbar ins lange Eck köpfte.

Mit zwei Unentschieden aus zwei Spielen stehen die Adlerträger mit zwei Punkten auf Platz drei der Gruppe D. Am Dienstag, 4. Oktober, geht es für die Mannschaft von Damir Agovic dann weiter im internationalen Wettbewerb. Um 14 Uhr empfangen die A-Junioren den Nachwuchs von Tottenham Hotspur, dem aktuellen Tabellenzweiten, im Sportpark Dreieich.