21.05.2017

Einseitiges Verfolgerduell – U16 4:1 gegen Hessen Kassel

Der Dreitagesrhythmus kommt unserer U16 bisher durchaus entgegen. Mit dem dritten Sieg hintereinander hat sich die Mannschaft von Trainer Anouar Ddaou zugleich dem hartnäckigsten Verfolger entledigen können.

Der Dreitagesrhythmus kommt unserer U16 bisher durchaus entgegen. Mit dem dritten Sieg hintereinander hat sich die Mannschaft von Trainer Anouar Ddaou zugleich dem hartnäckigsten Verfolger entledigen können.Der Respekt vor Hessen Kassel war im Vorfeld groß gewesen. Nicht nur, weil Kassel erster Verfolger des Tabellendritten ist, sondern auch im Hinspiel knapp die Oberhand behalten hatte. Tatsächlich deuteten die Gäste in weiten Teilen der ersten Halbzeit an, weshalb sie kurz vor Saisonschluss Kontakt zur Spitzengruppe haben. Doch je länger die Partie dauerte, desto mehr setzte sich die Qualität der Eintracht durch. Frankfurt zeigte sich von Beginn an hellwach und erwischte sogleich einen Blitzstart, als Kahan Kuscu einen zielgerichteten Gegenangriff zum 1:0 abschloss. Doch so schnell mochten die Löwen nicht klein beigeben. Nur drei Minuten später tauchte David Stang gefährlich im Strafraum auf, seinen platzierten Abschluss konnte Dominik Bergbauer gerade noch aus dem langen Eck kratzen. Insgesamt gestaltete sich das Geschehen im weiteren Verlauf so ausgeglichen wie ansehnlich, da sich keine Seite versteckte und den direkten Weg zum Tor suchte. Eine Ausnahme bildete in dieser Hinsicht eine Freistoßvariante Kassels nach einer Viertelstunde. Indirekt flach in den Strafraum gespielt versuchte Keeper Bergbauer vor dem heranrauschenden Angreifer zu retten, was nicht mehr zu retten war und traf statt dem Ball den Gegenspieler. Den fälligen Strafstoß verwandelte Julian Berninger-Bosshammer sicher im linken Eck. Die Adlerträger ließen sich davon keineswegs aus dem Tritt bringen und schalteten vielmehr noch einen Gang höher. Ehe sich der KSV versah, durfte Ismael Sy von der linken Bahn flanken und der am langen Pfosten lauernde Max Vogler unbedrängt zum 2:1 einköpfen. Der Rechtsaußen hatte nach einer halben Stunde auch die nächste dicke Gelegenheit auf dem Fuß, als er eine Hereingabe des hinterlaufenden Daniel Dejanovics per Direktabnahme knapp über die Querlatte jagte. Besagter Dejanovic hatte bereits zuvor große Generosität bewiesen, als er einen Freistoß kurz auf Kusuc ablegte, den dieser jedoch auf den Torhüter abgefeuert hatte. Beim nächsten Freistoß nach 35 Minuten besann sich der Mittelfeldspieler dann auf seine eigenen Standardqualitäten und zimmerte das Leder wie selbstverständlich aus 20 Metern zentraler Lage ins linke obere Eck. Mit dem 3:1 ging es dann auch in die Kabinen.Diese wieder verlassen mochten die Riederwälder keinen Zweifel am Sieger dieser Auseinandersetzung aufkommen lassen und kombinierten sich reihenweise Hochkaräter heraus. Zunächst köpfte Jacob Engel eine Flanke von Dennis Dinyer über den Kasten. Nur eine Minute später tänzelte Max Vogler leichtfüßig durch den Sechzehner und legte quer auf den komplett blank stehenden Luca Uth, welcher jedoch an Torwart Alexander Kelb scheiterte. Kurz darauf war Vogler wieder selbst an der Reihe, sein Versuch aus der Entfernung war bei Kelb in sicheren Händen. Ebenso wie wenig später ein Distanzschuss von Engel. Zwischendurch hatte Kassel ein müdes Lebenszeichen gesendet, als Leon Koch das Spielgerät nach einem Konter haarscharf am langen Pfosten vorbeisetzte. Nach etwa einer Stunde war dem mittlerweile zum Innenverteidiger umfunktionierten Dinyer ein überraschender Vorstoß gelungen, doch auch beim folgenden Abschluss war Kelb auf seinem Posten. Genauso wie beim daraus resultierenden Nachschuss. Mit fortwährender Spieldauer kamen die Gäste bei der Frankfurter Kombinationsfertigkeit kaum noch hinterher. Nach einer längeren Behandlungspause war der generelle Spielfluss kurzzeitig unterbrochen und beide Seiten versuchten das nach menschlichem Ermessen geklärte Geschehen ansehnlich zu Ende zu schaukeln. Berninger-Bosshammer durfte noch Bekanntschaft mit dem Außennetz machen, dann setzte Kuscu endgültig den Deckel auf die Partie drauf, als der Mittelstürmer aus nächster Nähe sein 20. Saisontor erzielte. Der 4:1-Endstand.Coach Ddaou sprach im Nachgang von einer „in jeder Hinsicht guten Leistung meiner Mannschaft.“ Was vor allem für Spielfreude und taktische Umsetzung galt, aber auch die durchgehend präsente Körpersprache. „Wir wollten nach dem Seitenwechsel schnell die Vorentscheidung herbeiführen, haben schnell den Ball laufen lassen, wodurch Kassel irgendwann aufgesteckt hat“, zeigte der Trainer die Wechselwirkung des eigenen Offensivgeistes und den zur Passivität gezwungenen Gäste auf. Dieses Rezept gilt es schon am Mittwoch, den 24. Mai, ab 19.00 Uhr zu Hause gegen Viktoria Fulda erneut anzuwenden. Eintracht Frankfurt U16 – KSV Hessen Kassel U17 4:1 (3:1)Frankfurt: Bergbauer – Dinyer, Engel (75. Bell Bell), Türksoy, Alebiosu (54. Boakye), Dejanovic, Sy, Uth, Kuscu, Weingärtner (78. Hida), VoglerKassel: Kelb – Müller, Stang (59. Rahmani), Urban, Wendel, Twardon, Albayrak (41. Huseini), Berninger-Bosshammer, Göbel (78. Eiser), Trümner (53. Wolff), KochTore: 1:0 Kuscu (4.) 1:1 Berninger-Bosshammer (16., Foulelfmeter) 2:1 Vogler (23.) 3:1 Dejanovic (35.) 4:1 Kuscu (77.)Schiedsrichter: Rene Enzmann