18.02.2021
U19

„Durststrecke gut gemeistert“

U19-Trainer Jürgen Kramny über die Mitte Januar eingelegte Trainingspause, den Wiedereinstieg in die Einheiten und mittelfristige Zielsetzungen.

Jürgen Kramny lässt die vergangenen Wochen Revue passieren und blickt gleichzeitig voraus.

Jürgen, wie ist der aktuelle Stand der Dinge bei den A-Junioren?
Zunächst einmal sind wir froh und dankbar, dass wir wieder trainieren dürfen. Da die Platzbedingungen zuletzt aufgrund der Kälte schwierig waren, sind wir in die Halle ausgewichen. Aber auch dort konnten wir ordentlich trainieren, das haben wir gut gelöst. Grundsätzlich sind wir fast alle wieder an Bord, das ist das Wichtigste. Wir hoffen, dass wir in den kommenden Wochen – wenn es hoffentlich wieder wärmer wird – die Rasenplätze zur Verfügung haben werden. Dann gehen die Tages- und Wochenabläufe idealerweise wieder in einen geregelten Rhythmus über.

Unsere Botschaft lautete: Macht es für euch – und wenn wir wieder gemeinsam trainieren, sind wir für euch da und helfen euch dabei, das Bestmögliche herauszuholen.

U19-Trainer Jürgen Kramny

Mitte Januar musstet ihr den kurz zuvor aufgenommenen Trainingsbetrieb wieder unterbrechen. Was waren Schwierigkeiten in dieser Zeit?
Für uns als Trainerteam stellte in dieser Phase die Koordination eine Herausforderung dar. Wir wollten bei den Jungs natürlich die Motivation aufrechterhalten, am Ball zu bleiben. Auch vor dem Hintergrund, dass sich einige von ihnen im letzten Juniorenjahr befinden. Deshalb haben wir auch an sie ein Stück weit appelliert, dass der Eigenantrieb ganz wichtig ist. Unsere Botschaft lautete: Macht es für euch – und wenn wir wieder gemeinsam trainieren, sind wir für euch da und helfen euch dabei, das Bestmögliche herauszuholen. Alles in allem haben wir es aber sehr gut strukturiert. Die Spieler standen auch immer mit dem Athletiktrainer in Kontakt. So konnten wir schauen, was sie gemacht haben und immer den aktuellen Stand abrufen. Wir haben also das Beste daraus gemacht.

Vor etwas mehr als einer Woche seid ihr in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Was machen die Jungs für einen Eindruck auf dich?
Die genaue körperliche Verfassung können wir am besten in Testspielen bewerten, die hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft stattfinden können. Sie alle haben die Einheiten bisher durchgezogen, das ist schon mal ein gutes Zeichen. Und sie haben Spaß, das merken wir ebenfalls. Das ist eben der Unterschied zu Waldläufen oder sonstigen Fitnesseinheiten – im Training ist der Ball dabei. Wichtig ist hierbei eine gesunde Mischung aus Spaß, der auch mit dabei sein soll, aber auch guten Leistungen. Das haben wir bisher gesehen und demnach sind wir sehr zufrieden.

Fällt es deinem Trainerteam und dir derzeit schwerer, die Jungs bei Laune zu halten? Schließlich gibt es derzeit kein festes Ziel oder Datum, auf das ihr hinarbeitet. 
Nein, das spielt keine Rolle. Letztendlich sind wir Fußballer – wenn der Ball im Spiel ist, geht’s los. Außerdem gibt es auch hier zwei Seiten der Medaille: Natürlich arbeitet man im Normalfall auf das Wochenende hin und will sich für die Mannschaft empfehlen, diese Drucksituation fällt derzeit weg. Das heißt aber auch, dass sich nun alle noch einmal zeigen können. In den nächsten Monaten geht es in die Endphase und dann gilt es, für alle das Optimum herauszuholen. Das liegt natürlich auch an den Jungs selbst, aber wir werden sie so gut es geht unterstützen.  

Kramny merkt seinen Jungs die Freude an, wieder auf dem Platz stehen zu dürfen.

Hast du den Eindruck, es tut den Jungs gut, dass sie trainieren dürfen?
Ja, definitiv. Wenn man sich beispielsweise die Individualtrainings anschaut, die in der Regel am frühen Morgen stattfinden: Da ist keiner unpünktlich, keiner kommt verschlafen, sie haben alle Lust darauf. Wichtig ist hierbei nicht nur der sportliche Aspekt, sondern auch das Zusammenkommen mit den Mannschaftskollegen, die ja gleichzeitig auch Freunde sind. Außerdem tut ihnen auch der geregelte Rhythmus gut. Denn es ist nicht immer leicht, wenn ein Trainingsrhythmus gebrochen wurde, wieder die Kurve zu kriegen. Wir hoffen, dass die geregelten Abläufe nun in den nächsten Wochen so fortgeführt werden können.

Was steht in den kommenden Wochen an, wie geht es weiter?
Das neue Hygienekonzept, auf dessen Basis wir den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen haben, setzen wir bis dato sehr gut um. Klare Abläufe sind nun festgelegt, diese gilt es durchzuziehen und im nächsten Schritt auch noch zu erweitern. In nicht allzu ferner Zukunft ist es unser Ziel, Testspiele zu absolvieren. Dann müssen weitere Details zum Ablauf geklärt werden, weil schließlich dann zwei Mannschaften involviert sind. Wichtig ist hierbei eine fehlerlose Umsetzung, das hat oberste Priorität. Kurzfristig steht natürlich der reibungslose Ablauf der Trainingseinheiten an erster Stelle.

Spiele, egal ob Test- oder Punktspiele, sind immer noch das, worauf wir uns vorbereiten wollen, worauf wir richtig Lust haben.

U19-Trainer Jürgen Kramny

Die Trainingseinheiten stillen den Durst also nur bedingt?
Die sportlichen Vergleiche sind das Salz in der Suppe. Sich gegen gute Gegner zu messen, darauf kommt es für die Spieler an. Und übrigens auch für uns Trainer. Spiele, egal ob Test- oder Punktspiele, sind immer noch das, worauf wir uns vorbereiten wollen, worauf wir richtig Lust haben. Die lange Durstrecke bis hierhin haben wir gut gemeistert. Jetzt hoffen wir, dass wir alle gesund bleiben und dann irgendwann wieder richtig loslegen können.