29.04.2024
U17

Doppelter Erfolg gegen Hertha BSC Berlin

14 Jahre ist es her, dass das letzte Mal eine Nachwuchsmannschaft von Eintracht Frankfurt im Halbfinale der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft stand. Ein Rückblick.

Wir schreiben den Juni 2010. Seit dem 22. Spieltag steht die U17 von Eintracht als Meister der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest fest und krönt damit eine denkwürdige Spielzeit. Bereits am dritten Spieltag der Saison hatte die Mannschaft unter Trainer Alexander Schur die Tabellenspitze erobert und sollte diese bis zum Ende der Spielzeit auch nicht mehr abgeben. 62 Punkte stehen am letzten Spieltag zu Buche, mit lediglich elf Gegentoren stellt die Eintracht damals die beste Defensive der Liga. Im Halbfinale wartet nun der Nachwuchs von Hertha BSC Berlin auf die Adlerträger, die mit nur drei Niederlagen aus 26 Spieltagen eine ebenfalls starke Saison in der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost absolviert haben.

Zum Kader der Hertha gehören damals einige heute noch bekannte Gesichter. So laufen im Juni 2010 unter anderem die heutigen (Ex-)Bundesligaprofis John Anthony Brooks und Nico Schulz für die Alte Dame auf. Auch von den späteren B-Junioren-Meistern der Eintracht schaffen einige den Sprung in den Profibereich – allen voran Sonny Kittel, der zwischen 2011 und 2016 54 Pflichtspiele für die Profis von Eintracht Frankfurt absolviert haben wird.

Per Doppelschlag zum Hinspielsieg

Am 16. Juni 2010 ist es endlich so weit: Um 19 Uhr ertönt auf dem Sportgelände Niedergründauer Straße in Langenselbold der Anpfiff des Halbfinal-Hinspiels gegen die U17 der alten Dame. Die Adlerträger tun sich gegen die Hauptstädter allerdings zunächst schwer: Nach vielen Ballverlusten droht den Hessen das Spiel zu entgleiten, dennoch steht zur Pause ein 0:0 zu Buche. Nach dem Seitenwechsel zeigt die Mannschaft von Alexander Schur ein anderes Gesicht und spielt immer stärker auf: Gianluca Asta erzielt nach einer Stunde das 1:0 für die Eintrachtler, Okan Derici legt wenig später nach (63.). Die Gäste aus Berlin dürfen in 67. Minute zwar ebenfalls jubeln, die Riederwälder verlassen den Platz nach dem Schlusspfiff aber dennoch als verdienter Sieger. 

Eintracht Frankfurt U17 – Hertha BSC Berlin U17 2:1 (0:0)

Eintracht: Özer – Dudda, Hien, Söder, Demuth, Wille, Effiong (51. Bartheld), Schorr, Derici, Ehlert (55. Asta), Kittel

Hertha: Strebinger – Brooks, Schulz, Scheel, Regulski, Gündüzer, Obst (79. Matzner), Petrovic, Gottschick, Brisna, Kiesewetter (77. Gehring)

Tore:
1:0 Asta (60.)
2:0 Derici (63.)
2:1 Obst (67.)
 

Kittel bringt Eintracht auf die Siegerstraße

Das Rückspiel steigt nur vier Tage später im Hanns-Braun-Stadion in Berlin. Anders als am Mittwoch zuvor starten die Hessen von Beginn an furios und erspielen sich Chance um Chance. Nach 12 Minuten ist es schließlich Sonny Kittel, der das erlösende 1:0 für die Eintracht erzielt, eine Viertelstunde später schnürt der spätere Bundesligastürmer seinen Doppelpack (27.). Doch auch die Hertha spielt gut mit und wird besonders in der zweiten Hälfte immer wieder gefährlich. Nachdem Aykut Özer noch einen Elfmeter der Berliner entschärfen konnte (52.), muss der Frankfurter Schlussmann in der 72. Minute doch noch hinter sich greifen. 

Der Sieg ist den Adlerträgern trotzdem nicht zu nehmen – mit dem Schlusspfiff erzielt Kevin Effiong das 3:1 für die Eintracht und damit den Finaleinzug der Schur-Elf perfekt. „Es ist einfach phänomenal wie sich meine Spieler gegenüber dem Halbfinal-Hinspiel sowie auch heute noch in der zweiten Hälfte gesteigert haben“, zeigt sich der U17-Trainer nach der Begegnung überglücklich. „Ich weiß, dass zum Finale noch mehr geht und sie sich sogar auch jetzt noch weiter steigern können.“

Hertha BSC Berlin U17 – Eintracht Frankfurt U17 1:3 (2:0)

Hertha: Strebinger – Brooks, Schulz, Scheel, Regulski, Gündüzer, Obst (79. Matzner), Petrovic, Gottschick (61. Gehring), Brinsa (63. Borowski), Kiesewetter (61. Zingu; 74. Yigitoglu)

Eintracht: Özer – Dudda, Goncalves, Hien, Söder, Demuth, Wille, Schorr, Derici (78. Belegu), Kittel, Asta (65. Effiong)

Tore:
0:1 Kittel (12.)
0:2 Kittel (27.)
1:2 Borowski (72.)
1:3 Effiong (80.)

Besondere Vorkommnisse:
Özer hält Elfmeter von Nico Schulz (54.)